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November / 2022
Konservieren - Restaurieren (285)
 
Editorial

Daß Museumsobjekte zum „Stein des Anstoßes“ werden können, kommt immer wieder vor. Aber wie gehen Museen mit solch heiklen Objekten um?

Die Hamburger Kunsthalle beispielsweise hatte so ein Problem mit dem sexistischen, grob geschichtsfälschenden, 10 Quadratmeter großen Makart-Schinken „Der Einzug Karls V. in Antwerpen“, von 1878. 2016 wurde das Objekt wegen ständiger Empörung beim Publikum sogar hinter einer Wand versteckt und war seitdem einige Jahre nicht mehr zu sehen.

Anfang Oktober 2020 wurde es im neu geschaffenen Makart-Saal zusammen mit rund 60 weiteren Gemälden und Skulpturen des 19. Jh. wieder gezeigt. Neben Katalog, App und einem Dokumentarfilm hat das Museum ein besonderes, partizipatives Vermittlungskonzept entwickelt: Ein analog ausliegendes und zum Download verfügbares Begleitheft greift kritische Fragen auf und liefert über eine Informationsebene teilweise Antworten. Im Saal liegen das Buch „Makart Damals“ und das Vacatbuch „Makart Jetzt“ aus, mit dem die BesucherInnen aufgefordert sind, ihre heutige Sicht zum Bild einzubringen. Dazu kann auch der Hashtag #MakartNow in den sozialen Medien genutzt werden. Außerdem hat das Museum auf seiner Website AutorInnen, FeministInnen und KunsthistorikerInnen wie Dr. Reyhan Şahin, Mirna Funk, Anne Petersen, Prof. Dr. Wolfgang Ullrich, Prof. Dr. Hubertus Kohle sowie die hauseigenen MitarbeiterInnen nach ihrer Meinung gefragt und diese ins Netz gestellt. Nun kann auf breiter Basis noch weiter überlegt werden, wie künftig mit dem heiklen Gemälde kontextuell umgegangen werden soll.

Eine weitere kontextuelle Präsentation ist seit Jahren der Münchner Pinakothek gelungen, die – vermutlich als nahezu einziges deutsches Kunstmuseum – ein bekanntes Nazipropaganda-Gemälde ausstellt; dazu mehr in einem speziellen Beitrag dieses Heftes.

Welches Motiv auch immer dazu führt, Denkmäler zu sprengen, Parteibauten abzureißen, Propagandabilder wegzuhängen, Ehrentafeln ins Depot zu verbannen und Gedenkstelen zu zertrümmern: es fehlt dann die konkrete Materie, an der sich Informationen entdecken, kritische Bewertungen demonstrieren und überprüfen lassen.

Die Wißbegier zu kultivieren, unterscheidet Museen von Bücherverbrennungen und dem Index Librorum Prohibitorum.

Adelheid Straten


Inhalt

4-6 Nachrichten aus Museen
6-7 Literatur

32 AutorInnen │ Impressum
34-35 Wichtige Ausstellungen


Bücher für Restauratoren


8-9 Paul-Bernhard Eipper
Appetitlich angerichtet.
Das neue „Farbenbuch“ über Pigmente und Farbstoffe

10-11 Julie Fassbender
Schichtenanalytik

Museumsdiskurse

12-14 Christian Müller-Straten
Das Museum der TU München erhält gestohlenen Turmriß zurück

15-20 Michael Stanic
Erfolgreiche Drittmittelfinanzierung bei jüngeren Museumsbauten in Nord- und Mitteldeutschland

29-32 Christian Müller-Straten
Georg Baselitz geht ins Museum und entdeckt ein Werk des Reichsschamhaarmalers

Das Mikroskop

21-28 Paul-Bernhard Eipper; Christian Müller-Straten
Die Mikroskopie in der Restaurierungswissenschaft.
Von den Anfängen bis ins 20. Jh. (Teil 1)

Zum Titelbild

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