Bode-Museum - Skulpturensammlung / Museum für Byzantinische Kunst - Bode Museum
Monbijoubrücke
DE-10117 Berlin
(Berlin)

Google Maps

Kontakt / Contact:
Träger/Financial provider:
SMPK
Öffnungszeiten/Opening hours
Mo-So 10-18 h, Do bis 22 h
U6 Friedrichstraße, S5, S7, S75, S9 (Hackescher Markt), Bus 100, 147, 200, TXL
Sammelschwerpunkte/Main collections
Die Skulpturensammlung ist eine der größten Sammlungen für ältere Plastik in Deutschland. Nach Jahrzehnten der Teilung konnte die in ihren Anfängen aus der brandenburgisch-preußischen Kunstkammer hervorgegangene Sammlung wieder an ihrem ursprünglichen Ort im Bode-Museum zusammengeführt werden.
Die Skulpturensammlung besitzt Bildwerke vom frühen Mittelalter bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert aus den deutschsprachigen Ländern, Frankreich, den Niederlanden, Italien und Spanien. Einen Sammlungsschwerpunkt bildet die Italienabteilung. Hauptwerke mittelalterlicher Skulptur wie die Madonna des Presbyter Martinus und der Schmerzensmann von Giovanni Pisano leiten über zu Meisterwerken der Frührenaissance. Glasierte Terrakotten von Luca della Robbia, die Pazzi-Madonna von Donatello und die Bildnisbüsten von Desiderio da Settignano, Francesco Laurana und Mino da Fiesole sind Glanzpunkte der Sammlung.
Ein weiterer Akzent liegt auf der spätgotischen deutschen Skulptur mit Werken von Hans Multscher, Tilman Riemenschneider, Hans Brüggemann, Niclaus Gerhaert von Leyden und Hans Leinberger. Die deutsche Renaissance- und Barockplastik ist mit Statuetten aus Alabaster und Elfenbein vertreten. Herausragend sind die monumentalen Ritterheiligen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
Darüber hinaus besitzt das Museum eindrucksvolle Beispiele baugebundener Plastik. Die Gröninger Empore ist ein Hauptwerk der deutschen Romanik. Skulpturen von Andreas Schlüter und die Gruppe von sechs Feldherrnstatuen, die für den ehemaligen Wilhelmplatz geschaffen wurde, stehen für Berliner Bildhauerkunst des 17. und 18. Jahrhunderts. Rokoko und Frühklassizismus in Deutschland sind mit Arbeiten von Ignaz Günther, Joseph Anton Feuchtmayer, Edme Bouchardon, Pierre Puget und Jean Antoine Houdon vertreten.
In der Studiensammlung des neu eröffneten Bode-Museums sind zahlreiche italienische Bildwerke verschiedener Schulen, überwiegend aus der Zeit der Renaissance, zu sehen. Darunter befinden sich berühmte Stücke wie der Bronzekopf des Lodovico Gonzaga, das Kopffragment der "Prinzessin von Neapel" und die Flora-Büste, deren kunsthistorische Einordnung umstritten bzw. korrigiert worden ist. Schwerpunkte sind die Madonnenreliefs aus Ton, Stuck und Cartapesta aus dem 15. Jahrhundert, in deren Zentrum eine der bedeutendsten Madonnenkompositionen von Jacopo Sansovino aus dem 16. Jahrhundert steht, sowie einige erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ausgestellte Fragmente erstrangiger Bildwerke.
Als besonderes Glanzlicht für zeitgenössisches bürgerliches Engagement ergänzt die "Kunstkammer Würth" mit 30 Werken aus der Sammlung des Industriellen, Kunstsammlers und Mäzens Reinhold Würth für drei Jahre in idealer Weise die Sammlung des Museums. Neben einem Kabinettschrank aus dem 17. Jahrhundert besteht der Schwerpunkt der Kunstkammer vorwiegend aus Kleinbildwerken in Elfenbein des 17. und 18. Jahrhunderts von Künstlern wie Leonhard Kern, Zacharias Hegewald, Joachim Henne, Adam Lenkhardt, Paul Egell oder Christoph Daniel Schenck. Des Weiteren finden sich in der Präsentation ein kostbarer Bernsteinaltar des 17. Jahrhunderts, eine von Paulus Ättinger teilvergoldete Silberarbeit, die eine Diana auf einem Hirsch zeigt, sowie gedrechselte Elfenbeinwerke.
Sammlungscharakter des Museums für Byzantinische Kunst
Das Museum für Byzantinische Kunst besitzt eine erstrangige, in Deutschland unvergleichbare Sammlung spätantiker und byzantinischer Kunstwerke und Alltagsgegenstände. Der Schwerpunkt liegt auf der Kunst des Weströmischen und des Byzantinischen Reiches aus der Zeit vom 3. bis zum 15. Jahrhundert, hinzu kommt eine große Zahl nachbyzantinischer Ikonen und Kleinkunstwerke.
Die Kunstwerke des Museums stammen aus nahezu allen Gegenden des antiken Mittelmeerraumes, aus Rom und Italien, aus Istanbul (dem byzantinischen Konstantinopel) und der Türkei, aus Griechenland und den Balkanländern, aus Ägypten, Nubien, Äthiopien, Nordafrika, aus den Ländern des Nahen Ostens und Russland, ganz entsprechend der Ausdehnung des West- und Oströmischen Reiches und der Staaten, die das Erbe der byzantinischen Kultur angetreten haben.
Innerhalb dieses breiten Spektrums hat die Berliner Sammlung ihr unverwechselbares Profil herausgebildet, das von vier Schwerpunkten bestimmt wird: Spätantike Sarkophage und Sarkophagfragmente aus Rom bieten ein Panorama der frühen christlichen Ikonographie in der Hauptstadt des Weströmischen Reiches. Der reiche Bestand figürlicher und ornamentaler Skulptur aus dem Oströmischen Reich ermöglicht das Studium der stilistischen Vielfalt und Veränderung dieser Gattung, wie es sonst nur noch in der Sammlung des Archäologischen Museums in Istanbul möglich ist. Kostbare Elfenbeinschnitzereien und Mosaikikonen zeugen von dem hohen handwerklichen und künstlerischen Standard byzantinischer Hofkunst. Gegenstände des Alltags und der christlichen Religion aus Ägypten geben Hinweise auf das tägliche Leben und die Ausstattung liturgischer Abläufe. Darunter sind auch Bodenfunde aus organischen Materialien wie Holz und Textilien, die ihre Erhaltung dem heißen und trockenen Wüstenklima Ägyptens verdanken.
Bild: Tiepolo-Kabinett im Bode-Museum, Kabinett im Obergeschoss des Bode-Museums.
|
Deutsches Historisches Museum GmbH
Unter den Linden 2 und Pei-Bau, Hinter dem Gießhaus 3
DE-10117 Berlin
(Berlin)

Google Maps

Kontakt / Contact:
Fax.: +49 - (0)30 - 20304 - 543
Info Telefon: +49 - (0)30 - 20304 - 0
Besucher-Email: info@dhm.de
http://www.dhm.de/...
Träger/Financial provider:
Bundesrepublik Deutschland
Öffnungszeiten/Opening hours
Täglich 10.00 - 18.00 Uhr
Sammelschwerpunkte/Main collections
Deutsche Geschichte in Bildern und Zeugnissen: Die Ständige Ausstellung des DHM im Zeughaus
Nach gründlicher Vorbereitung kann das Deutsche Historische Museums 2006 in den Räumen des historischen Zeughauses Unter den Linden die Türen zu einer umfangreichen ständigen Ausstellung mit einem Überblick über 2000 Jahren deutscher Geschichte öffnen und damit in eine neue bedeutende Phase seiner Arbeit eintreten. Auf rund 7.500 qm Fläche werden 8.000 ausgewählte Exponate aus den eigenen Sammlungen mit häufig einmaligem historischen Zeugniswert ein lebendiges und anschauliches Bild der Vergangenheit vermitteln. Die Ausstellung gliedert sich in zwei Rundgänge. Im Obergeschoss des Zeughauses wird die Zeit vom ersten Jahrhundert nach Christus bis zum Ende des Kaiserreiches 1918 dargestellt, das Erdgeschoss umfasst die Geschichte der Weimarer Republik, des NS-Regimes, der Nachkriegszeit und der beiden deutschen Staaten bis zum Abzug der Alliierten 1994. Bei den Ausstellungsobjekten handelt es sich um aussagestarke Gegenstände aus nahezu allen Bereichen des historischen Erbes: Dokumente, Gemälde und andere künstlerische Erzeugnisse, Bücher, Plakate, Textilien, Möbel, Maschinen, aber auch unterschiedlichste Objekte der Alltagskultur sowie vieles andere mehr. In der Methodik der ständigen Ausstellung dienen diese Exponate nicht zur bloßen Illustration der geschichtlichen Ereignisse, sondern werden als eigenwertige Geschichtszeugnisse, ausgehend von ihrem jeweiligen Zeugnischarakter, vorgestellt, erläutert und in übergreifende Kontexte eingeordnet. Auf diesem Wege entstehen in einmaliger Form Rekonstruktionen der geschichtlichen Zusammenhänge und Abläufe, die sich dem Besucher unmittelbar erschließen. Gezeichnet wird zudem nicht ein deutschlandzentriertes Bild, sondern durchgängig eine Darstellung von deutscher Geschichte im europäischen Kontext, die die vielfältigen Vorgänge des Austausches und der politischen wie auch kulturgeschichtlichen Vernetzung mit den Nachbarstaaten berücksichtigt. Zahlreiche Multimedia-Elemente, Modelle und museumsdidaktische Stationen vertiefen und erweitern im Verlauf des Ausstellungsrundgang das Informationsangebot.
Bild: "Plaste und Elaste aus Schkopau". Leuchtreklame des Kombinats VEB Chemische Werke Buna 1978.
|