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Adlershelm, Christian Lorentz von
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Verwaltung und Militär, Sammler

 
Geboren: 1608 in Leipzig
Gestorben: 1684 in Leipzig
 
Lebenslauf:
wurde 1640 in den Rat gewählt;
Als Leipzig 1642 von den Schweden besetzt wurde, flüchtete er mit seiner Familie nach Hamburg;
1650 befahl der sächsische Kurfürst Johann Georg I. die Wahl von Lorentz zum Bürgermeister. Mehrfach hatte er dieses Amt inne;
Besitzer einer bürgerlichen, öffentlich zugängigen Naturalienkammer in Leipzig, erstmals erwähnt Oktober 1663. Die Adlershelmsche Slg. bestand vor allem aus Fischen und Wassertieren und einigen wenigen Kunstgegenständen. Nach Ennenbach nach Berlin und an die fürstliche Bibliothek zu Weimar verkauft.
 
Hauptverdienste:
Verdienste erwarb er sich als Vorsteher der Thomasschule.
 
Erwähnungen:
Beckstein, Johann Philipp: Catalogus / Derjenigen / Sonderbahren Sachen / so in des / Churfürstl. Sächs. Cammer=Raths etc. / (Tit) Herrn / Christian Lorentzens / von Adlershelm etc. / Naturalien-Cammer / in Leipzig zu befinden, Leipzig 1672; Juncker, 1697; Valentini ,1704, S. 20 (Anhang); Neickelius 1727, S. 63, 201; Wustmann 1885; Ennenbach 1972, S. 104; Ennenbach 1978, S. 120, 133; Krüger.
 

 
Ambrosius von Mailand
Berufsgruppe: Verwaltung und Militär, Wirtschaft und Politik, Kirchenmitglieder

 
Geboren: um 340 in Trier
Gestorben 4. April 397 in Mailand
Vater: Aurelius Ambrosius, Präfekt von Gallia Narbonensis
 
Lebenslauf:
Nach Übersiedlung mit der Mutter nach Rom arbeitete er als Jurist und Politiker; der Präfekt Probus ernannte ihn in Mailand zum Richter; im Arianer-Trinitarier-Konflikt um einen neuen Bischof wurde Ambrosius spontan gewählt; erst danach wurde er getauft und konnte Bischof werden. Politisch beeinflußte er den Kaiser Gratian, Theodosius und Konzile.
 
Hauptverdienste:
A. war Autor verschiedener Bibelexegesen, wobei er die Methode der Allegorese verwendete; er war der erste, der ein Märtyrergrab öffnen und die Gebeine in eine innerstädtische Kirche übertragen ließ; er war auch der erste, der einen Heiligen als Patron bezeichnete; die Erhebung der Märtyrer und ihre Verlegung an den Altar rechtfertigte, daß man auf den Ort der gerechten Seelen im Himmel verwies; die Verbindung von Reliquien und Altar wurde rasch anerkannt, sodaß bald kein Altar mehr ohne Reliquien bleiben durfte; Ambrosius veröffentlichte auch die Legende über Kreuzauffindung durch die Hl. Helena nach Grabungen auf dem Berg Golgotha. Damit war A. der Gründungsvater des Reliquienkults.

 
Eigene Publikationen:
(Auswahl]:
Hexameron
De Fide
De Spiritu Sancto
De Misteriis
De Officiis
Epistulae
Hymni
 
Preise und Ehrungen:
Ehrentitel "Kirchenvater"
 
Erwähnungen:
Legner, A.(Hg.): Reliquien.Verehrung und Verklärung, Köln 1989; Bauerová, A.-Bauer, J.: Tajemství chrámových pokladù, Rudná u Prahy 1993; Markschies, Christoph: Ambrosius von Mailand und die Trinitätstheologie. Tübingen 1995; Dassmann, Ernst: Ambrosius von Mailand. Leben und Werk. Stuttgart 2004. [ZZS]

Bild: Wikimedia
 

 
Arndt, Paul Julius
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Sammler, Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 14.10.1865 in Dresden
Gestorben: 17.7.1937 in München
Vater: Kaufmann
 
Ausbildung:
Promotion: München in 1887 (Studien zur Vasenkunde)
 
Lebenslauf:
Als Sammler und Kunsthändler kaufte und verkaufte er antike Kunst und war Belieferer namhafter Museen;
1918 erwirbt Kronprinz Rupprecht von Bayern seine Sammlung antiker Gemmen, seit 1958 befindet sich diese in der Staatlichen Münzsammlung in München.
 
Eigene Publikationen:
Griechische und römische Porträts, 1891;
Photographische Einzelaufnahmen antiker Skulpturen, 1893;
La Glyptothèque Ny Carlsberg, 1896-1911.
 
Erwähnungen:
Neugebauer, K. A.: Nachruf auf Paul Arndt. In: AA 1937; NDB; Zazof, Peter und Hilde: Gemmensammler und Gemmenforscher, 1983; Lullies 1988, S.158ff.
Die Abb. wurde dem Buch von Lullies entnommen. --> Amelung
 

 
Aubrey, John
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Fachwissenschaftler, Künstler

 
Geboren: 1626
Gestorben: 1697
 
Lebenslauf:
er studierte am Trinity College in Oxford;
danach beschäftigte ers sich zeitlebens mit „Antiquitäten“ und mit Denkmalen;
1648 konzentrierte er seine zunächst seine Aufmerksamkeit auf den Avebury Ring in Wiltshire (Siedlung und Tempel), den ->William Stukeley in Zusammenhang mit Druiden brachte; noch wichtiger waren aber die Forschungen um Stonehenge, wo er Gruben anhand von Holzresten identifizierte;
manche seine Bemerkungen bewirkten sogar Ausgrabungen der Society of Antiquaries, die erst 1921-25 durchgeführt wurden;
er studierte auch Privatsammlungen und beschäftigte sich mit Gärten in Zusammenhang mit Denkmalen.
 
Hauptverdienste:
Aubrey begann mit der wissenschaftlichen Identifikation von Kulturrelikten im Terrain und legte die Grundlage für archäologische Forschungen; er beeinflußte die Bewertung von Sammlungen, sammelte selbst auch verschiedene Objekte (und Sagen) und publizierte Werke über britische „Antiquitäten“.
 
Eigene Publikationen:
Eminent Man. 1823;
Miscellanies. 1696;
Natural History of Wiltshire. 1847;
Monumenta Britanica.
 
Erwähnungen:
MacGregor, A.: Collectors and Collections of Rarities in the Sixteenth and Seventeenth Century.In: Tradescant´s Rarities. Oxford 1983; Hunt, J. D.: Curiosities to adorn cabinets and gardens.In: The Origine of Museums. Oxford 1985; Hoopes, J. W.: Intrudiction to Archaeology. University of Kansas 1996. [ZZS]
Die Abb. zeigt ein anonymes Porträt.

 

 
Barnum, Phineas Taylor
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Wirtschaft und Politik, Medien, Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 5.7.1810 in Bethel /Conn.
Gestorben: 7.4.1891 in Bridgeport
Vater: Philo Barnum
Mutter: Irena Taylor
Ehepartner: 1) Charity Hallet, 2) Nancy Fish
 
Lebenslauf:
nach dem Tod seines Vaters wurde Barnum zunächst Beamter in Brooklyn, N.Y;
nach 1829 beschäftigte sich mit Unternehmen im "press and show business", am Brodway in New York gründete er ein Museum als "Show";
nach 1870 reiste er mit großen Erfolg mit "P.T. Barnum´s Grand Traveling Cirkus" durch die Welt;
1875 wurde er Bürgermeister in Bridgeport und vertrat die Stadt in der Connecticut General Assembly;
1887 vereinigte er Barnums Circus mit James Bailey und schuf die "Greatest Show on Earth";
zwei Jahre nach seinem Tod wurde in Bridgeport das "Barnum Museum of Science and History" gegründet.
 
Hauptverdienste:
Manche Autoren schätzen ihn als Gründer einer "populären Kultur", welche die Vereinigten Staaten stark beeinflußte. Doch was zeigte Barnum wirklich? Teilweise betrog er regelrecht die Öffentlichkeit. Bei seinen Reisen von Stadt zu Stadt zeigte er z.B. eine "160 Jahre alte Frau" als "Säugerin Washingtons" (Die Besucher waren begeistert und er hatte finanziellen Erfolg); am Broadway richtete er verschiedene Sammlungen unter dem Titel eines "Museums" ein, unter denen sich ebenfalls verschiedene Pseudoobjekte befanden: so eine "Meerjungfrau", ein "Pferd mit schafwollenem Fell"; die Hauptattraktion war aber ein Zwergenknabe, genant "Toma Thumba"; dieser sicherte ihm den Zugang sogar zu europäischen Höfen. Hier muß man die Wurzeln der amerikanischen "Hyperrealität" im 20. Jh. suchen, wie sie von Umberto Eco geschildert wurde; in manchen Museen - nicht nur in USA - zeigt sich auch heute noch die Tendenz, virtuelle Realität zu zeigen wie die authentische (besonders stark bei den sog. Believe-it or-not-Museums).
 
Erwähnungen:
Wittlin, A. S.: Museums: In Search of a Usable Future, Cambridge, Mass./London 1970; Haberly, L.: The American Museum from Baker to Barnum. In: New York Historical Society Quaterly, 3/1959; Blutford A.: The Great Showman and the Making of U.S. Popular Culture, Minneapolis 1997; www: barnum-museum.org/orig
[ZZS]
Bilder: Die Abb. entstammt einem Prospekt des Barnum Museum, Wittlin.
 

 
Baudri, Peter Ludwig Friedrich
Berufsgruppe: Künstler, Handwerk und angewandte Wissenschaft, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 20.4.1808 in Elberfeld
Gestorben: 6.10.1874 in Köln
Vater: Tapezierer
 
Ausbildung:
Ausbildung: als Tapezierer
 
Lebenslauf:
1842 Porträtmalerausbildung an der Düsseldorfer Kunstakademie;
1848 Niederlassung als solcher in Köln;
Schriftführer des 1. Deutschen Katholikentages;
1854 Gründung einer Werkstatt für Glasmalerei und Berufung in den Vorstand des Diözesanmuseums, Köln;
1876-1871 Stadrat in Köln;
1871 Präsident des 71. Deutschen Katholoikentages;
1873-1974 Mg. des Preußischen Abgeordnetenhauses;
1874 als Mg. der Zentrumspartei Abgeoirdneter des Deutschen Reichstages.
 
Hauptverdienste:
Zusammen mit seinem Bruder -> Johann Anton Friedrich Baudri Gründer des "Christlichen Kunstvereins für das Erzbistums Köln".
 
Eigene Publikationen:
1861-1864 Hg. des "Organs für Christliche Kunst".
 
Erwähnungen:
Diözesanmuseum Köln (Hg.): Kolumba-Werkhefte und Bücher, Bd. 15/2003: 1853-2003 (mit Bild).
 

 
Beger, Lorenz
Berufsgruppe: Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Wirtschaft und Politik, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Fachwissenschaftler

 
Geboren: 19.4.1653 in Heidelberg
Gestorben: 20.2.1705
Vater: Ratsherr, Gerber
 
Lebenslauf:
Seit 1675 Bibliothekar und Antiquar unter Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz (1648-1680);
1686 Ernennung zum kurfürstlichen Rat, Bibliothekar und Antiquar;
1688 Leitung des Antikenkabinetts unter Friedrich III.;
1693-1705 Vorsteher der gesamten Kunstkammer.
 
Hauptverdienste:
Katalogisierung der Münzsammlung des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz; er vergrößerte durch gezielte Ankäufe besonders griechischer Münzen und ganzer Sammlungen die Bestände des Antikenkabinetts; durch den Erwerb des "Museum Bellorianum" 1696-1698 wurde die Berliner Sammlung eine der bedeutendsten Nordeuropas.
 
Eigene Publikationen:
Bellum et exidum Trojanum, 1699;
Behandlungen der Sagen des Meleager, 1696;
Behandlungen der Sagen der Alkestis, 1703;
Sagen des Odysseus, 1703;
Sagen des Herkules, 1705;
Thesaurus Brandenburgicus selectus, 1696-1701.
 
Mitglied:
Seit 11.3.1701 Mg. der Akademie der Wissenschaften in Berlin.
 
Erwähnungen:
Ancillon, C.: Mémoires concernant les vies et les ouvrages de plusieurs modernes celèbres dans la République des Lettres, 1709; Meder, H. B.: Laurentius Beger. In: Clarmundo, A.: Vitae clarissimorum in re literaria virorum Xl/1714; Friedländer/von Sallet: Das königliche Münzkabinett, 1877; Stark, C. B.: Systematik und Geschichte der Archäologie der Kunst, 1880; Friedländer, J. In: Zur Geschichte der Königlichen Museen in Berlin. Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Beste-hens am 3. August 1880, 1880; Bursian, C.: Geschichte der classischen Philologie in Deutschland I/1883; Heres, G.: FuB 18/1977, Ders.:; EtTrav 10/1978; ders.: Der Neuaufbau des Berliner Antikenkabinetts im Jahre 1703. In: Antikensammlungen im 18. Jh., 1981; Berlin und die Antike. Kat. Aus. 1979; Theuerkauff und Gröschel: Die bran-denburgisch-preußische Kunstkammer, 1981; Ders.: JbBerlMus 24/1982; Zazoff, Peter: Die antiken Gemmen, HdArch 1983; Zazoff, Peter und Hilde: Gemmensammler und Gemmenforscher, 1983; Borbein A. H. in: Wissenschaften in Berlin II. Disziplinen, 1987; Lullies 1988, S. 1ff..
Die Abb. zeigt einen Kupferstich von Johann Ulrich Kraus (1655-1719) aus dem Jahre 1685.
 

 
Berger, Willy
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Gründer einer musealen Institution, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 24. Juli 1888 in Sebnitz
Gestorben: 10.5.1976
 
Lebenslauf:
Gründer des Heimatmuseums Bad Schandau mit selbst ausgegrabenen Objekten der Schomburg
Von 1903 an Schreiber auf dem Schandauer Rathaus, dann als Angestellter der Stadt beschäftigt. Zur Zeit der Museumsgründung Leiter der Stadtsparkasse.
1940-1963 Museumsleiter im HM Bad Schandau
 
Mitglied:
Gründer einer Ortsgruppe des KB, die er jahrelang leitete.
 
Erwähnungen:
Ehrlich, Käthe: 25 Jahre Arbeit für das Heimatmuseum Bad Schandau. In: SHB, H.2, 1964; Prescher, Hans: Willy Berger gestorben. In: SHB, H.4, 1976; Schröder, Albert: Das neue HM der Stadt Bad Schandau. In: Das Heimatmuseum 12(1939), H. 1; Eisel 2001.
 

 
Berry, Jean Duc de
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Sammler, Sammler

 
Geboren: 1340
Gestorben: 1416
Vater: König Jean le Bon
 
Hauptverdienste:
Neben seinen politischen und gesellschaftlichen Tätigkeiten und Leitungsaufgaben war er Mäzen, Sammler aus Leidenschaft; er setzte Agenten für seine Sammlungstätigkeiten ein und erhielt Kunst- und Raritätengeschenke von adeligen Höfen . Seine Sammlungsaktivitäten und die Struktur der Sammlungen dokumentieren neue Entwicklungtendenzen: Die Entstehung der Kunstkammern. Manche Ideen stammten von den Bruder Charles V. und auch von Petrarca, eine wichtige Rolle hatte auch der Experte Robinet des Estampes gespielt. Die Bewertung des ästhetischen bzw. wissenschaftlichen Sinns seiner Sammlungen ist nicht einfach, historisch war sie jedoch ein neues Phänomen. Die Sammlungen waren bereits in folgende Gruppen aufgeteilt: Naturalia, Artificialia, Antiquitas, Scientifica, Exotica (Guiffrey).
Das Sammlungszentrum bestand auf dem Schloss Mehun sur Yevre, seine Sammlungen waren aber auch auf anderen Schlössern verstreut.
 
Eigene Publikationen:
1413-1416 Zusammenstellung eines Sammlungskatalogs durch seinen Kanzler und Experten Robinet des Estampes.
 
Erwähnungen:
Inventaires de Jean Duc de Berry (1401-1416,), publiés et annotés par J.Guiffrey, 2 Bd., Paris 1894-1896;
Schlosser, J.von: Die Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance, Leipzig 1908,
Bazin,G.: The Museum Age, Deour,Brussels 1967;
Scheicher, E.: Die Kunst und Wunderkammern der Habsburger, Wien-München-Zürich 1979;
Impey/MacGregor: The Origins of Museum, Oxford 1986;
Pomian, K: Der Ursprung des Museums. Vom Sammeln, Berlin 1988;
Bucherucci, L.: Museology and its Aims.In: Vorträge an der Universita Internationale dell Árte, Firence-Venetia.
Das Bild zeigt ein Detail eines Gemäldes von Hans Holbein d.J.
 

 
Blanckertz, Rudolf
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 1862
Gestorben: 1935
 
Lebenslauf:
Gründer des Schriftmuseums in Berlin;
Mitarbeiter bei der Einrichtung der Abteilung Schreibtechnik im Deutschen Museum in München;


 
Erwähnungen:
NDB Bd. 2, S. 284;

 

 
Blum, Robert
Berufsgruppe: Verwaltung und Militär, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Verwaltung und Militär, Wirtschaft und Politik, Künstler

 
Geboren: 10.11.1807 in Köln
Gestorben: 9.11.1848 in Tod durch Erschießung in Wien-Brigittenau
Vater: Faßbinder
 
Lebenslauf:
zunächst Kaufmannsgehilfe und Faktotum;
ab 1839 liberaler Redner und Publizist, später des radikalen Flügels;
1842 Gründer des Leipziger Schillervereins; Pflicht der Schillerverehrer sei es, das Haus zu indentifizieren, wo Schiller 1785 in Gohlis gewohnt habe;
Organisator einer Schillerausstellung im Hotel de Pologne;
1847 Gründung einer Verlagsbuchhaltung;
Teilnehmer des Wiener Volksaufstands von 1848;
1848 Anmietung von Gedenkräumen im Schillerhaus unter seinem Nachfolger Heinrich Wuttke.
 
Hauptverdienste:
Schillerverehrer, liberaler Freiheitskämpfer.
 
Eigene Publikationen:
Enzyklopädie aller Wissenschaften für Bühnenkünstler, Dilettanten und Theaterfreunde unter Mitwirkung der sachkundigen Schriftsteller Deutschlands. 7 Bde., ab 1839.
 
Mitglied:
1942-1847 Vereinsvorsitzender des Leipziger Schillervereins.
 
Erwähnungen:
Büttner, Georg: Die Anfänge der Schiller-Vereins und der ersten Schiller-Feiern in Leipzig. Festgabe zum 10. November 1910, Leipzig 1910; Henzen, Wilhelm: Der Schillerkultus in Leipzig. Festrede, gehalten am 10. November 1903 zur Schillerfeier des Schillervereins zu Leipzig, Leipzig o. J.; NDB; Rodekamp, Volker (Hg.): Das Schillerhaus in Leipzig-Gohlis, Leipzig 1998; Schraepler, Ernst: Robert Blum. Leben, Werk, Rezeption. In: Hirsch, Helmut (Hg.): Robert-Blum-Symposium 1982. Dokumente - Referate - Diskussionen. Arbeitsmaterialien zur Geistesgeschichte 5, 1987; Eisel 2001.
Die Abb. zeigt ein Gemälde von August Lingner, das uns freundlicherweise von der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen zur Verfügung gestellt wurde.
 

 
Boethius (Boetius), Anicius Manlius Severinus
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst

 
Geboren: 480 in Rom
Gestorben: 524/525 hingerichtet in Pavia
Vater: Konsul, gestorben 487
Ehepartner: Rusticiana, Tochter des Quintus Aurelius Memmius Symmachus
 
Ausbildung:
Boethius wurde als Waise in der Familie des Quintus Aurelius Memmius Symmachus erzogen; er eignete sich ungewöhnliche philosophische, theologische, aber auch mathematische Kenntnisse an; niemand beherrschte in der Spätantike so global die Kultur der Griechen und Römer; darum bekam er den Beinamen „der letzte Römer“;
 
Lebenslauf:
520 erhielt er von König Theoderich die Stellung des „magister officiorum“, leitete damit also faktisch die Regierungsgeschäfte; doch geriet er bald in Konflikt mit den Hofbediensteten; 523 wurde er des Bündnisses mit Byzanz beschuldigt, verhaftet und ermordet; dasselbe Schicksal erlitt Symmachus, sein Verteidiger und Schwiegervater.
 
Hauptverdienste:
Boethius steht an der Schwelle von der Antike zum Mittelalter, insbesondere durch seine zahlreichen Übersetzungen, aber auch eigenen Werke; er verband die Ideen und Kenntnisse zweier Epochen der Menschheit; durch sein Traktat "Disciplina scholarum“ wurde die weitere Entwicklung der Thesaurierung (scrittorio, studiolo) beeinflusst; für das Sammlungswesen von großer Bedeutung war die Ausarbeitung der wissenschaftlichen Systematik (Trivium, Quadrivium)
 
Eigene Publikationen:
De Interpretatione (Aristoteles)
Isagoge (Porphyrios)
De consolatione philosophiae (523 - Hauptwerk)
De Sancte Trinitate
De Institutione Musica Libri V
Introductio a Syllogismos Categoricos
De Divisione
De Differentiis Topicis
 
Erwähnungen:
Rieger: Naucny slovnik / Konversationslexikon. Praha 1860; Vorländer, K.: Geschichte der Philosophie. 1902; Filosoficky slovnik / Philosophisches Wörterbuch. Olomouc 1995; Schupp, Fr.: Geschichte der Philosophie im Überblick. Bd.2, 2005; http://de.wikipedia.org/wiki/Boethius [ZZS]

Bild. Wikipedia

 

 
Boëthius, Anicius Manlius Severinus (gen. der „letzte Römer“)
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Fachwissenschaftler

 
Geboren: 480 in Rom
Gestorben: 524/525 hingerichtet in Pavia
Vater: Consul, bereits 487 gestorben
Mutter: unbekannt
Ehepartner: Rusticiana, die Tochter eines gewissen Quintus Aurelius Memmius Symmachus
 
Ausbildung:
als Waise in Familie des Quintus Aurelius Memmius Symmachus aufgezogen;
Aneignung ungewöhnlicher philosophischer, theologischre, aber auch mathematischer Kenntnisse; in der Folge wurde er als „der letzte Römer“ bezeichnet, da niemand die Kultur der Griechen und Römer so global beherrschte;

 
Lebenslauf:
520 „magister officiorum“ bei König Theoderich; damit faktische Leitung des gesamten Königreics;
bald jedoch Konflikt mit anderen Hofpersonen; 523 Verhaftung wegen der Beschuldigung, in Verbindung mit Byzanz mit zu stehen;
ein Jahr später Ermordung zusammen mit Symmachus, seinem Verteidiger und Schwiegervater
 
Hauptverdienste:
B. hatte eine wichtige Rolle in der Nahtstelle zwischen Antike und Mittelalter gespielt, und zwar mit vielen Übersetzungen, aber auch eigenen Werken; museologisch ist sein Traktat „Disciplina scholarum“ über das Refugium wichtig, das die weitere Entwicklung der Thesaurierung (scrittoio, studiolo) beeeinflußte; für das Sammeln war auch seine Ausarbeitung der wissenschaftlichen Systematik wichtig (Trivium und Quadrivium)
 
Eigene Publikationen:
De Interpretatione (Aristoteles)
Isagoge (Porfyrios)
De consolatio philosophiae (523, Hauptwerk)
De St. Trinitate
De Institutione Music Libri V
Introductio a Syllogismos Categoricos
De Divisione
De Differentiis Topicis
 
Erwähnungen:
Rieger: Nauèný slovník / Kundes Wörterbuch. Praga 1860; Vorländer, K.: Geschichte der Philosophie, 1902; Filosofický slovník / Philosophisches Wörterbuch. Olomouc / Olmütz 1995; Schupp, Fr.: Geschichte der Philosophie im Überblick, Bd.2, 2005 [ZZS]

Bild: Mittelalterliche Idealvorstellung von Boethius.

 

 
Bogner, Prof. Dr. Dieter
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 4.9.1942 in Wien
 
Ausbildung:
Promotion: 1974 in Wien (Romanische Wandmalerei in Frankreich)
 
Lebenslauf:
Stahlhändler in Mittel- und Osteuropa;
1968-1974 Kunstgeschichtsstudium;
Assistentenjahre, Umweltengagement;
Leiter des Instituts für Kulturwissenschaften, Wien;
Leiter des Kunstraums Schloß Buchberg;
1989-1994 Mitgeschäftsführer der MUQUA Errichtung- und Betriebsgesellschaft;
Mitinhaber von Bogner + LORD;
Gründung einer Filiale in Budapest;
Inhaber von bogner.cc;
 
Arbeit:
Konzept für das Museumsquartier Wien;
Mitkurator der Ausstellung "Mythos Großstadt";
Betreung des Paul-Klee-Zentrums, Bern, des Kunsthauses in Graz, des Ntionalparkzentrums Hainburg, des Museum für konkrete Kunst, Ingolstadt, des Museums Carolino Augusteum, Salzburg, des Museums Ladin in Südtirol;
Konzept für den Joanneums-Umbau;
 
Hauptverdienste:
Postgraduale Schulung von Museumsmitarbeitern in Wien und Moskau; bedeutender Museumsberater im alpinen Raum.
 
Eigene Publikationen:
F. Kiesler, 1988;
Johannes Itten, Kat. Aus. 1988;
Bogner, D. (Hg.): Raumkunst.Kunstraum, 2000.
 
Mitglied:
Vorsitzender der Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung;
Mitglied des Board of Trusties am New Museum of Contemporary Art New York;
Vorstandsmitglied des Sigmund Freud Museums, Wien;
Vorsitzender der Kulturstiftung Österreich;
 
Preise und Ehrungen:
Konrad-Lorenz-Staatspreis für Umweltschutz 1985.
 
Erwähnungen:
Bruckmüller 2001, S. 51;
MUSEUM AKTUELL, Mai 2001, S. 2859ff.
 
Kontakt:
Krugerstr. 17/2, A-1010 Wien
 

 
Boll, Walter
Berufsgruppe: Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 9.2.1900 in Darmstadt
Gestorben: 24.11.1985 in Regensburg
Vater: Wilhelm Boll, Rechnungsrat
Mutter: Bertha Katharina Bany
Ehepartner: Doris Hellmuth
 
Ausbildung:
Militär: Kriegsdienst
Promotion: 1922 (Die Schönbornkapelle im Würzburger Dom, 1925)
 
Lebenslauf:
Studium der Neueren Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte in Frankfurt, Darmstadt, Würzburg, München;
1922-1928 Museumsassistent an den Staatl. Kunstsammlungen Stuttgart und München;
1928- 1934 Konservator der Städtischen Kunstsammlungen Regensburg;
1934-1968 Museumsdirektor des Historischen Museums und Kulturdezernent der Stadt Regensburg;
 
Hauptverdienste:
Aufbau des Stadtmuseums, Betreuung des Stadtarchivs und Leitung der Kreisbibliothek.Durch ihn Ausbau des Reichstagmuseums, Konstituierung der Ostdeutschen Galerie, Freilegung und Sanierung mehrerer Baudenkmäler in der Stadt.
 
Eigene Publikationen:
Die schwäbische Kunst des 19. Jh., 1925; Das Runtigerhaus in Regensburg, 1980; Regensburg, 1983;
 
Preise und Ehrungen:
zahlreiche Auszeichnungen, Ehrungen und Ehrenmitgliedschaften, u.a. Großes Verdienstkreuz, Ehrenbürger der Stadt Regensburg
 
Erwähnungen:
Regensburger Almanach 1986, Bosls BB-Nachtragsbd.1988
 

 
Bonaparte, Napoleon
Berufsgruppe: Verwaltung und Militär, Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 15.8.1769 in Ajaccio, Corsica
Gestorben: 5.5.1821 in St. Hellena
Vater: Jurist
Ehepartner: Josephine de Beauharnais, Marie Louise
 
Lebenslauf:
1785 absolvierte er die Königliche Militärschule;
1793 Übersiedelung der Bonaparte-Familie nach Frankreich;
1795 bereits Ernennung zum General;
1796 führte er die französische Armee nach Italien und plünderte dort die Kunstschätze;
nschließend überfiel er Ägypten, aber Admiral Nelson verhinderte die Pläne:
1799 Machtübernahme und Alleinregierung über 15 Jahre als Konsul;
1804 Selbstkrönung zum Kaiser;
1805 erneute militärische Expansion in Europa und gegen England;
1812 das russche Abenteuer endet mit einer katastrophalen Niederlage;
1814 okkupiert die Gegenallianz Frankreich; Napoleon tritt zurück;
neuer Versuch der Machteroberung endet bei Waterloo;
1821 Tod in Verbannung auf der Insel St. Hellena.
 
Hauptverdienste:
Napoleon war eine zwiespältige Persönlichkeit; einige Historiker schätzen ihn hoch ein, aber es darf nicht vergessen werden, wieviel Menschenleben er in ganz Europa, Rußland und Afrika auf dem Gewissen hat; in Zusammenhang mit der Eroberung ganzer Länder plünderten die Kulturschätze und ließ sie nach Frankreich schaffen; das "Directoire" organisierte dabei einen triumphalen Empfang; -> Quatremère de Quincy schrieb dagegen: "Dépecer le museum d´antiquités de Rome serait une folie, et d ´une conséquence irrémédiable. Les autres peuvent toujours se recompléter : celui de Rome ne pourrait plus l´être... ";
1798 organisierte er in Zusammenhang mit der Kriegsexpedition nach Ägypten auch eine gesonderte wissenschaftlich-technische und künstlerische Gruppe. Nach der Eroberung Kairos gründete er dort ein Institut und das erste Ägyptologische Museum; dort befand sich auch der "Rosetta stone", den Champollion zur Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen benutzte; manche diese "trophées" waren Bestandteile des Musée Napoleon, was im Katalog "Trophées d´Art conquis par la Grande Armée dans les Campagnes de 1806-7 zum Ausdruck kam. Typisch für Napoleons Auffassung dieser Beutestücke kommt in seiner Denkschrift (hier englisch zitiert) zum Ausdruck: "I would replace them with mosaic panoramas of all the capitals we had entered victorious, of all the celebrated battles where we had shown our strength. They would have been eternal monuments to our triumphs and our national glory...".
 
Erwähnungen:
Wittlin, A. S.: Museums: In Search of a Usable Future. Cambridge /Maas. u.a. 1970; Bazin, G.: The Museum Age. Brüssel 1967; Schaer, R.: L ´ Invention des Musées. Paris 1993. [ZZS]
Bild : Die Abb. zeigt einen Stich unbekannter Herkunft aus Bazin, 1967.
 

 
Bose, Caspar
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 1672
Gestorben: 1730
 
Lebenslauf:
Besaß in Leipzig einen zumindest zeitweise öffentlich zugängigen Italienischen Garten, eine Mineralien- und Naturaliensammlung, eine Rüst- und Zeugkammer und eine botanische Bibliothek. Die Slg. wurde 1768/69 versteigert, der Park ist heute bebaut.
 
Erwähnungen:
Beschreibungen bei Iccander 1725, S. 70/71 und Neickelius 1727, S. 65. Zwischen 1686 und 1738 erschienen 5, von den jeweiligen Gärtnern erarbeitete Pflanzenverzeichnisse für den Großbosischen Garten: Ammann, Paul: Hortus Bosianus, 1686; Peine, Elias: Der Bosensche Garten zu Leipzig, 1690; ders.: Hortus Bosianus, 1699; Wehmann, A.F. : Hortus Caspar Bosianus, 1723; Probst, J.E.: Verz. aller in- und ausländischen Bäume, Sträucher ...,1738;
Valentini 1704, S. 20 (Anhang); Iccander 1725, S. 70, 71; Neickelius 1727, S. 65, 201; Leipziger Adresskalender 1751, S. 135; v. Gersdorf 1783, Bl.15,16; Klemm 1837, S. 228; Lemper 1974, S. 299; Krüger.
 

 
Bourbon, Louis XVI. de
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 23.8.1754 in Versailles
Gestorben: 21.1.1793 in Paris
Vater: Louis Ferdinand
Mutter: Maria Josepha von Sachsen
Ehepartner: Marie Antoinette
 
Lebenslauf:
1770 wurde der 15jährige Kronprinz mit Marie Antoinette verheiratet;
vier Jahre später wurde er bereits Nachfolger seines Großvaters Louis XV;
Frankreich geriet damals in eine Finanzkrise in Zusammenhang mit der Teilnahme am Unabhängigkeitskrieg in Amerika und auch durch die enormen Ausgaben des Hofes;
so war der König 1789 gezwungen, nach 175 Jahren erstmalig wieder die Generalstände zusammenzurufen;
der Dritte Stand erklärte sich zur Nationalversammlung, was am 14. Juli zum Sturm auf die Bastille führte;
offiziell hatte er sogar Verständnis für die Revolution, aber er unterstützte die gegenrevolutionären Kräfte;
1791 versuchte die königliche Familie in die Niederlande zu fliehen, was aber mißlang;
1792 erstürmten die Sansculotten die Tuilerien und setzten ihn gefangen;
am 17.1.1792 sanktionierte der Nationalkonvent das Todesurteil und Louis XVI. wurde - ebenso wie seine Ehefrau - auf der Place de la Concorde mit Guillotine öffentlich hingerichtet.
 
Hauptverdienste:
Louis XVI. war nicht so konservativ wie Louis XV. und wurde von Persönlichkeiten der Aufklärung beeinflußt; politisch war er schwach, dafür liebte er den Pomp und die Jagd; nachdem -> Diderot nicht imstande war, die Umwandlung des Louvre in ein Museum durchzusetzen, unterstützte Louis diese Idee; er ernannte 1774 den Graf d´Angiviller zum ?Directeur Général des Batiments"; er war intelligent, bewunderte Jean-Jaques Rousseau; er organisierte die Kunst ? und Sammlungstätigkeiten und leitete auch die Restauratorenarbeiten; er bereitete den Aufbau des Louvre zum Museums vor und zwar zu einer europäischen, aber auch französischen Repräsentationseinrichtung der Monarchie; er legte ein Projekt der Rekonstruktion der Grand Galerie und ihre Umwandlung zum öffentliches Museum vor, aber die Realisierung war nicht einfach; der Académie de l´architecture legte er eine neue Idee zur Oberbeleuchtung der Räume; Roland Schaer dazu 1993: "Ce text est un premier traite de technique museographique". Diese Aktivitäten dokumentieren, daß im 18. Jahrhundert bereits die Tendenz bestand, die Sammlungen oder Museen öffentlich zugänglich zu machen und in der Revolution von 1789 nur gipfelte.
 
Eigene Publikationen:
Projet pour etablissement...
 
Erwähnungen:
Rieger, L. Lexikon. Prag 1866; Bazin, G.: The museum age. Brüssel 1967; Schaer, R.: L´invention des musées. Paris 1993. [ZZS]
Bild: Die Abb. wurde der Kingfisher History Encyclopeda, 1999, entnommen.

 

 
Breitenfeldt, Jörg M.A. Dipl.-Rest. (FH)
Berufsgruppe: Handwerk und angewandte Wissenschaft, Fachwissenschaftler, Handwerk und angewandte Wissenschaft, Wirtschaft und Politik

 
geb. 1965 in Berlin
 
Ausbildung:
Jörg Breitenfeldt (geb. in Berlin) ist Diplom-Restaurator für Wandmalerei, Architekturoberflächen und Steinobjekte. Nach einer Ausbildung zum Stuckateur (Spezialhandwerker für Stuck und Stein) in Berlin absolvierte er 1995 ein Diplom in Konservierung und Restaurierung an der Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst (HAWK) in Hildesheim. Noch während des Studiums gründete er 1994 sein eigenes Restaurierungsunternehmen in Berlin. 2006 ergänzte er seine akademische Ausbildung mit einem Master-Abschluss (M.A.) in Architekturgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.
 
Lebenslauf:
Er führt persönlich verschiedene prominente Projekte als verantwortlicher Experte im In- und Ausland aus.Er war Mitbegründer und bis 2018 Geschäftsführer der 2001 gegründeten Berliner Firma „Restaurierung am Oberbaum GmbH (RAO)“ in Berlin. Ab August 2018 hatte er sich neuen Aufgaben und Herausforderungen zugewandt und führt seit dem sein Geschäft wieder unter seinem Namen Jörg Breitenfeldt – Büro für Restaurierung mit einem ausgewählten und erfahrenen Team von anerkannten Experten aus Restauratoren, Architekten, Ingenieuren, Archäologen und Kunsthistorikern eigenständig weiter.
 
Hauptverdienste:
Unter seiner restauratorischen Leitung wurden herausragende denkmalpflegerische und museale Projekte verwirklicht, u.a. in den Museen auf der Berliner Museumsinsel. Er ist mit seiner Firma als Restaurator an archäologischen und denkmalpflegerischenProjekten in Deutschland, Peru, Iran, Türkei, Saudi Arabien und im Sudan beteiligt. Im eigenen Unternehmen ist ein interdisziplinäres Team aus Restauratoren, Architekten, Ingenieuren, Archäologen und Kunsthistorikern beschäftigt. Dieses Fachwissen für eine optimale Gesamtleistung zu bündeln, betrachtet er als Kern seines beruflichen Engagement.

 
Eigene Publikationen:
Jörg Breitenfeldt
Die Marmor-Cemente - eine vergessene Materialtechnik des 19. Jahrhunderts, in: Landesdenkmalamt Berlin [Hrsg.], Denkmalpflege nach dem Mauerfall - Eine Zwischenbilanz, Berlin: Schelzky & Jeep, 1997

Restauratorische Untersuchung der Fassaden des Anatomischen Theaters von Carl Gotthard Langhans, in: Landschaftsarchitekten in der Denkmalpflege, Arbeitsmaterialien zur Fort- und Weiterbildung der Architektenkammer Berlin [Hrsg.], 2000

Breitenfeldt, Jörg, Hermoneit, Bernd:
Die Rettung der gotischen Wandgemälde in der Culemann-Grabkapelle der Nikolaikirche zu Berlin. Grenzen und Wege einer Konservierung und Maßnahmen zu ihrem zukünftigen Erhalt. in: Jahrbuch Stiftung Stadtmuseum Berlin [Hrsg.], Band IX, Berlin: Henschel, 2004

Entwicklung und Umsetzung eines Restaurierungskonzeptes für den Innenraum der Heilig-Geist-Kapelle - Wiedergewinnung der mittelalterlichen Ästhtik, in: Die Heilig-Geist-Kapelle in Berlin: Geschicht - Forschung - Restaurierung, Petersberg: Imhof, 2005

Breitenfeldt, Jörg, Beseler, Susanne:
Befunduntersuchung und Restaurierung der Fassaden der Heilig-Geist-Kapelle, in: Die Heilig-Geist-Kapelle in Berlin, Geschicht - Forschung - Restaurierung, hrsg. von: Humboldt-Universität zu Berlin, Landesdenkmalamt Berlin, Petersberg: Imhof, 2005

Die Gewölbemalerei der Heilig-Geist-Kapelle in Berlin-Mitte - Studien und Untersuchungen zur floralen Gewölbedekoration.
Mit einem Vergleich zwischen Berlin und Frankfurt a.d. Oder., Humboldt-Universität zu Berlin 2006, Philosophische Fakultät I, Inst. für Geisteswissenschaften, Master-Arbeit (unveröffentlicht), Jörg Breitenfeldt

Der Marmor-Cement im Neuen Museum von Berlin. Eine spezielle Materialtechnik des 19. Jahrhunderts.
Diplomarbeit an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - FH Hildesheim (unveröffentlicht), 1995.

Angela Ehling, Jörg Breitenfeldt, Rolf Kriesten:
Ornamental stones and its restoration: case studies from Jewish cementries in Berlin - a retrospective. in: Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften [Hrsg], Band 59: Denkmalgesteine. Festschrift - Wolf-Dieter Grimm, Hannover: 2008

Jörg Breitenfeldt, Wulfgang Henze:
"Cement" am Neuen Museum 1841-1855. Die Erforschung und Anwendung damals so genannter "Cemente" beim Bau des Neuen Museums zu Berlin. in: Vereinigung d. Landesdenkmalpfleger in d. Bundesrepublik Deutschland [Hrsg]: Berichte zu Forschung und Praxis der Denkmalpflege in Deutschland, Band 16: Denk-mal an Beton!, Petersberg: Imhof 2008

Marble-Cement (Tür- und Fenstergewände) in: Staatliche Museen zu Berlin [Hrsg.], et al.: Das Neue Museum Berlin - Konservieren, Restaurieren, Weiterbauen im Welterbe. Leipzig: Seemann, 2009

Jörg Breitenfeldt, Dunja Rütt, Anette Sturm:
Räume 1.04 bis 1.06 (Flachkuppelsaal, Direktorenzimmer, Ethnografischer Saal), in: Staatliche Museen zu Berlin [Hrsg.], et al.: Das Neue Museum Berlin - Konservieren, Restaurieren, Weiterbauen im Welterbe. Leipzig: Seemann, 2009

Jörg Breitenfeldt, Alexandra Skedzuhn:
Niobidensaal, in: Staatliche Museen zu Berlin [Hrsg.], et al.: Das Neue Museum Berlin - Konservieren, Restaurieren, Weiterbauen im Welterbe. Leipzig: Seemann, 2009

Jörg Breitenfeldt, Uwe de Maizière:
Bacchussaal und Römischer Saal, in: Staatliche Museen zu Berlin [Hrsg.], et al.: Das Neue Museum Berlin - Konservieren, Restaurieren, Weiterbauen im Welterbe. Leipzig: Seemann, 2009

Jörg Breitenfeldt, Anette Schulz, Tina Gramsdorff:
Gräbersaal und Mythologischer Saal, in: Staatliche Museen zu Berlin [Hrsg.], et al.: Das Neue Museum Berlin - Konservieren, Restaurieren, Weiterbauen im Welterbe. Leipzig: Seemann, 2009

Wiederentdeckung des schönen Scheins, in: Ingenieurbüro Axel C. Rahn GmbH Die Bauphysiker [Hrsg.]: architektur + bauphysik, Heft 13: Das Neue Museum - Wie läßt man eine Ruine in Würde wiederauferstehen?, Berlin: 2009
 
Mitglied:
Jörg Breitenfeldt ist Mitglied im Verband der Restauratoren, Beratender Ingenieur der Brandenburgischen Ingenieurkammer und Mitglied des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS und des “German National Scientific Committee for the Conservation and Restoration of Wall Painting and Architectural Surface”
 
Kontakt:
Jörg Breitenfeldt | Büro für Restaurierung

Edisonstraße 63 | Haus A, 1. Stock | 12459 Berlin

Telefon +49 30 398209990 | Mobil +49 172 9790840

Fax +49 30 398209999

j.breitenfeldt@jorgbreitenfeldt.com

https://jorgbreitenfeldt.com
 

 
Brückner, Prof. Dr. Wolfgang
Berufsgruppe: Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Fachwissenschaftler, Wirtschaft und Politik

 
Ausbildung:
studierte Geschichte, Literatur, Kunst und Volkskunde an mehreren deutschen Universitäten.
 
Lebenslauf:
1958 Assistent;
1965 Diätendozent;
1968-73 Professor u. Institutsleiter in Frankfurt;
1973-98 Ordinarius für deutsche Philologie und Volkskunde in Würzburg;
Emeritierter Ordinarius für deutsche Philologie und Volkskunde mit Dokorandenkolloquium.
Er war langjähriges Verwaltungsratsmitglied des GNM in Nürnberg. Er besitzt eine umfangreiche Andachtsbildersammlung des 19. und 20. Jahrhunderts aus dem Vermächtnis eines Mainzer Prälaten.

 
Arbeit:
Das Problemfeld Geschichte und Geschichten; Das Verhältnis von Wort und Bild in Recht; Kunst und Frömmigkeit; Die Dingwelt der Realien im Reiche der Ideen; Formen konfessioneller Kulturprägung; Kultur und Volk als Konstrukt; Menschen und Moden Phänomene der Kunstpopularisierung.
 
Hauptverdienste:
Maßgeblicher Wissenschaftler, der sich für die Erforschung der religiösen Volkskunst im deutschsprachigen Raum profilierte.
 
Eigene Publikationen:
Sozialgeschichte regionaler Kultur. Lebenslaufnotizen, Positionsbestimmungen, Bibliographie. Würzburg 1990; Die Wallfahrt zum Kreuzberg in der Rhön. Würzburg 1997; "Arbeit macht frei". Herkunft und Hintergrund der KZ-Devise. Opladen 1998; Volkskunde als historische Kulturwissenschaft. Gesammelte Schriften. 12 Bände (= Veröff. z. Volkskunde u. Kulturgeschichte 77-88). Würzburg 2000-2002 ; gelegentliche Sammlerberatung in „Kunst & Krempel“ (BR)
 
Mitglied:
Sektionsleiter Volkskunde der Görres-Gesellschaft und Hg. deren Jahrbuch für Volkskunde; Vorsitzender des Wiss. Beirats des GNM (u.a. Gremien).
 
Kontakt:
Bohlleitenweg 59, 97082 Würzburg
wolfgang.brueckner@mail.uni-wuerzburg.de

 

 
Bullock, William
Berufsgruppe: Sammler, Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 1773 (?)
Gestorben: 1849 (?)
Ehepartner: zweimal verheiratet
 
Lebenslauf:
Bullock begleitete zunächst seinen Vater und schuf Entwürfe für ihn;
in Liverpool besaß er eine Goldschmiedewerkstatt, begann um 1795 mit dem Sammeln, woraus ein Privatmuseum entstand;
schon 1801 publizierte er den Führer mit Beschreibung seiner Kollektion: es gab dort Natur- und Kunstobjekte,
aber auch Einzigartigkeiten wie Mumien oder völkerkundliche Objekte von Cook;
1807 besaß er schon über 4.000 Objekte;
später machte er Sammlungsreisen ins Ausland und spezialisierte sich vor allem auf Ornitologie;
dabei handelte er auch und verkaufte Objekte an Sammler (z.B. an Edward Earl of Derby);
1809 verlagerte er das Liverpooler Museum nach London;
1810 wurde zum Mitglied der Linnean Society ernannt. Diese Organisation publizierte 1812 auch Bullock´s
Werk über der Vögel der Orkneys;
Bullock errichtete auch eine Galerie und gab Künstlern die Möglichkeit, hier auszustellen, ein ?Pantherion" und die Egyptian Hall
Er verkaufte Teile seiner Slg. auch über Auktionen und realisierte verschiedene Ausstellungen sogar mit lebendigen Exponaten;
er führte Sammlungsreisen nicht nur in Europa durch, sondern auch nach Mexico und in die USA und strebte danach, bei Austellungen Gewinn zu machen und Objekte zu wieder zu verkaufen.
 
Hauptverdienste:
1801 schrieb er über seine Tätigkeit, daß er süchtig sei nach "rare and uncommon Birds, Beasts, Fishes... old Paintings... stained Glass, ancient and foreign Arms and Armour, or any uncommon Production in Art or Nature";
er verwendete eigene Präparationsmethoden und publizierte den Titel: "A concise ad easy metod of preserving objects of natural history". Bullock präsentierte seine Sammlungen eher panoptikalisch als erzieherisch und darum organisierte er auch verschiedene theatralische Auftritte. William E. Leach, Curator des British Museums, sagte bereits 1810, er sei "too much of a showman and not enough of a naturalist"; eine andere Meinung vertrat Wyatt Papworth: "I have very agreeable memories of Mr. Bullock. He was more than a showman; he was that, but a great deal besides that was good and excellent. Bullock´s Museum was the wonder of its day!" (1875). Fraglich ist E. P. Alexander´s (1985) Charakteristik von Bullock als "little-remembered Museologist" - doch wer ist aber dann ein Museologe?
 
Eigene Publikationen:
A Companion to Mr. Bulleck´s Museum and Pantherion; 1812;
Catalogue... of the Romen Gallery of Antiquities and Works of Art, and the London Museum of Natural History, London (Auktion von 1819);
An Account of the Family of Laplanders. Now exhibiting at the Egyptian Hall, 1822;
A Descriptive Catalogue of the Exhibiton, entitled Ancien and Modern Mexico, 1825;
Sketch of a Journey through the Western States of North America..., 1827.
 
Erwähnungen:
Alexander, E. P.: Museum Masters: Their Museums and Their Influence, Nashville 1983; Honour, H.: Curiosities of the Egyptian Hall. In: Country Live, 115/1954; Whitehead, P.J.P.: Museums in the History of Zoology. In: Museums Journal, 70/1971; Shepperson,W.S.: William Bullock ? an American Failure. In: Historical and Philosophical Society of Ohio, 19,1961; Alexander, E. P.: William Bullock; Little-Remembered Museologist and Showman. In: Curator,28,1985; [ZZS]
Bild: Die Abb. zeigt eine Karikatur von I.R. Cruikshank.
 

 
Corsini / Clemens XII., Lorenzo
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Handwerk und angewandte Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, Kirchenmitglieder

 
Geboren: 7.4.1652 in Florenz
Gestorben: 6.2.1740 in Rom
Vater: Bartolomeo Corsini
Mutter: Isabela Strozzi
 
Lebenslauf:
zunächst juristische Zusammenarbeit mit seinem Onkel, Kardinal Neri Corsini;
nach dem Tod seines Vaters wurde er 1696 zum Generalgouverneur von Castel Sant´Angelo ernannt;
er war Priester von San Pietro und Bischof von Francati;
anschließend juristische und finanzielle Zusammenarbeit mit Papst Clemens XI.;
1706 Ernennung zum Kardinal;
unter Papst Benedict XIII. leitete er die Segnatura di Giustizia und war Kardinal in Vincoli und Frascati;
1730 - 78 Jahre alt - wurde er zum Papst gewählt.
 
Hauptverdienste:
Clemens bemühte sich, die schwache Finanzen Vaticans zu verbessern. Ursache war u.a. auch Diebstahl unter seinen Vorgängern, weswegen er auch Kardinal Coscia ins Gefängnis brachte;
mit Finanzformen holte in soviel Geld herein, daß es möglich wurde, große Bauprojekte zu realisieren: er überbaute den Lateran, begann mit dem Ausbau der Fontana di Trevi, gründete den Hafen in Ancona, baute Wasserkanäle und Entwässerungsysteme und neue Stadtgassen sowie Verbindungstraßen; den Abschluß einiger Projekte erlebte er nicht mehr.
Clemens XII. war juristisch und finanziell erfolgreich, jedoch nicht so sehr politisch; 1738 gab er die Verordnung gegen die Freimauer heraus und bemühte sich um die Wiedervereinigung der römischen und orthodoxen Kirchen; zusammen mit Kardinälen beteiligte er sich am Kunstleben und am kulturellen Aufstieg Roms; er erwarb von Kardinal Albani große Sammlungen und bereicherte die Galerie am Capitol; dies war der Anlaß zur Gründung der Musei Capitolini im Jahr 1734; hierzu wurde sogar eine Medaille herausgegeben. Dieses Haus das war das erste wirklich öffentliche Museum, wo auch heute noch Büsten von Imperatoren, Philosophen und Schriftstellern zu sehen sind, aber auch weltweit berühmte Statuen und Gemälde.

 
Erwähnungen:
Wittlin, A. S.: The Museums: its History and its Tasks in Education. London 1949; Bazin, G.: Museum Age. Brüssel 1967; Wikipedia: Pope Clement XII /en.wikipedia,org/
[ZZS]
Die Abb. entstammt dem Buch von Bazin.

 

 
Courtauld, Samuel
Berufsgruppe: Sammler, Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 1876
Gestorben: 1947
Vater: George Courtauld, entstammte einer sehr erfolgreichen Familie Textilindustrieller
Ehepartner: Elizabeth Lil

 
Lebenslauf:
1908 Übernahme der Firmenleitung;
den ökonomischer Erfolg erreichte er mit Kunstseide;
1917 sah er in der Tate Gallerie die Ausstellung Hugh Lane und war von Stunde an von Kunstobjekten begeistert;
mit einer eigenen Sammlungstätigkeit (französische Impresionisten und Postimpresionisten) begann er 1922 in Zusammenhang mit Präsentation französischer Kunst in Burlington Fine Art Club; für England war das völlig neu, weswegen Pierre Cabanne schrieb: „er veränderte den Geschmack der Engländer“; nach 1927 präsentierte er seine Sammlungen im Home Haus (Portman Square), wo seine Frau auch Hausmusik organisierte; dort befanden sich Werke von Vincent van Gogh, Édouard Manet, Paul Cézanne, Pierre-Auguste Renoire; Courtauld sammelte aber auch alte französische und englische Meister; nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1931 gründete er das Courtauld Institut of Art in London, wo zunächst Kunstdiskusionen veranstaltet wurden..
die Leitung der Firma hatte er bis 1946 inne;

 
Hauptverdienste:
Seine Motivation zum Aufbau einer Sammlung war ganz spontan, aber auch die Wahl auf die Impressionisten war völlig intuitiv; stufenweise steigerte er seine Kunstkenntnise und entwickelte sich zum Kunstkenner; da er über große Finanzmittel verfügte, war es kein Problem, alles kaufen, was war für ihn interesant war; er besaß zwar auch die Absicht, der Bevölkerung seine Sammlungen zu zeigen, nicht aber, ein eigenes Museum zu bauen; seine Sammlungen gingen später an die National Gallery und Tate Gallery.
 
Erwähnungen:
Cabanne, Pierre: Le roman des grands collectionneurs. Paris 1961 [ZZS]
Bild: Die Abb. zeigt eine Photographie unbekannter Herkunft.
 

 
Daum, Friedrich Carl
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Sammler

 
Geboren: 1727
Gestorben: 1787
 
Lebenslauf:
Der Berliner Fabrikant besaß eine etwa 4000 Bände zählende Bibliothek wichtiger Werke sowie eine Slg. von Gemälden und Kupferstichen sowie ein Naturalienkabinett mit umfangreichen Beständen. Dies entstammte der "Wunderkammer" des --> Gustav Adolf Daum hervor;
Nach dem Tode Friedrich Carl Daums erbte der Bankier Friedrich Adolph Daum (1751-1817) die Slg.
 
Erwähnungen:
Ennenbach 1980, S. 55, 56; Krüger.
 

 
Daum, Gustav Adolf
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Sammler

 
Gestorben: 1742
 
Lebenslauf:
Besaß eine umfangreiche Naturaliensammlung in Berlin.
 
Erwähnungen:
Krüger.
 

 
de Medici, Francesco I.
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Sammler

 
Geboren: 1541
Gestorben: 1587
Vater: Cosimo I. de Medici
Mutter: Eleonora di Toledo
Ehepartner: 2) Bianca Cappelo
 
Lebenslauf:
Zu Lebzeiten seines Vaters führte er ein "unordentliches" Leben;
nach dem Tod von Cosimo I. herrschte er despotisch;
er hatte Interesse an Alchemie, Medizin, Zoologie und Kunst; er unterstützte aber auch die Wissenschaft, die Kunst und das Kunsthandwerk;
wahrscheinlich wurde er zusammen mit Bianca Medici vergiftet.
 
Hauptverdienste:
Francesco I. lud Handwerkers aus Italien und Ländern nördlich der Alpen ein und ließ von ihnen luxuriöse Objekte produzieren; er gründete eine Porzellanwerkstatt als erste europäische Manufaktur und produzierte eine Imitation chinesischen Porzellans; im Winter 1569/70 ließ er sich von Giorgio Vasari im Palazzo Vecchio im Erdgeschoß einen Raum einrichten, das "Studiolo"; es demonstrierte im kosmologischen Zusammenhang die Relation zwischen Natur und Kunst; Deckenfresken personifizierten die vier Elemente, vier Jahreszeiten, und vier Naturgewalten; die Sammlungsobjekte waren in 19 Schauschränken untergebracht, die Rückseiten zeigten die Zusammenhänge auf. Im "Studiolo" wurde die Konzeption für Entwicklung der Wunder- und Kunstkammer gelegt; nach dem Tod Cosimo I. und des Projektanten Giorgio Vasaris, der mit dem Bau der Ufizzien begonnen hatte, setzte Francesco in Zusammenarbeit mit Bernardo Buontalenti die Arbeit fort und verwirklichte 1581 die Installation der zweiten Etage der Uffizien.
 
Erwähnungen:
Frey, K. und H. W.: Der literarische Nachlaß Giorgio Vasari, Bd. I.-III. München 1923, 1930, 1940; Berti, L.: Il principe dello Studiolo. Francesco Medici e la fine del Rinascimento fiorentino. Florenz 1967; Holst, Niels von : Creators, Collectors and Connoisseurs. London 1967; Bazin, G.: The Museum Age. Brüssel 1967; Liebenwein, W.: Studiolo. Die Entstehung eines Raumtyps und seine Entwicklung bis um 1600. Berlin 1977; Scheicher, E.: Die Kunst-und Wunderkammern der Habsburger. Wien-München-Zürich 1979; Schaer, R.: L´ invention des musées. Paris 1993. [ZZS]
Bild: Die Abb. zeigt das Studiolo Francesco I. in Florenz.

 

 
de Quincy, Antoine-Chrysostôme Quatremère
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Fachwissenschaftler, Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 21.10.1755 in Paris
Gestorben: 28.12.1849 in Paris
 
Lebenslauf:
auf den Wünsch seines Vaters studierte er Jura, sein eigentlich Interesse war jedoch Architektur und Kunst;
1776 reiste er nach Italien, erforschte die Reste des Jupiter-Tempels bei Agrigent und identifizierte die Merkmale der dorischen Architektur;
er war Anhänger der Revolution, aber in Konvent verteidigte er die Konstitution:
1795 beteiligte er sich am Aufstand und wurde zum Tode verurteilt;
1804 Mitglied der Fünfhundert:
nach Rückkehr der Bourbonen erhielt er verschiedene politische Aufgaben, u.a. auch Sekretär der Kunstakademie, Prof. der Archäologie und Mitredakteur des "Journal des Savants".
 
Hauptverdienste:
Quatremere verteidigte den Liberalismus und war Neoplatoniker; er war beeinflußt von kunstgeschichtlichen Ideen und veröffentlichte selbst mehrere kunsthistorische Studien; 1815 veröffentlichte e reine radikale Kritik an den Museen / "Conservatoires" in dem Artikel "Considération morales sur la destination des ouvrages de l´ art" : "L´influence des monuments sur l´esprit, sur la mémoire, sur l´entendement, procède souvent moins de leur perfection même, que de leur ancienneté .... C´est done détruire ce genre d´instruction, que d´en soustraire les éléments au public, que d´ en décomposer les parties, comme on n´a cessé de la faire depuis vingt-cinq ans, que d´en recueillir les débris dans ces dépôts appelés Conservatoires ... Par quel étrange contresens appellerait-on de ce nom les réceptacles de ruines factices qu´on ne semble vouloir dérober à l ´action du temps que pour les livrer à l´oubli? .... Ne nous dites plus que les ouvrages de l Árt se conservent dans ces dépôts ... Déplacer tous les monuments, en recueillir ainsi les fragments décomposés ... ce constituer en état de nation morte, c ´est de son vivant assister à ses funérailles".

 
Eigene Publikationen:
Dictionnaire d´ architecture. 1788, repr. 1992 und 1999;
Considérations sur les arts du dessin en France. 1790;
Lettres à Miranda sur le déplacement des monuments d'art de l'Italie. 1796 (Protest gegen den Kunstraub à la Dénon);
Le Jupiter Olympien, ou l ´art de la sculpture antique. 1815,
Histoire de la vie et des ouvrages de plus célèbres architectes du XI jusqu´à la fin du XVIII siècle. 1830;
Essai sur la nature, le but et les moyens de l ´imatation dans les beaux-arts. 1823.
 
Erwähnungen:
Deloche, B.: Museologica. Contradictions et logique du musée. Macon 1989 ; Deloche/Leniaud: La culture des sansculottes (1789-1789). Montpellier, 1989; Schaer, R.: L´invention des musées. Paris 1993

 

 
de Wit, Paul
Berufsgruppe: Gründer einer musealen Institution, Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 1852
Gestorben: 1925
 
Lebenslauf:
Begründer der Slg. des Musikinstrumentenmuseums der Uni. Leipzig und Hg. der Ztschr. für Instrumentenbau sowie des Weltadressbuch der Musikinstrumenten-Industrie.

 
Erwähnungen:
Die Abb. verdanken wir freundlicherweise Caroline Weiss aus dem Archiv des Musikinstrumentenmuseums der Universität Leipzig. Sie zeigt ein historisches Foto, und zwar von links nach rechts: --> Hermann Seyffarth, Kießeler (Schwiegervater von Paul de Wit), de Wit und Pinkau mit Instrumenten.
 

 
Demetrios Phalerios
Berufsgruppe: Medien, Wirtschaft und Politik, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst

 
Geboren: 350 vor Chr.
Gestorben: 283 vor Chr.
 
Ausbildung:
Demetrios war Schüller von Theophrastos und Vertreter der Aristotelischen Lehre;

 
Lebenslauf:
In der Zeit von Cassander war er Kommandant von Athen und hatte große Erfolge zu verzeichnen; 360 wurde er von Demetrius I. von Macedonien vertrieben, er emigrierte nach Ägypten; dort beteiligte sich an Regierung Ptolemaios I. Sofer; dabei beeinflußte er dessen kulturelle Intentionen beim Aufbau des Mouseions mit Bibliothek in Alexandria.
 
Hauptverdienste:
Demetrios brachte das platonische und aristotelische Denken nach Ägypten; ferner
die Idee der Akademie; die Wurzeln des Museions und der Bibliothek, aber auch der wissenschaftlichen Arbeit generell, liegen in Griechenland.
 
Erwähnungen:
Bevan, Ed.: The House of Ptolemy. Chicago 1968; Ellis: Ptolemy of Egypt. New York 1994; Fraser, P. M.: Ptolemaic Alexandria, Vol. I.-III. Oxford 1972
[ZZS]

 

 
Dijkgraaf, Sven
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Wirtschaft und Politik

 
Geboren 1908 in ´s-Gravenhage
Gestorben ?
 
Ausbildung:
Studium der Philosophie, Zoologie in Wenen
Promotionsjahr: 1933
 
Lebenslauf:
1935-1945 Assistent am Zoologisches Institut Rijksuniv. Groningen;
1946-47 Lektor;
1948-1974 (em.) Prof. für Vergl. Tierphysiologie; dann als Em. in Utrecht.
 
Eigene Publikationen:
Die Sinneswelt der Fledermäuse. Basel 1946.
 
Erwähnungen:
Jahn, Ilse (Hg.): Geschichte der Biologie – Theorien, Methoden, Kurzbiografien. 3. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Jena, Stuttgart, Ulm 1998, S. 808; WiW 1996.

 

 
Dornseifer, Gerhard
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik

 
Gestorben: 23.11.2001
 
Lebenslauf:
1976-1981 wissenschaftlicher Assistent an der Uni. Bonn;
1981 Erster Beigeordneter bei der Stadt Pulheim;
 
Hauptverdienste:
Sanierung und Umnutzung der ehem. Synagoge von Pulheim-Stommeln als Ausstellungsraum.
 
Erwähnungen:
Museen im Rheinland 1/02, S. 35;
 

 
Drexel, Joseph William
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 1833
Gestorben: 1888
 
Lebenslauf:
Mitbegründer der Garfield National Bank;
Präsident der Philharmonic Society in New York;
Direktor des Metropolitan Museum, New York


 
Erwähnungen:
NDB Bd. 4, S. 119;
 

 
Dworschak, Fritz Dr.
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 27.2.1890 in Krems
Gestorben: 10.9.1974 in Krems
 
Lebenslauf:
Numismatiker am Kunsthistorischen Museum, Wien;
seit Sommer 1938 Mitglied in der NSDAP
15. März 1938-31. Juli 1938: Kustos am Münzkabinett; durch die NSDAP-Gauleitung bestellter Kommissarischer Leiter des Kunsthistorischen Museums
27.3.1938 Beschlagnahmung der Slg. Oskar Bondy auf Antrag Dworschaks und Verbringung ins KHM
1. August 1938-31. Dezember 1940: Direktor des Münzkabinetts und Leiter des KHM
1. Januar 1941-15. April 1945: Direktor des Münzkabinetts und 1. Direktor des KHM+
Im Juli 1945 wurde Dworschak vom Ministerium dienstenthoben, er verblieb jedoch bis zu seiner Frühpensionierung 1947 Kustos 1. Klasse im Münzkabinett.
Danach in Krems Leiter des Stadtarchivs und 1947-1958 Leiter des Kulturamts Krems.


 
Arbeit:
Kunst der Donauschule, St. Florian, 1965
 
Hauptverdienste:
("Verdienst" ist hier nicht wörtlich zu nehmen): Dworschak stand dem Nationalsozialismus aufgeschlossen gegenüber, hatte sich jedoch politisch vorher nicht betätigt (der eigentliche NSDAP-Gewährsmann war -> Rudolf Noll, Assistent in den Antikensammlungen und NS-Betriebszellenleiter im Museum).
Dworschak leitete in Zusammenarbeit mit der Geheimen Staatspolizei bereits 1938/39 die Beschlagnahmung sämtlicher jüdischer Kunstschätze (u.a. von Rudolf Gutmann, Serena Lederer, Viktor Ephrussi und David Goldmann). Dworschak war mit -> Hans Posse gut befreundet, zielte aber auch darauf ab, mit dem enteigneten jüdischen Gut die Bestände des Hauses zu vermehren und nicht nur Hitlers neuem Museum in Linz zuzuarbeiten. Beispiele dafür sind Waffen, Rüstungen und Musikinstrumente aus der Slg. Alphonse und Louis Rothschild. Auch wurden in seiner Zeit Ankäufe aus anderweitigem jüdischen Besitz, der beschlagnahmt worden war, getätigt. Als auch die Kunstschätze des Stifts Klosterneuburg beschlagnahmt wurden, machte er sich stark dafür, auch die dem KHM einzuverleiben. Auch die Aufteilung des Ordenschatzes des Deutschen Ordens (1805 von Bad Mergentheim nach Wien gelangt) konnte er verhindern. Kaum waren die Deutschen in Polen, Belgien, Holland und Frankreich einmarschiert, wurden seitens des KHM Rückforderungsbegehren gestellt. Die Rückführung lag in Händen von -> Leopold Ruprecht, des Direktors der Waffensammlung, der zusammen mit seinem Kustos Bruno Thomas und dem Kustos des Münchner Armeemuseums, Alexander Frh. von Reitzenstein, im März 1941 Waffen und Rüstungen in die Neue Burg zurückführte.
Dworschak setzte bereits auf moderne PR-Formen: erfand nach dem Vorbild der Berliner Staatlichen Museen das „Kunstwerk des Monats“ und die Radiosendung „Die 10 Minuten des Museums“, es gab eine Presse- und Propagandastelle. Dworschak organisierte die Auslagerung und mußte das Museum im Herbst 1944 schließen.

 
Eigene Publikationen:
Dworschak, Fritz (Hg.): Die Gotik in NÖ, 1963;
 
Erwähnungen:
Kühnel, Harry: Fritz Dworschak. In: Mitteilungen des Kremser Stattarchivs 23-25, 1985; Bruckmüller 2001, S. 94; Kühnel, Harry: Dr. Fritz Dworschak. Versuch einer Würdigung. In: Mitteilungen des Kremser Stadtarchivs 23/24/25-1986.; Haupt, Herbert: Das Kunsthistorische Museum. Die Geschichte des Hauses am Ring. Hundert Jahre im Spiegel historischer Ereignisse. Wien 1991

 

 
Erthal, Lothar Franz Michael von und zu
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Verwaltung und Militär

 
Geboren: 12.11.1717 in Lohr/Main
Gestorben: 4.12.1805 in Aschaffenburg
Vater: Philipp Christoph von und zu, Oberamtmann, Hofkavalierarchitekt
Mutter: Maria Eva v. Bettendorf
 
Hauptverdienste:
Als Sammler Begründer der späteren staatlichen Graphischen Sammlung Aschaffenburg;
 
Preise und Ehrungen:
Großkreuz des Malteserordens
 
Erwähnungen:
Kittel: Geschichte der freiherrlichen Familie von und zu Erthal,1864
 

 
Ertler, Karl
Berufsgruppe: Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Wirtschaft und Politik

 
geb. 15.Okt. 1948 in A-7535 St. Michael
 
Lebenslauf:
Versicherungsangestellter (Donau Vers.)
Betriebsratsvorsitzender der GD, LD-Wien & LD NÖ (seit 1999)
Zentralbetriebsratsvorsitzender (seit 1999)

Politische Funktion: Bezirksrat Wien Innere Stadt
Um 1990 einige Jahre ehrenamtlicher Mitarbeiter des Bezirksmuseum Wien / Währing
Seit der Gründung des Landtechnikmuseum 1995 Mitarbeiter.
Ab Februar 2004 Präsident d. Vereins Historische Landmaschinen Burgenland
 
Kontakt:
Seit 1.September 1966 Wien 1180 Wien, Pötzleinsdorferstraße 100/1/4
info@landtechnikmuseum.at
www.landtechnikmuseum.at
 

 
Firmian, Franz Laktanz Graf von
Berufsgruppe: Sammler, Künstler, Wirtschaft und Politik

 
Geb. am 29. 1. 1709 in Mezzocorona (Trentino/Italien) als Sohn des Franz Alphons Georg Freiherr und Graf von Firmian (gest. 1756) und der Barbara Elisabeth Gräfin von Thun; zehn Geschwister
verheiratet mit Maximiliana Gräfin Lodron (der Ehe entspringen 13 Kinder)
6. März 1786 Tod in Nogaredo bei Rovereto
 
Ausbildung:
6. März 1786 Tod in Nogaredo bei Rovereto
 
Lebenslauf:
1727 Wahl seines Onkels Leopold Anton Freiherr von Firmian zum Salzburger Erzbischof;
16. November 1730 Immatrikulation an der Benediktineruniversität Salzburg, Studium der Rechtswissenschaften;
1735 Ernennung zum Geheimen Rat und Oberstjägermeister am Salzburger Hof; Gründung des Primogeniturfideikommisses Leopoldskron;
1736 Ernennung zum Obersthofmeister; Baubeginn von Schloss Leopoldskron;
1737 Ernennung zum k.k. Kämmerer;
1744 Fertigstellung von Schloss Leopoldskron, Weihe der Kapelle im Schloss;
22. Oktober 1744 Tod des Salzburger Erzbischofs Leopold Anton Freiherr von Firmian (Bestattung im Salzburger Dom, Beisetzung des Herzens in der Schlosskapelle von Leopodskron);
1749 Erhebung der Familie in den Reichsgrafenstand.
 
Arbeit:
Abb.: Selbstbildnis, Franz Schaur nach einer Zeichnung F.L. Firmians, Salzburg, ca. 1740, Radierung, Salzburg Museum, Inv.-Nr. 1001/90
 
Hauptverdienste:
Er war Bauherr, Schlossherr, Sammler, Maler, kurz - ein adeliger Universalist zwischen Barock und Klassizismus: Franz Laktanz Graf Firmian. Sein feudaler Ansitz wuchs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zur prime location Salzburgs. Die Zahl seiner Schätze konnte den ersten adeligen Sammlungen Europas das Wasser reichen. Als Obersthofmeister des Fürsterzbischofs gewährte er dem jungen Mozart großzügig ausgedehnte Urlaube. Und dessen Bäsle saß dem zeichnenden Dilettanten Modell. Als Kunstsammler legte zwischen 1744 und seinem Todesjahr 1786 in Leopoldskron die umfangreichste private Kunstsammlung an, die es je in Salzburg gegeben hat. Firmians reiches Erbe ist längst in alle Winde zerstreut. Außer einigen Objekten im Salzburg Museum erzählt von ihm hierorts nur, was niet- und nagelfest blieb: sein Schloss Leopoldskron.
 
Mitglied:
Abb.: Selbstbildnis, Franz Schaur nach einer Zeichnung F.L. Firmians, Salzburg, ca. 1740, Radierung, Salzburg Museum, Inv.-Nr. 1001/90
 
Erwähnungen:
Alle Angaben nach Salzburg Museum, Ausstellung "Salzburg persönlich", 2008.

Abb.: Selbstbildnis, Franz Schaur nach einer Zeichnung F.L. Firmians, Salzburg, ca. 1740, Radierung, Salzburg Museum, Inv.-Nr. 1001/90
 

 
Fric, Václav Vojtìch
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Wirtschaft und Politik, Handwerk und angewandte Wissenschaft

 
Geboren 1839 in Prag
Gestorben 1916 in Prag
Vater: Josef Fric, Landesjurist, Prof. an der Prager Universität
 
Lebenslauf:
er beschäftigte sich zunächst mit Naturalien, sammelte und präparierte die Objekte.
1862 eröffnete in er Prag ein Geschäft, was damals einzig in seiner Ar wart;
so beeinflußte er Naturwissenschaftler und wurde bald auch international sehr bekannt;
er stand mit seinem Bruder -> Prof. MUDr. Antonin Fric in Verbindung und unterstützte seine wissenschaftliche Aktivitäten.
 
Hauptverdienste:
Fric beteiligte sich an verschiedenen Ausstellungen und propagierte dabei nicht nur eigene die Geschäftstätigkeit, sondern auch ein allgemeines Interesse an derNatur; er beteiligte sich an den Weltausstellungen in Wien (1873) und Paris (1889) und erhielt auch die damals üblichen Medaillen; er war überzeugt davon, daß es möglich ist, die Natur und seine Geschichte zu erforschen, und beeinflußte auch Ausstellungskonzeptionen von Naturkunde- Museen.
 
Erwähnungen:
Rieger, F.L. : Slovník nauèný / Fachwörterbuch), Bd. III, Prag 1863; Reiling, H.: Václav Fric (1839-1916). In: Berichte zu Geschichte der Hydro-und Meeresbiologie und weitere Beiträge zur 8. Jahrestagung der DGGTB in Rostock, 1999. [ZZS]

 

 
Fugger, Hans
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Sammler

 
Geboren: 4.9.1531
Gestorben: 19.5.1598
Vater: Anton I. Graf Fugger
Mutter: Anna Rehlinger
Ehepartner: Elisabeth, Freiin Nothafft von Weissenstein
 
Lebenslauf:
Hans Fugger genoß eine breite Erziehung;
1560 heiratete in München Elisabeth, Hofdame am Hofe Wilhelm IV. von Bayern; beide waren stark an Kunst interressiert und holten Künstler aus dem Ausland nach Augsburg;
Hans Fugger kombinierte sein Kunstinteresse mit dem Geschäft und gewann in ?guten Jahren" eine große Menge Geldes (Spezialitätenhandel mit verschiedenen Ländern);
1598 übergab er die Geschäftsführung an seinen Sohn Marcus;
er erhielt Schloß Kirchheim, das er mit einer einzigartige Renaissance-Holzdecke versah. Hier wurde er auch begraben.

 
Hauptverdienste:
Hans Fugger beteiligte sich am Ausbau verschiedener Sammlungen, und baute Schloß Kirchheim aus;
Er verwendete sein Einkommen nicht nur für sich selbst, sondern auch für das Kunstleben und den Ausbau seiner Sammlungen. Hans Fugger besaß wie -> Albrecht V. Agenten mit der Aufgabe, Antiquitäten auszusuchen. 1567 kam nach Augsburg die Information aus der Filiale in Venedig über den Fund eines antiken Sarkophags (4. Jh. vor Chr. und gefunden bei Silos auf Zypern, heute Wien). ?Unter der Nase" -> de Stradas (der Agent Albrechts) kaufte Hans das Objekt und organisierte schnell den nicht einfachen Transport durch Bayern nach Augsburg; selbstverständig war das alles nicht billig; aus Rom erwarb er eine Venus-Statue, die er in Augsburg in einer Kolonnade mit Wandbemalungen eines Schülers von Titian ausstellen ließ. Zeittypisch ist die Verwendung von Kunstobjekten zum Zweck der Repräsentation.
 
Erwähnungen:
Schlosser, J.von: Die Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance. Leipzig 1908; Ehrenberg, R.: Das Zeitalter der Fugger. Geldkapital und Kreditverkehr im 16. Jh.,1922; Lhotsky, A.: FS des KHM: Die Geschichte der Sammlungen. Wien 1941-1945; Hering, E.: Die Fugger. Leipzig 1942; Bazin, G.: The Museum Age. Brüssel 1967; Niels, Holst von: Creators, Collectors and Connoisseurs. London 1967; Genealogie des Hauses Fugger. Tübingen 1978; Scheicher, E.: Die Kunst und Wunderkammern der Habsburger. Wien-München-Zürich 1979; Impey/MacGregor: The Origine of Museums. Oxford 1985 [ZZS]
Abb.: Die Abb. zeigt einen Stahlstich unbekannter Herkunft.

 

 
Fugger, Jakob II.
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Wirtschaft und Politik, Sammler

 
Geboren: 1458/59
Gestorben: 1525
Vater: Jacob I. , Gründer des Handelhauses in Augsburg
 
Lebenslauf:
Zuerst war Jakob Fugger für den geistlichen Beruf bestimmt, aber nach dem Studium in Rom und Venedig verließ diese Richtung;
1510, nach dem Tod seiner Brüder, übernahm er die Leitung der Firma: durch Kupfer-, Silber und Finanzgeschäfte formte einen unvorstellbaren Reichtum.
 
Hauptverdienste:
Jakob Fugger repräsentierte den Anfang des Monokapitalismus, finanzierte kaiserliche und königliche Höfe und bewirkte so auch die Beförderung seiner Familie in den Adelstand; Martin Luther hat mit Recht schon damals gesagt: "Wie sollte das immer mögen göttlich und gerecht zugehen, dass ein man in so kurzer Zeit so reich werde, dass er Könige und Kayser auskaufen möchteß"; Jakob Fugger II. war ein Gegner der Reformation; er erwarb auch verschiedene Sammlungen und verkaufte sie an die Aristokratie; ebendies taten auch seine Nachfolger und bedienten sich dazu auch Kunstagenten; er baute die Fuggerkapelle in St.Anna als Grablege für sich und seine Bruder aus und schuf die "Fuggerei", ein Heim für mittellosen Augsburger Bürger; seine Nachfolger Anton und Raimund bauten den Grundbesitz aus und erhielten 1534 das Münzrecht. Er und seine Nachfolger beeinflußten die Sammlungstätigkeit und Sammlungsausrichtung in Folge der Wunderkammerzeit; fraglich ist, ob er eigene Sammlungsabsichten und Kunstinteressen hatte, oder alles nur unter dem "Kapitalgesichtspunkt" sah;
bei ihm sind wahrscheinlich die Wurzeln der "Kapitalisation" des Sammlungswesens zu suchen; seine Nachfolger, ->Johann Jacob oder -> Hans Fugger, waren gleichmaßen von Antiquitäten fasziniert, aber vergaßen auch den Finanzaspekt nicht.
 
Erwähnungen:
Strieder, J.: Studien zur Fuggergeschichte, 9 Bde. 1907-1931; Schlosser, J.von: Die Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance. Leipzig 1908; Strieder, J.: Jakob Fugger der Reiche. 1926; Ehrenberg, R.: Capital and Finance in the Age of the Renaissance. 1928; Lhotsky, A.: FS des KHM: Die Geschichte der Sammlungen. Wien 1941-1945; Bazin, G.: The Museum Age. Brüssel 1967;
Holst, Niels von: Creators, Collectors and Connoisseurs. London 1967; Wittlin, A. S.: Museums: In Search of a Usable Future, Cambridge, Mass./London 1970; Scheicher, E.: Die Kunst und Wunderkammern der Habsburger. Wien-München-Zürich 1979; Impey/MacGregor: The Origine of Museums. Oxford 1985; Wunderkammer des Abendlandes: Museum und Sammlung im Spiegel der Zeit. Bonn 1995. [ZZS]
Bild: Die Abb. wurde uns freundlicherweise aus dem Medaillenkatalog des Moravské muzeum, Brno, zur Verfügung gestellt.

 

 
Fugger, Johann Jacob
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Sammler

 
Geboren: 23.12. 1516
Gestorben: 14.7.1575
Vater: Raimund, Graf Fugger
Mutter: Katharina Thurzo von Bethlemfalva
Ehepartner: Ursula von Harrach
 
Lebenslauf:
Johamm Jakob Fugger erhielt die Sammlungen seines Vaters und setzte sich für ihre Ausbreitung ein;
er sammelte selbst Manuskripte und unterstützte finanziell historische und antiquarische Forschungen;
1545 schloß er sich mit -> Jocopo de Strada zusammen und sammelte für ihn antike Münzen in Rom;
1563 bekam er Ärger in Augsburg, Flucht nach Bayern;
von -> Albrecht V. erhielt er in München die Funktion des Hofkammerpräsidenten, weil dieser seine Interessen für Antiquitäten schätzte; in dieser Funktion schickte er Agenten ins Ausland und ließ mit Albrechs Geld Antiquitäten erwerben;
für das neugegründete Münchner "Antiquarium" erwarb er eine große Sammlung antiker und scheinantiker (renaissancezeitlicher) Skulpturen und Büsten.
 
Hauptverdienste:
Johann Jacob Fugger beteiligte sich generell am Ausbau der großen Sammlungen -> Albrecht V. in München und beeinflußte auch die Erweiterung einzelner Teile; wichtig war auch die Zusammenarbeit mit -> Strada, aber in München kam er auch zusammen mit -> Samuel von Quiccheberg; er gilt als Mäzen der Wissenschaften und Künste und bemühte sich auch um die Geschichtsschreibung; seine große Bibliothek bildete die Grundlagen für die Bayerische Staatsbibliothek.
 
Erwähnungen:
Zimmermann, M.: Münchener Bauten Herzog Albrecht V. von Bayern. In: Repertorium der Kustwissenschaft, X/ 1887; Schlosser, J.von: Die Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance. Leipzig 1908; Berliner.R.: Zur älteren Geschichte der allgemeinen Museumslehre in Deutschland. In: MJBK, 5/1928; Bazin,G.: The museum age, Brüssel 1967; Holst, Niels von: Creators, Collectors and Connoisseurs. London 1967; Lieb, N.: München - die Geschichte seiner Kunst. München 1971; Hubala, E.: Ein Entwurf für das Antiquarium der Münchener Residenz 1568. In: MJBK 9-10/1958/59; Seeling, L.: The Munich Kunstkammer 1565-1807. In: The origins of museums. Oxford 1985. [ZZS]
Die Abb. zeigt eine Reproduktionsgraphik (Marcantonio Raimondi?) unbekannter Herkunft.
 

 
Gall, Ernst
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Wirtschaft und Politik, Verwaltung und Militär

 
Geboren: 17. 2. 1888 in Danzig
Gestorben: 15. 8. 1958 in München
Vater: Alfred Gall, Rechtsanwalt, Notar
Mutter: Ottilie Osterloh
Ehepartner: Gertrud Hentzchen, Übersetzerin
 
Ausbildung:
Promotion: 1914
 
Lebenslauf:
1930 Direktor der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten", Berlin.
Nach dem II. Weltkrieg Berater des US-Hauptquartiers in Berlin.
1946-1953 Museumsdirektor der Bayerischen Schlösserverwaltung.
 
Hauptverdienste:
Als Mg. des preußischen Kultusministeriums aktive Mitgestaltung der Kulturpolitik der Weimarer Republik; Richtungsweisende Tätigkeit auf dem Gebiet der Denkmalpflege und des Museumswesens; Grundlegende Untersuchungen über die mittelalterliche Baukunst, vor allem über die Entstehung der Gotik.
 
Eigene Publikationen:
Fortführung von Dehios Handbuch der Deutschen Kunstgeschichte" sowie des "Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte".
 
Preise und Ehrungen:
1947 Honorarprof. für Geschichte der Architektur an der Uni. München
 
Erwähnungen:
NDB, Bd. 6, S.43f. :. NDB 6; BBBE, S. 51
 

 
Gebhart, Hans
Berufsgruppe: Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Wirtschaft und Politik, Medien

 
Geboren: 20.4.1900 in Germering b. München
Gestorben: 13.7.1960 in München
 
Ausbildung:
Promotion: (Münzen der Stadt Donauwörth)
 
Lebenslauf:
1923 unter Direktor --> G. Habich als Praktikant in die staatliche Münzsammlung und dort wissenschaftlicher Mitarbeiter von --> H. Buchenau;
1931 Sachbearbeiter der staatlichen Münzsammlung München für das Gebiet Mittelalter, ab 1933 Konservator und ab 1949 Direktor;
1944 außerplanmäßige Professur für Münzkunde und Geldgeschichte.
 
Eigene Publikationen:
Gemmen und Kameen, 1925; Die deutschen Münzen des Mittelalters und der Neuzeit, 1930; Der Münchner Medailleur Josef Bernhart, 1932; Die Münzgeschichte des Stiftes Kempten, 1933; Numismatik und Geldgeschichte, 1949
 
Erwähnungen:
NNBL, Jg. 9, Nr. 7; Grasser, W.: Zusammenstellung der Münz- und geldgeschichtlichen Veröffentlichungen, 1970; Spindler, M.: Hans Gebhart, In: ZBLG, Jg. 24, H3, 1961; BBB, S. 242;
 

 
Gehrer, Elisabeth
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 11. 5.1942 in Wien
 
Ausbildung:
Ausbildung: Gymnasium in Innsbruck
 
Lebenslauf:
1956-1961 Lehrerbildungsanstalt, Innsbruck;
1961-1966 Volksschullehrerin ;
1966-1980 Hausfrau ;
seit 1980 Politikerin ;
1980-1990 Stadträtin von Bregenz;
1984-1990 Abgeordnete zum Vorarlberger Landtag;
seit 1989 Vizepräsidentin des Vorarlberger Landtages;
1990-1995 Mitglied der Landesregierung von Vorarlberg;
1989-1995 Klubobfrau des ÖVP-Stadtvertreterklubs in Bregenz;
1983-1995 Ortsobfrau der Frauen der ÖVP Bregenz;
1994-1996 Landesleiterin der Frauen der ÖVP Vorarlberg;
seit 1995 Bundesobmann-Stellvertreterin des ÖAAB;
1996-1997 geschäftsführende Bundesobfrau des ÖAAB;
seit 1999 Bundesparteiobmann-Stellvertreterin der ÖVP;
1990-1995 Amtsführende Präsidentin des Landesschulrates für Vorarlberg in Bregenz;
15. 1.1996-13. 3.1996 ÖVP-Abgeordnete zum Nationalrat
29.10.1999- 7. 2.2000 ÖVP-Abgeordnete zum Nationalrat
20.12.2002- 4. 3.2003 ÖVP-Abgeordnete zum Nationalrat
4. 5.1995-31. 3.2000 Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
1. 4.2000-2007 Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur.
 
Eigene Publikationen:
Zur Eröffnung des MuseumsQuartiers in Wien am 29. Juni 2001. In: MUSEUM AKTUELL, Heft 72, September 2001

 
Erwähnungen:
Die Abb. zeigt ein Foto von Dietmar Wanko.
 
Kontakt:
Minoritenplatz 5, A- 1014 Wien
 

 
Geissler, Johann Gottlob
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Sammler

 
Gestorben: um 1800
 
Lebenslauf:
Besaß Naturalienkabinett (1787 erstmalig erwähnt im Leipziger Adresskalender, S. 220) Über den Verbleib der Slg. existieren keine Informationen.
 
Erwähnungen:
Leipziger Adresskalender 1787, S. 134, 220; Leipziger Adresskalender 1791, S. 127, 211; Leipziger Adresskalender 1793, S. 178; v. Gersdorf 1791, S. 198; Leonhardi 1799, S. 623; Freiesleben 1828, S. 147; Klemm 1837, S. 263; Lemper 1974, S. 280; Ennenbach 1978, S. 121; Krüger.
 

 
Gerlach, Heinrich
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Handwerk und angewandte Wissenschaft, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 28.3.1828 in Freiberg
Gestorben: 18.2.1899
Vater: Friedrich Gerlach , Druckereibesitzer, Buchhändler
 
Ausbildung:
Ausbildung: Buchdruckerlehre
 
Lebenslauf:
1847 zunächst auf Walze bis nach Italien;
Dez. 1847 Rückkehr nach Freiberg wegen Tod seines Vaters;
1849 Teilnahme an den Mai-Erhebungen in Dresden;
1850 Übernahme der Druckerei;
1858 Stadtverordneter
1869 Mg. des Ratkollegiums;
1860 Gründer des Freiberger Altertumsvereins, der bereits 1861 das Altertumsmuseum gründete;
Schenkung der eigenen, bereits vom Vater begonnenen Slg. an das Altertumsmuseum sowie Gewährung zinsloser Kredite mit unbegrenzter Laufzeit an Altertumsverein und -museum;
1863 Gründer des Freiberger naturhistorischen Vereins;
1864 Eröffnung des Freiberger Naturhistorischen Museums;

 
Hauptverdienste:
Herausgabe mehrerer heimatkundlicher Chroniken und der Mitt. des Freiberger Altertumsvereins. Förderung des Freiberger Museums und Engagement für die Erhaltung bedeutender Freiberger Bau- und Kunstwerke; Neben der Gründung zweier Freiberger Museen auch Gründer des Freiberger Kunstvereins (später in Stadt- und Bergbaumuseum aufgegangen); Organisation von Gewerbeausstellungen in Freiberg; Gerlach legte damit den entscheidenden Beitrag für das jetzige Stadt- und Bergbaumuseum und das Naturkundliche Museum in Freiberg.
 
Eigene Publikationen:
Gerlach, Heinrich (Hg.): Das alte Freiberg in Bildern; viele (im Reprint erschienene !) Aufsätze in den Mitt. des Freiberger Altertumsvereins; Kleine Chronik von Freiberg, Freiberg 1876.
 
Mitglied:
Freimaurer (Meister vom Stuhl); Vorstandsmg. in den Freiberger Vereinen, aber auch des Sächsischen Kunstvereins; Mg. und Vorsitzender des Gewerbevereins.
 
Erwähnungen:
Gurlitt, Cornelius: H. Gerlach. In: Die Denkmalpflege, Nr.4 (1899), 36; Knebel, Konrad: Leben und Wirken Heinrich Gerlachs. In: Mitt. des Freiberger Altertumsvereins, H. 35, Freiberg 1899; 100 Jahre Stadt- u. Bergbaumuseum. Stadt- u. Bergbaumuseum Freiberg/Sa. (1961); Richter, Gert: Zur Rolle und Bedeutung der örtlichen Geschichtsvereine für die Erforschung und Darstellung der bürgerlichen Heimatgeschichte. Diss. Uni. Leipzig 1971; Dietrich/Thiel: Zur Geschichte des Freiberger Altertumsvereins. In: Mitt. des Freiberger Altertumsvereins 72, H. 1. NF, 1992; Eisel 2001.
Die Abb. zeigt ein Foto, das wir dem Sächsischen Museumsbund verdanken.
 

 
Ginzkey, Wilhelm
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 1856
Gestorben: 1911
 
Lebenslauf:
Gründer des Nordböhmischen Gewerbemuseums, Reichenberg;

 
Preise und Ehrungen:
Mg. des Herrenhauses
 
Erwähnungen:
NDB Bd. 6, S. 406.

 

 
Goethe, Johann Wolfgang von
Berufsgruppe: Handwerk und angewandte Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, Künstler, Sammler, Fachwissenschaftler

 
Geboren: 28.8.1749 in Frankfurt am Main
Gestorben: 22.3.1832 in Weimar
Vater: Johann Caspar Goethe, Jurist
Mutter: Elizabeth Textor
Ehepartner: Christiane Vulpius
 
Ausbildung:
Ausbildung: Jura in Leipzig und Straßburg
 
Lebenslauf:
1759 Franzosen besetzen Frankfurt, Goethe lernt die französische Kultur kennen;
1765-1771 während des Studiums erste Gedichte;
1771?1775 Rechtsanwalt in Frankfurt, beendete den "Werther";
1775 Herzog Carl August läd ihn nach Weimar ein;
1776 erhält er das Gartenhaus als Geschenk und wurde schöpferisch, aber auch finanziell an Weimar gebunden;
1779-1781 Beschäftigung mit Mineralogie;
1782 Leitung der Finanzverwaltung;
1785?1786 erste Reise nach Karlsbad, Zusammentreffen mit Frau von Stein, Beschäftigung mit Botanik;
1786?1788 italienische Reisen, Studium der dortigen Kunstschätze;
1792?1793 Goethe begleitet den Herzog auf Feldzügen;
1793? 1797 Zusammenarbeit mit Friedrich von Schiller, der seine dramatische Werke beeinflußte, Vertiefung der wissenschaftlichen Interessen;
1797 beim Neubau des Schlosses Aufsicht über das Münzenkabinett und die Bibliothek und Studium der Weimarer Sammlungen;
1799 Schiller vermittelte die Veröffentlichung von Goethes Werken;
1801 Gründung der Mittwochgesellschaft;
1806 Franzosen in Weimar, Heirat;
1815 Ernennung zum Staatsminister
1817 Veröffentlichung von Kunst-, Altertums- und naturwissenschaftlichen Werken;
1820 Geologiestudium in Böhmen;
1823 Marienbader Liebschaften;
1832 Tod im Alter von 82 Jahren.
 
Hauptverdienste:
neben seiner Tätigkeit als Dichter und Staatsmann trat Goethe auch als Historiker, Philosoph, Naturwissenschaftler, Kunsttheoretiker und Sammler hervor; er systematisierte die eigenen Sammlungen, formulierte Ideen über das Sammlungswesen und widmete sich auch technischen Aspekten: "freilich kommt es viel auf den Charakter, auf die Neigung eines Liebhabers an, wohin die Liebe zum Gebildeten, wohin der Sammlungsgeist, zwei Neigungen, die sich oft im Menschen finden, ihre Richtung nehmen sollen; und ebensoviel, möchte ich behaupten, hängt der Liebhaber von der Zeit ab, in die er kommt... sobald der Mensch die Gegenstände um sich her gewahr wird, betrachtet er sie in Bezug auf sich selbst, und mit Recht. Denn es hängt sein ganzes Schicksal davon ab, ob sie ihm gefallen oder mißfallen, ob sie ihn anziehen oder abstoßen, ob sie ihm nutzen oder schaden... die Werke der Kunst gehören nicht Einzelnen, sie gehören der gebildeten Menschheit an." Er kritisierte Ausstellungen und übliche Formen der Museen: "Ich fühle recht lebhaft, daß eine solche Ausstellung wirklich ein Fest ist. Denn was kann ein schöneres Fest genannt werden, als wenn die einzelne, stille, zerstreute Tätigkeit auf einmal in ihren Wirkungen vor uns steht und wir zum Mitgenuß in diesem Augenblick und zur Mitwirkung in der Zukunft eingeladen werden...im Antikensaale konnte ich recht bemerken, daß meine Augen auf diese Gegenstände nicht geübt sind; deswegen wollte ich nicht verweilen und Zeit verderben - Im Ganzen stehen die Sachen auch nicht glücklich, ob man gleich mit ihnen hat aufputzen wollen und der Saal oder vielmehr das Gewölbe ein gutes Ansehen hätte, wenn es nur reinlicher und besser unterhalten wäre". Goethe entwickelte eigene Konzeptionen für Museen und skizzierte neuartige kunsthistorische aber auch naturwissenschaftliche Museen: "Rüstkammern, Galerien und Museen, zu denen nichts hinzufügt wird, haben etwas Grab- und Gespensterartiges; man beschränkt seinen Sinn in einem so beschränkten Kunstkreis, man gewöhnt sich, solche Sammlungen als ein Ganzes anzusehen, anstatt daß man durch immer neuen Zuwachs erinnert werden sollte, daß in der Kunst wie im Leben kein abgeschlossenes beharre, sondern ein Unendliches in Bewegung sei...- findet man nun beim Durchschauen der vielen Säle alles wie aus einem Gusse, bemerkt man, daß in Jahresfrist alles planmäßig zugekommen, so wird man wohl den Wunsch hegen, daß jeder Konservator diese Sammlung von der artistischen, antiquarischen, naturwissenschaftlichen, literarischen, am meisten aber von der ethischen Seite studieren und zum Vorbilde nehmen möchte."- Er benannte die spezifische gesellschaftliche Aufgabe der Museen so: "das unmittelbare Anschauen der Dinge ist mir alles, Worte sind mir weniger als je... kein Mensch will begreifen, daß die höchste und einzige Operation der Natur und Kunst die Gestaltung sei, und in der Gestalt die Spezifikation, damit jedes ein besonderes Bedeutendes werde, sei und bleibe...Was die Dresdner Sammlungen für Deutschland sind, eine ewige Quelle echter Kenntnis für den Jüngling, für den Mann Stärkung des Gefühls und guter Grundsätze, und für einen jeden, selbst für den flüchtigsten Beschauer heilsam, denn das Vortreffliche wirkt auf Eingeweihte nicht allein... jede methodische Zusammenstellung zerstreuter Elemente bewirkt eine Art von geistiger Geselligkeit, welche denn doch das Höchste ist, wonach wir streben"
 
Eigene Publikationen:
(Auswahl) Götz von Berlichingen, 1773;
Die Leiden des jungen Werther, 1774;
Iphigenie auf Tauris, 1779;
Torquato Tasso, 1790;
Herrmann und Dorothea, 1798;
Faust, 1. Teil, 1808;
Kunstschätze am Rhein, Main und Neckar 1814/1815;
Museen zu Jena, 1817;
Münzen, Medaillen, geschnittene Steine, 1823;
Faust, 2. Teil, 1833.
 
Mitglied:
Mitglied der Freimaurerloge.
 
Preise und Ehrungen:
Geheimer Rat, 1782 geadelt, 1782 Geschenk des Hauses am Frauenplatz.
 
Erwähnungen:
Ausstellung der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar und Památník národního písemnictví na Strahovì. Kat. Aus. Prag-Weimar 1964; Jericke, A.: Goethe und sein Haus am Frauenplan, Weimar 1964; Menzhausen, J.: Dresdener Kunstkammer und Grünes Gewölbe, Leipzig 1977; Trunz,E.: Goethe als Sammler. In: Goethe-Jahrbuch, Bd.89, Weimar 1972 [ZZS]
Die Abb. zeigt ein Detail aus einem Porträt des Goethemuseums, Frankfurt.
 

 
Habsburg, Albrecht III. von
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Mäzene

 
Geboren: 9.9.1349 in Wien
Gestorben: 29.8.1395 in Schloß Laxenburg
Vater: Albrecht II.
 
Lebenslauf:
Albrecht III. hatte eine gute Erziehung bekommen; er war beeinflußt vom frühen Renaissancedenken und interessierte sich für Naturwissenschaften und Kultur; nach dem Tode seines Vaters teilen die drei Brüder Österreich1358 auf;
er war Herzog von Österreich (bis 1379 gemeinsam mit seinem Bruder Leopold III.);
Im Neuberger Teilungsvertrag behielt er das eigentliche Österreich (mit dem Salzkammergut) und begründete die albertinische Linie, während sein Bruder die Steiermark, Kärnten und Tirol erhielt. 1386 übernahm er auch die Verwaltung der leopoldinischen Länder;
1388 unterlag er bei Näfels den Schweizern;
seine Regierung war günstig für Österreich; er förderte den Weiterbau des Stephansdoms und den Ausbau der Univ., bei der er die Theologische Fakultät gründete; 1394 bewarbt sich erfolglos um deutsche Königkrone;
er trug den Beinamen "mit dem Zopf", da er Mitglied einer ritterlichen Gesellschaft war.
 
Hauptverdienste:
Unter den Habsburgern fiel er durch hervorragende Bildung auf und war der erste Renaissancefürst dieses Adelsgeschlechts; beschäftigte sich mit Mathematik; in seinem Schloß Laxenburg baute er Tiergarten, Aquarium und Herbarium und auch Schatzkammer aus, wo sich viele Kleinodien und Kostbarkeiten aus Gold und Silber sowie Juwelen befanden, aber auch Reliquien und kirchliches Kunsthandwerk, vor allem Monstranzen; von diesen Sammlungen existierte ein erstes profanes Inventar, das leider verloren ging; eine wichtige Rolle hat er auch als Mäzen gespielt.
 
Erwähnungen:
Schlosser, J. von: Die Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance. Leipzig 1908; Lhotsky, A.: Die Geschichte der Sammlungen. Wien 1941-1945; Scheicher, E.: Die Kunst- und Wunderkammern der Habsburger. Wien-München-Zürich 1979; Hamann , B. (Hg.): Die Habsburger. Wien 1993 [ZZS]

Bild: Die Abb. entstammt dem Buch von Scheicher und zeigt ein Porträt aus dem KHM Wien.
 

 
Habsburg, Ferdinand I. von
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Verwaltung und Militär, Wirtschaft und Politik, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 10.3.1503 in Alcalá de Henares (Spanien)
Gestorben: 27.7.1564 in Wien
Vater: Erzherzog Philipp der Schöne
Mutter: Johanna von Kastilien-Aragón
Ehepartner: Anna von Böhmen und Ungarn
 
Lebenslauf:
nach dem frühen Tod seines Vaters verbrachte er die Jugend bei seinem Großvater Ferdinand V.;
in den Niederlanden erhielt er eine klassische Erziehung durch Erasmus von Rotterdam;
nach dem Tod Kaiser Maxmilian I. übernahm er die österreichischen Erblande und Deutschland, aber war gezwungen, seine Position militärisch verteidigen;
1526 wurde er König von Böhmen und Ungarn;
1531 auch Römischer König;
1558 wurde er zum Kaiser ernannt;
nach dem Brand in Prag baute er die Burg und den Dom wieder auf.
 
Hauptverdienste:
Ferdinand I. war gläubig, im Denken mittelalterlich, als König und Kaiser hart; er unterdrückte die regionalen Rechte und bemühte sich um absolute Macht; er kann als Gründer des Österreichischen Reichs bezeichnet werden. Neben politischen und kriegerischen Erfolgen und Mißerfolgen beschäftigte er sich auch mit Botanik, Zoologie und Musik; er interessierte sich für die ererbten Sammlungen (vgl. seinen Münzkatalog von 1556); er hatte persönlich auch Interesse an Antiquitäten, Medaillen, Waffen und Rüstungen; bedeutsam war seine Konzentration der Sammlungen und ihre Institutionalisierung. In Grazer Übernahmeprotokoll von 1550 befindet sich der Terminus "khunstcamer"; de facto war er aber der Gründer der Wiener Kunstkammer; die Verwendung von Bildern in Kunstkammern, aber auch in Repräsentationsräumen der Wiener Burg dokumentieren eine neue Sichtweise von Kunstschätzen; außerordentlich wichtig war die Integration der Sammlungen in die Hofverwaltung und Beschäftigung von Berufskustoden. Den Gesamtbestand zeigen mehrere Testamente aus ihrer Hand.
 
Erwähnungen:
Rezek, A.: Geschichte der Regierung Ferdinands I. in Böhmen. Prag 1878; Lhotsky, A.: Die Geschichte der Sammlungen. FS des Kunsthistorischen Museums. Wien 1941-1945; Scheicher, E.: Die Kunst- und Wunderkammen der Habsburger. Wien u.a. 1979; Schindling/Ziegler (Hg.): Die Kaiser der Neuzeit 1519-1918. München 1990; Kohler, A.: Ferdinand I. 1503-1564. Fürst, König und Kaiser. München 2003
[ZZS]
Die Abb. wurde dem Buch von Lhotsky entnommen. Es zeigt ein Relief aus Buchsbaum, © Kunsthistorisches Museum, Wien.
 

 
Habsburg, Ferdinand II. von
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Wirtschaft und Politik, Sammler, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 14.6.1529 in Linz
Gestorben: 24.1.1595 in Innsbruck
Vater: Kaiser Ferdinand I.
Mutter: Anna Jagailon
Ehepartner: 1. Phlippine Welser (Geheimehe)(+) 2. Anna Katharina Gonzaga von Mantua
 
Lebenslauf:
zunächst ausführliche Erziehung mit dem Bruder;
1533-1543 Aufenthalt in Innsbruck, dann in Prag;
Teilnahme an der Schlacht von Mühlberg;
1547-1563 oder 1566 Statthalter des Königreichs Böhmen, bereits damals wohl Beginn des Sammelns auf den Burg Krivoklat/Bürglitz;
1564 erhält nach Erbteilung 1564 Tirol und die Vorlande;
1556 Expedition gegen die Türken in Ungarn;
1567-1595 regierte er in Tirol;
seit 1570er Jahren Slg. in Ambras.
1595 nach seinem Tod kam Tirol an eine andere Linie der Habsburger.

 
Hauptverdienste:
Schuf die berühmte Ambraser Slg. aus einer Burg (1288) südöstlich von Innsbruck als Sommersitz. Hierzu wurde seine Slg. aus Böhmen zunächst nach Innsbruck gebracht. Sie bestand aus Rüstkammer, Bibliothek und Kunstkammer; den Inhalt der Kunstkammer dokumentierte das Nachlaßinventar Erzherzog Ferdinand II. aus dem Jahr 1596 (vgl. Klemm,Schlosser, Scheicher). Die Ambraser Sammlungen wurden von damaligen hochrangigen Gästen aus In- und Ausland bewundert.
Ferdinand II. beteiligte sich an Gegenreformation, seine verheimlichte Frau Welser halft aber den tschechischen Brüdern die am Bürglitz eingekerkert wurden; er verbesserte die Landesorganisation in Tirol und war im allgemeinen beliebt. Er besaß eine Leidenschaft für einzelne Objekte, aber war auch bewußter Systematiker: "Wenn die Kunstkammern des Kurfürsten August von Sachsen mehr auf das Praktische, unmittelbar ins Leben Eingreifende gerichtet waren, so hatte Erzherzog Ferdinand mehr den Zweck, sich mit Gegenständen zu umgeben, die entweder als Andenken an berühmte Männer, oder als Kunstwerke, Altertümer und Naturseltenheiten interessant waren..."(Klemm). Konzeption und Inhalte seiner Sammlungen war typisch für den damaligen Zugang zur Realität, über ein ?Museum" kann man jedoch nicht sprechen. Die Ambraser Slg. wurde durch seinen Nachfolger, Markgraf Karl von Burgau, an Kaiser Rudolf II. zusammen mit dem Schloß für 260.000 Gulden verkauft. Erst nach 1805 wurde ein Rest nach Wien gebracht.
 
Preise und Ehrungen:
1557 Orden vom Goldenen Vlies.
 
Erwähnungen:
Primisser,A.: Die K.K. Ambraser Sammlung, Wien 1809;
Klemm,G.:Zur Geschichte der Sammlungen für Wissenschaft und Kunst in Deutschland,G.A.Kummer, Zerbst 1837;
Schlosser, J.von: Die Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance, Leipzig 1908,
Berliner.R.: Zur älteren Geschichte der Allgemeinen Museumslehre in Deutschland.In: Münchener Jahrbuch der bildenden Kunst,5, 1928;
Lhotsky,A.: Die Geschichte der Sammlungen.Festschrift des Kunsthistorischen Museums, Wien 1941-1945
Lhotsky,A.: Die Ambraser Sammlung.In: A.Lhotsky: Aufsätze und Vorträge,Bd.IV, Sien 1974;
Scheicher, E.: Die Kunst- und Wunderkammern der Habsburger, Molden, Wien-München-Zürich 1979; Auer/Sandbichler/Schütz/Beaufort-Spontin: Schloß Ambras, Mailand/Wien 1996; Kat. Aus. Hispania - Austria, Innsbruck 1992; Bruckmüller 2001.
Die Abb. zeigt ein Relief von Francesco Segala im KHM, Wien.
 

 
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