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Ambrosius von Mailand
Berufsgruppe: Verwaltung und Militär, Wirtschaft und Politik, Kirchenmitglieder

 
Geboren: um 340 in Trier
Gestorben 4. April 397 in Mailand
Vater: Aurelius Ambrosius, Präfekt von Gallia Narbonensis
 
Lebenslauf:
Nach Übersiedlung mit der Mutter nach Rom arbeitete er als Jurist und Politiker; der Präfekt Probus ernannte ihn in Mailand zum Richter; im Arianer-Trinitarier-Konflikt um einen neuen Bischof wurde Ambrosius spontan gewählt; erst danach wurde er getauft und konnte Bischof werden. Politisch beeinflußte er den Kaiser Gratian, Theodosius und Konzile.
 
Hauptverdienste:
A. war Autor verschiedener Bibelexegesen, wobei er die Methode der Allegorese verwendete; er war der erste, der ein Märtyrergrab öffnen und die Gebeine in eine innerstädtische Kirche übertragen ließ; er war auch der erste, der einen Heiligen als Patron bezeichnete; die Erhebung der Märtyrer und ihre Verlegung an den Altar rechtfertigte, daß man auf den Ort der gerechten Seelen im Himmel verwies; die Verbindung von Reliquien und Altar wurde rasch anerkannt, sodaß bald kein Altar mehr ohne Reliquien bleiben durfte; Ambrosius veröffentlichte auch die Legende über Kreuzauffindung durch die Hl. Helena nach Grabungen auf dem Berg Golgotha. Damit war A. der Gründungsvater des Reliquienkults.

 
Eigene Publikationen:
(Auswahl]:
Hexameron
De Fide
De Spiritu Sancto
De Misteriis
De Officiis
Epistulae
Hymni
 
Preise und Ehrungen:
Ehrentitel "Kirchenvater"
 
Erwähnungen:
Legner, A.(Hg.): Reliquien.Verehrung und Verklärung, Köln 1989; Bauerová, A.-Bauer, J.: Tajemství chrámových pokladù, Rudná u Prahy 1993; Markschies, Christoph: Ambrosius von Mailand und die Trinitätstheologie. Tübingen 1995; Dassmann, Ernst: Ambrosius von Mailand. Leben und Werk. Stuttgart 2004. [ZZS]

Bild: Wikimedia
 

 
Angelsprugger, Cölestin
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: in Augsburg
Gestorben: 26.9.1783 in Kaisheim
Vater: Lebzelter
 
Lebenslauf:
1771-1783 Abt von Kaisheim
 
Hauptverdienste:
Schaffung einer physikalischen Klosterslg. sowie von Münzen, Vögeln, Insekten und Schmetterlingen;
 
Preise und Ehrungen:
1773 Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Mannheim;
1774 Wirklicher kurfürstlicher Geheimer Rat
 
Erwähnungen:
Steichele, A.: Das Bistum Augsburg, Bd. 2; BBB 1983, S.20
 

 
Baudri, Johann Anton Friedrich
Berufsgruppe: Gründer einer musealen Institution, Kirchenmitglieder

 
Geboren: 20.2.1804 in Elberfeld
Gestorben: 29.6.1893 in Köln
 
Lebenslauf:
26.2.1824 Priesterweihe;
1843 Ernennung zum Domkapitular von Köln;
1846 Generalvikar des Kölner Erzbistums;
1850 Weihbischof von Köln;
1853 Prädident des "Christlichen Kunstvereins für das Erzbistum Köln". Die Leitung des alsbald gegründeten Diözesanmuseums Köln unterliegt dem Vereinspräsidenten.
1864-1866 Verwaltung des Erzbistums Köln;
1889 Ruhestand.
 
Hauptverdienste:
Bereits im August 1853 besitzt das Diözesanmuseum 500 Objekte, "theils in Originalen, theils in Nachbildungen". Im Museumsvorstand befand sich auch der umstrittene Krefelder Kaplan -> Franz Bock, der am Museum "Konservator" heißen durfte.
 
Eigene Publikationen:
Hg. des seit 1851 erscheinenden "Organs für christliche Kunst" heraus. Die Jahresberichte des Christlichen Kunstvereins erscheinen im "Organ" 1873-1873 (Kulturkampf!).
 
Erwähnungen:
Diözesanmuseum Köln (Hg.): Kolumba- Werkhefte und Bücher, Bd. 15/2003: 1853-2003.
 

 
Birkner, Ferdinand
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Kirchenmitglieder, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 28. 12. 1868 in München
Gestorben: 29. 12. 1944 in München
Vater: Max Birkner, Schneidermeister
Mutter: Anna Scharl
 
Ausbildung:
MA: 1893
Promotion: 1894 in München
Professur: 1904
 
Lebenslauf:
Neben dem Zweitstudium Kurat bei St. Johann Nepomuk und Hofpriester bei St. Michael in München;
1895/96% Assistent der biologischen Station des deutschen Fischereivereins in München;
1898 Staatsexamen für beschreibende Naturwissenschaften;
1898 Assistent, 1909 Kustos der anthropologisch-prähistorischen Staatssammlung, München;
1909 ao. Professor. Schüler und Mitarbeiter J. Rankes.
 
Eigene Publikationen:
Zu den Werken siehe Kosch.
 
Mitglied:
Mitglied der Leopoldina in Halle und korrespondierendes Mitglied der Pontificia Accademia Romana dei Nuovi Lincei in Rom.
 
Erwähnungen:
Kosch, S. 185; Degener, 10. Aufl. 1935; Zils, W. (Hg.), Geistiges und. künstlerisches München in Selbstbiographien, 1913; BBBE, S. 14.
 

 
Bock, Franz
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Kirchenmitglieder, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 3.5.1823 in Burtscheid
Gestorben: 30.4.1899 in Aachen
 
Lebenslauf:
3.9.1850 Priesterweihe, Kaplan an St. Dionys in Krefeld;
1852 Veranstaltung einer Ausstellung über alte und neue Textilien und Goldschmiedekunst zusammen mit dem Industriellen Josef Casaretto;
Gründer einer Kunstweberei für kirchliche Seidenstoffe nach mittelalterlichen Vorbildern (!);
Frühjahr 1853 Frankreichreise (!) für Ankäufe für das Diözesanmuseum;
1854-1875 im Vorstand des Christlichen Kunstvereins für das Erzbistum Köln mit dem Titel eines "Conservators" für das Diözesanmuseum, der ab 1855 auch allen anderen Mg. des Vorstandes zusteht (Rentner, Justizrat, Maler, Bildhauer, Weihbischof);
1855 Kaplan an St. Alban, Köln.
 
Hauptverdienste:
Seine Angewohnheit, für seine Slg. von historischen Stoffmustern Teile aus alten Gewändern herauszuschneiden, läßt ihn zum "Scheren-Bock" werden.
 
Eigene Publikationen:
1854/55 Bearbeitung der ersten Ausstellungskataloge des Diözesanmuseums.
 
Preise und Ehrungen:
1862 Ehrenstiftsherr in Aachen; 1868 Stiftsherr in Aachen.
 
Erwähnungen:
Diözesanmuseum Köln (Hg.): Kolumba-Werkhefte und Bücher, Bd. 15/2003: 1853-2003; Borkopp, Birgit: Die Textilsammlungen des Aachener Kanonikus Franz Bock (in Vorbereitung).
 

 
Bruno, Giordano (Filippo), gen. Nolanus
Berufsgruppe: Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Kirchenmitglieder

 
Geboren: 1548 in Nola bei Neapel
Gestorben: 17.2.1600 in Rom
Vater: Soldat
 
Lebenslauf:
nach der Schule in Neapel trat er in das Dominikanerkloster ein und bekam den Namen Giordano;
in der Klosterbibliothek studierte er nicht nur -> Thomas von Aquin, sondern vor allem die Werke von Platon und Aristoteles;
nach 1572 diente er als Priester auf dem Lande, war dann wieder kurz in Rom bei den Dominikanern, wurde aber wegen seines unabhängigen Denkens gerügt;
1575 verließ er den Dominikaner-Orden und lebte wie ein vagabundierender Philosoph;
er reiste in Norditalien, Schweiz und Frankreich herum, wo er Vorträge an der Univ. Sorbonne hielt;
als er daraufhin exkomuniziert wurde, verließ er Frankreich und kam nach England;
er studierte in Oxford und London; hier entstanden auch seine Hauptwerke;
er verteidigte die Ideen von Kopernikus und kehrte erneut nach Frankreich zurück. Hier und in Deutschland (Marburg und Wittenberg) und Prag, wo er am Hofe -> Rudolf II.tätig war, hatte er jedoch erneut Schwierigkeiten mit dem Aristotelismus;
1591 akzeptierte er eine Einladung von Giovanni Moncenigo aus Venedig, was aber eine Falle war; zwar stelle sich das Inquisitionsgericht in Venedig anfänglich tolerant, doch setzte sein Feind, Papst Clement VII. die Verurteilung durch. Giordano Bruno wurde als Opfer der Kirche öffentlich verbrannt.
 
Hauptverdienste:
Bruno knüpfte an die pantheistischen Gedanken der Antike an, nach denen Gott mit der Natur identisch ist; Wissen vereinigte er mit einer Erkenntnishierarchie, in der eine wichtige Rolle Gedächtnis, Vernunft, aber auch Intuition spielten; so beeinflußte er auch die Logik in Zusammenhang mit der Kritik an Lullus; museologisch wichtig ist bei ihm eben diese Funktion des Gedächtnisses und dessen Integration in das Erkenntnissystem; dieser neue Gedanke findet sich in „Ars Memoriae“ und „ Ars Reminiscendi“; Auswirkungen hatte dies auf
neoplatonische, kabalistische, hermetische und mystische Ansätze, die sich u.a. auch im Gedächtnistheater von -> Camillo niederschlagen.
 
Eigene Publikationen:
De umbris idearum. 1582;
Ars memoriae. 1582;
Cantus circaeus. 1582;
Ars reminiscendi. 1583;
Della causa, principio et uno. 1584.
 
Erwähnungen:
Yates, Francis: The Art of Memory. Chicago 1966; Frances Yates, Francis: Das Werk der britischen Historikerin im Kontext der Renaissance/ und Erinnerungsforschung.In: Einstein Forum. Potsdam,1998; Speake, H. /Hg., ():: A Dictionary of Philosophy. London 1978; Dagognet, Fr.: Mémoire pour l ´avenir. Paris 1979 ; Schmidt, H. (Hg.): Philosophisches Wörterbuch. Stuttgart 1991
Macha, K.: Giordano Bruno. Prag 1993 ; Museology and Memory. In: ICOFOM Study Series, 28/1997; Carruthers, M. J.: The Book of Memory: A Study of Memory in Medieval Culture. Cambridge 1998. [ZZS]
Bild: Die Abb. entstammt dem Werk von Macha.
 

 
Büchting, Wilhelm
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Kirchenmitglieder, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 27.6.1864 in Nordhausen
Gestorben: 1923 in Eilenburg
Vater: Buchhändler
 
Ausbildung:
Promotion: 1902 in Leipzig
 
Lebenslauf:
1892 Lehrvikar in Eilenburg;
1900 Gründer des von Anfang an städtischen Museums Eilenburg;
1902 Pfarrer ebenda;
1906 Oberpfarrer, ein Jahr darauf Superintendent der Diözese Eilenburg;
1904-1912 nebenher Kreisschulinspektor.
 
Hauptverdienste:
Gründer des Stadtmuseums Eilenburg
 
Eigene Publikationen:
Geschichte Eilenburgs, 1. Teil, 1923;
 
Erwähnungen:
Familienchronist Dr. Wilhelm Büchting gestorben. In: Büchtinger Familienblätter. Mitt. zur Erforschung und Pflege der Verwandtschaft, hg. von Margot Büchting, Eilenburg, 7. H., Neujahr 1924; Führer durch das städtische Altertumsmuseum in Eilenbürg, Eilenburg o. J.; Eisel 2001.
 

 
Comenius / Komensky, Johann Amos / Jan Amos
Berufsgruppe: Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Fachwissenschaftler, Handwerk und angewandte Wissenschaft, Kirchenmitglieder

 
Geboren: 28.3.1592 in Nivnice oder Uherski Brod (Hunnobrodae)
Gestorben: 15.11.1670 in Amsterdam
Vater: Martin Müller
Mutter: Anna Müller
 
Ausbildung:
Ausbildung: lateinischen Schule in Prerov
 
Lebenslauf:
Er verlor früh seine Eltern;
1614-1621 Schuldirektor in Prerov und Prediger in Fulnek. In dieser Zeit verlor er Frau und Kind, nach der Einäscherung von Fulnek fand er Zuflucht in Brandys nad Orlici;
1624 Verfolgung aller evangelischen Prediger in Böhmen;
1627 Ausweisung der Evangelischen, C. zog mit Glaubensbrüdern nach Lesno (Polen); hier entfaltete er eine breite pädagogische und wissenschaftliche Arbeit und publizierte Lehrbücher und Reformvorschläge;
1632 Notarius, 1636 Senior und 1648 Bischof der Böhmisch-Mährischen Brüderunität;
1641-1642 tätig in Englad bei der Familie Geer, die ihn auch später finanziell unterstützte;
1642-1648 in schwedischen Diensten, organisierte 1650-1654 auf Einladung George II. Rákóczi die Schulreform in Siebengebürgen;
1656 Einäscherung von Lesno durch die Schweden, wobei C. seine Manuskripte und Bibliothek verlor; Umzug nach Amsterdam.



 
Hauptverdienste:
C.` Werke wurden schon damals in 12 europäische und mehrere asiatische Sprachen übersetzt; er traf sich mit Descartes und Leibniz und gewann weltweites Ruhm; 1669 schrieb er: "Mein ganzes Leben war ein Pilgerwandern, ich hatte keine Heimat" C. arbeitete eine philosophische-theologische Weltkonzeption aus und definierte die Aufgabe der Wissenschaft (Pansofia) und der Erziehung (Pädagogik); seine gesamtmenschliche Vorstellungen und sein vielseitiges Integrationsmodell sind auch heute noch aktuell. C.` Gedankentwicklung begann auch mit der damals üblichen Theateridee, was in seinem Werk "Theatrum universitatis rerum" deutlich wird, er ging jedoch einen Schritt weiter und operierte mit der Labyrinthvorstellung. Das alles kulminierte in seiner Überzeugung, daß die Menschen die Aufgabe haben, eine "Verbesserung allen Seins" zu erreichen.
In diesem Zusammenhang kam er auch auf das Musealwesen zu sprechen: C. charakterisierte das Museum nach damaligen Vorstellungen:
"Museum, das Musenzimmer ist ein Ort, wo der Kunstliebende abgesondert von Leuten alleine sitzet dem Kunstfleiß ergeben"
Er formulierte aber auch den Vorschlag, in allen Ländern "Gärten des angenehmen Anblickes" einzurichten, die alle Pflanzenwesen, alle Gesteine und Versteigerungen, alle Land-, Wasser- und Luftlebewesen sowie auch verschiedene Ärtefakte aufnehmen sollten. Aktuell sind seine pädagogischen Ideen - manche Museumspädagogen entnehmen C.` Ideen aber nur einzelne Begriffe und vergessen dabei C.` Weltkonzept und die kulturelle und moralische Aufgabe einer "Verbesserung".
 
Eigene Publikationen:
Janua linqurum reserata, 1631;
Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens, 1631;
Informatorum maternum, 1633;
Pansophia diatopsis, 1643;
De rerum humanorum emendatione consultatio catholica, 1645;
Schola ludus, 1654;
Pampaedia, 1656);
Didactica opera omnia, 165);
Orbis sensualium pictus, 1658;
Unum necessarium, 1668.
 
Erwähnungen:
Schaller, K.: Die Pädagogik des Johann Amos Comenius und die Anfänge des pädagogischen Realismus im 17. Jahrhundert, Heidelberg 1967; Benes, J.: KomenskÛ a muzea (Comenius und die Museen). In: Muzeologické sesity, III/1971; Floss, P.: Die Entwicklung der philosophischen Terminologie Komensky´s und einige Aspekte der Geschichte des substanziellen und systemmäßigen Denkens. In: Acta Comeniana, 1987; Vieregg, H.: Vorgeschichte der Museumspädagogik, Münster-Hamburg 1991. [ZZS]
Die Abb. zeigt einen Kupferstich nach Ch. Hagens.

 

 
Corsini / Clemens XII., Lorenzo
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Handwerk und angewandte Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, Kirchenmitglieder

 
Geboren: 7.4.1652 in Florenz
Gestorben: 6.2.1740 in Rom
Vater: Bartolomeo Corsini
Mutter: Isabela Strozzi
 
Lebenslauf:
zunächst juristische Zusammenarbeit mit seinem Onkel, Kardinal Neri Corsini;
nach dem Tod seines Vaters wurde er 1696 zum Generalgouverneur von Castel Sant´Angelo ernannt;
er war Priester von San Pietro und Bischof von Francati;
anschließend juristische und finanzielle Zusammenarbeit mit Papst Clemens XI.;
1706 Ernennung zum Kardinal;
unter Papst Benedict XIII. leitete er die Segnatura di Giustizia und war Kardinal in Vincoli und Frascati;
1730 - 78 Jahre alt - wurde er zum Papst gewählt.
 
Hauptverdienste:
Clemens bemühte sich, die schwache Finanzen Vaticans zu verbessern. Ursache war u.a. auch Diebstahl unter seinen Vorgängern, weswegen er auch Kardinal Coscia ins Gefängnis brachte;
mit Finanzformen holte in soviel Geld herein, daß es möglich wurde, große Bauprojekte zu realisieren: er überbaute den Lateran, begann mit dem Ausbau der Fontana di Trevi, gründete den Hafen in Ancona, baute Wasserkanäle und Entwässerungsysteme und neue Stadtgassen sowie Verbindungstraßen; den Abschluß einiger Projekte erlebte er nicht mehr.
Clemens XII. war juristisch und finanziell erfolgreich, jedoch nicht so sehr politisch; 1738 gab er die Verordnung gegen die Freimauer heraus und bemühte sich um die Wiedervereinigung der römischen und orthodoxen Kirchen; zusammen mit Kardinälen beteiligte er sich am Kunstleben und am kulturellen Aufstieg Roms; er erwarb von Kardinal Albani große Sammlungen und bereicherte die Galerie am Capitol; dies war der Anlaß zur Gründung der Musei Capitolini im Jahr 1734; hierzu wurde sogar eine Medaille herausgegeben. Dieses Haus das war das erste wirklich öffentliche Museum, wo auch heute noch Büsten von Imperatoren, Philosophen und Schriftstellern zu sehen sind, aber auch weltweit berühmte Statuen und Gemälde.

 
Erwähnungen:
Wittlin, A. S.: The Museums: its History and its Tasks in Education. London 1949; Bazin, G.: Museum Age. Brüssel 1967; Wikipedia: Pope Clement XII /en.wikipedia,org/
[ZZS]
Die Abb. entstammt dem Buch von Bazin.

 

 
d´ Albescola della Rovere, Francesco / Sixtus IV.
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder

 
Geboren: 21.7.1414 in Celle bei Savona
Gestorben: 12.8.1484 in Rom
Vater: arme Familie aus Ligurien, Fischer
 
Ausbildung:
Promotion: 1444
 
Lebenslauf:
früher Eintritt in den Franziskanerorden;
1445ff. nach dem Studium tätig als Prediger in verschiedenen Städten und sehr geschätzt;
1464 Ordensgeneral der Franziskaner
1467 Kardinal, Abgabe der Funktion im Orden:
anschließend in der Kurie tätig und Abfassung mehrerer theologischer Traktate;
1471-1484 Papst durch großzügige Geschenke an das Wahlkollegium; Verfechter der unbefleckten Empfängnis Mariae und publizierte 1483 die Bulle Grave nimis;
er führte untragbare Steuern ein, den Ablaßhandel und hemmungslosen Nepotismus; durch diesen Nepotismus wie mit seiner Beteiligung an einem Mordkomplott gegen Lorenzo I. de'Medici mit anschließendem Krieg gegen Florenz (1478-1480) war er ein deutliches Beispiel für die Verweltlichung des Papsttums seiner Zeit. Die Kirchenreform brachte Sixtus nicht voran; vielmehr revidierte er die Beschlüsse des Konzils von Konstanz, verbot 1478 die Appellation an ein allgemeines Konzil und ließ durch Ferdinand II. und Isabella I. die Inquisition in Spanien wieder einführen.
1482 Kämpfe gegen Ferrara in Zusammenhang mit Interessen seiner Familie.
 
Hauptverdienste:
Sixtus IV. zeigte sich sich als typischer Renaissancepapst; seine Regierung war hochgradig problematisch. Positiv war lediglich seine Förderung von Kunst, Wissenschaft und Bauwesen; 1475 gründete er die neue Vatikanische Bibliothek und ernannte 1477 Bartolomeo Platina zum Bibliothekar, was auch ein Fresko von Melozzo da Forli zeigt; zwischen 1477-1480 ließ er eine Kapelle ausbauen, die nach ihm auch die "Sixtinische Kapelle genannt wurde; er verwirklichte auch der Bau des Hospitals S. Spirito, der Kirchen S. Maria del Popolo und S. Maria della Pace, aber auch Strassen und Brücken; ferner gab er auch eine Bulle zum Schutz der Antiquitäten heraus und öffnete die vatikanischen Sammlungen den Interessenten;
1471 legte er den Grundstein für die Vatikanische Museen, was erst 1503 durch seinen Nachfolger, Papst Julius II., ebenfalls aus der Familie Rovere, seinen Abschluß fand.

 
Erwähnungen:
Bazin, G.: The Museum Age. Brüssel 1967; Chastel, A.: Die Sixtinische Kapelle. Zürich 1985; Wikipedia -Sixtus IV. /www; de.wikipedia.org/; www.wissen.de; Vatikanische Museen /www: mv.vatican.va/ [ZZS]
Die Abb. wurde dankenswerterweise vom Medaillen-Katalog des Moravské muzeum, Brno, zur Verfügung gestellt.

 

 
Eckhel, Prof. Dr. Joseph Hilarius
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Kirchenmitglieder, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 13.1.1737 in Enzesfeld, NÖ
Gestorben: 16.5.1798 in Wien
 
Ausbildung:
Professur: 1775 in Wien
 
Lebenslauf:
Jesuit;
1774 Direktor des Antiken Münzkabinetts, Wien;
 
Hauptverdienste:
Begründer des wissenschaftlichen Numismatik in Österreich;
 
Eigene Publikationen:
Doctrina nummorum veterum, 8 Bde., 1792-1798;
 
Erwähnungen:
Neue Deutsche Bibliographie; Bruckmüller 2001, S. 96;
 

 
Eschweiler, Jakob Hubert
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Fachwissenschaftler

 
Geboren: 12.6.1894 in Euskirchen
Gestorben: 29.10.1965 in Mechernich
 
Lebenslauf:
10.8.1918 Priesterweihe, 1918-1922 Kaplan in Windberg bei Mönchengladbach;
1922 Praktikum am Schnütgen-Museum unter Fritz Witte; Hauszelebrant in Karmel, Köln-Lindenthal;
1924 Berufung in den Vorstand des Vereins für Christliche Kunst im Erzbistum Köln:
1926-1938 erster ehrenamtlicher Direktor des Schnütgen-Museums;
1933 nach Auflösung des Instituts für religiöse Kunst Aufhebung seiner Existenzgrundlage;
1938 Privatier;
1939 Gast in der Erzabtei Beuron, wissenschaftliche und gutachterliche Tätigkeit;
1962 Erbe des elterlichen Hauses bei Mechernich, Umzug dorthin;
 
Eigene Publikationen:
Das Erzbischöfliche Diözesanmuseum zu Köln, Köln 1924;
Das Erzbischöfliche Diözesanmuseum, Köln 1936.
 
Erwähnungen:
Diözesanmuseum Köln (Hg.): Kolumba-Werkhefte und Bücher, Bd. 15/2003: 1853-2003 (mit Bild).
 

 
Fahrngruber, Johannes
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Künstler, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 27.11.1845 in Weißenbach, NÖ
Gestorben: 13.8.1901 in Dimaro-Campiglio, Südtirol
 
Ausbildung:
Professur: 1885 in St. Pölten (Theologische Diözesanlehranstalt)
 
Lebenslauf:
1875-1879 Rektor des Pilgerhauses in Jerusalem;
1888 Gründer des Diözesanmuseums St. Pölten.

 
Hauptverdienste:
Erwarb sich Verdienste in der kirchlichen Denkmalpflege.
 
Eigene Publikationen:
Aus St. Pölten, 1985; Hosanna in excelsis, 1894 (= Glockenkunde)
 
Erwähnungen:
Bruckmüller 2001, S. 114
 

 
Francke, August Hermann
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Kirchenmitglieder, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 12.3.1663
Gestorben: 8.6.1727
 
Ausbildung:
Professur: in Halle
 
Lebenslauf:
1695 zunächst Stiftung eines Waisenhauses in Halle;
In den folgenden 30 Jahren entstanden hinter dem Waisenhaus um einen langen Innenhof hohe Gebäude, darunter das heute größte Fachwerkwohngebäude Europas. Diese "Stadt Gottes" umfaßte Waisenanstalten, deutsche und lateinische Schulen, das Königliche Pädagogium, Krankenanstalt und Frauenzimmerstift, Bibliothek und Naturalienkammer, Buchhandlung und Buchdruckerei, Apotheke und Medikamentenexpedition, das Backhaus und das Brauhaus, Meiereigebäude und Gärten, Felder und Plantagen.
1698 Gründung seiner Sammlung mit bereits 50 Stücken;
1718 Erweiterung der Sammlung durch die sog. "Mechanische Kammer" des Oberdiakon Christoph Semler.
 
Hauptverdienste:
Seine Kunst- und Naturalienkammer ist das einzige heute in allen Komponenten (Kollektion, Mobiliar, Raum, Konzept) original erhaltene Barockkabinett der deutschen Museumsgeschichte;
 
Erwähnungen:
Stürz, J.: Das Naturalien- und Kunstkabinett der Franckeschen Stiftungen zu Halle an der Saale. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Ges.-Sprachw. XI/1962; Müller-Bahlke, T.: Die Wunderkammer. Die Kunst- und Naturalienkammer der Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale), Halle 1998; Grote, A.: Macrocosmos in Microcosmos. Die Welt in der Stube. Zur Geschichte des Sammeins 1450 bis 1800, Opladen 1994; Willard, Penelope: Die Franckeschen Stiftungen zu Halle, in: ASKI (Hg.): Kulturberichte1/2001; Kulturerbe Natur: Naturkundliche Museen und Sammlungen in Sachsen-Anhalt, Hg.: Museumsverband Sachsen-Anhalt, Halle 2002, S.157ff..

Das Bild zeigt ein Detail einer Kopie eines Gemäldes von Antoine Pesne (1720) aus dem Besitz der Frankeschen Stiftungen zu Halle. Foto: Reinhard Hentze, Halle;
 

 
Giovio, Paolo
Berufsgruppe: Gründer einer musealen Institution, Kirchenmitglieder, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst

 
Geboren: 1486 in Como
Gestorben: 1552
 
Lebenslauf:
1514 von Papst Leo X. zum Prof. der Philosophie am römischen Archigymnasium ernannt;
1528 Bischof von Nocera;
1537 Baubeginn eines Musenlandsitzes am Ufer des Comersees (Borgo Vico)nahe seiner Heimatstadt.
 
Hauptverdienste:
Wohl in der Bibliothek befanden sich in die Wände eingelassene Tafelbilder, Bildnisse der bedeutendsten Zeitgenossen, mit deren Leben Giovio sich befaßte und mit denen er sich so von Angesicht zu Angesicht umgab. Unter den Bildnissen hatte er Lobreden und Preisgedichte angebracht.
Giovios "Musaeum" existiert nicht mehr. Das Museum in Como trägt nur noch ehrend seinen Namen. Seine Bildnisse von Gelehrten und Dichtern, Humanisten, Staatsmännern, Feldherren und Künstlern, wurden im Falle lebender Personen übrigens authentisch porträtiert. Sie leben praktisch nur noch in den Kopien fort, die spätere Sammler haben anfertigen lassen.
Mit Giovio entstand dieerste Porträtgalerie.
 
Eigene Publikationen:
Elogia veris...1546
 
Erwähnungen:
Impey/McGregor 1985; Schaer, Roland: L`invention des musées. Paris 1993; Völkel, Markus: Die Wahrheit zeigt viele Gesichter. Der Historiker, Sammler und Satiriker Paolo Giovio (1486 - 1552) und sein Porträt Roms in der Hochrenaissance. Basel 1999 (Vorträge der Aeneas-Silvius-Stiftung an der Universität Basel ; 34); Zimmermann, T. C. Price: Paolo Giovio. Princeton University Press 1995; Hieronymus, Frank: Griechischer Geist aus Frankfurter Pressen. http://www.ub.unibas.ch/kadmos/gg/?http://www.ub.unibas.ch/kadmos/gg/hi/higg0276.htm.
Die Abb. entstammt dem Werk von Boissard, Jean-Jacques /de Bry, Theodor: Bibliotheca chalcographica, hoc est Virtute et eruditione clarorum Virorum Imagines. Heidelberg 1652-1669.

 

 
Grösser, Matthäus
Berufsgruppe: Handwerk und angewandte Wissenschaft, Kirchenmitglieder, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 21.9.1843 in Bad St. Leonhard, KÄ
Gestorben: 29.12.1921 in Klagenfurt
 
Hauptverdienste:
Initiator des Bischöflichen Diözesanmuseums, Klagenfurt;
 
Erwähnungen:
ÖBL; Bruckmüller 2001, S. 166
 

 
Habsburg, Leopold Wilhelm von
Berufsgruppe: Wirtschaft und Politik, Kirchenmitglieder, Sammler

 
Geboren: 5.1.1614 in Graz
Gestorben: 20.11.1662 in Wien
Vater: Kaiser Ferdinand II.
 
Lebenslauf:
zunächst an verantwortlichen Stellen in der schwierigen Zeit des Dreißigjährigen Krieges;
anschließend verschiedene geistliche Funktionen und Titel: war Bischof von Passau, Straßburg, Olmütz und Halberstadt;
seit 1642 Hochmeister des Deutschen Ritterordens;
schon früh von der Kunst bgeistert, beschäftigte Künstler und organisierte Kunstankäufe;
dann jedoch hatte große Finanzschwierigkeiten;
seit 1647 Statthalter in den Niederlanden, was seine Finanzsituation verbesserte;
in Brussel setzte er jedoch seine Kunstsammlungstätigkeit fort, stellte eine Gemäldegalerie zusammen und kaufte weiterhin sehr kostbare Kunstobjekte;
daraufhin entstanden noch größere Finanzkomplikationen;
1656 mußte er um die Enthebung von der Statthalterschaft ansuchen und kam nach Österreich zurück. Die Sammlungen wurden in der Stallburg untergebracht;
1659 war die Gemäldegalerie fertig.
 
Hauptverdienste:
Erzherzog Leopold Wilhelm von Habsburg kombinierte die Schaffung und den Ausbau seiner Gemäldegalerie mit der Unterstützung von Malern; er spezialisierte seine Sammlungen stufenweise, präferierte ästhetischen Aspekteund verließ damit die Idee der Wunder- und Kunstkammern; er zog Ratgeber heran und ordnete eine Inventarisation seine Bestände an. Sie bestanden aus 1397 Gemälden, 343 Zeichnungen und 545 Statuen.
Bilder der Kunstkammer in Brussel und in Wien zeigen die Tendenz, alles zu zeigen, was man hat, d.h. ohne eine spezielle Ausstellungskonzeption. Alfons Lhotsky schrieb: "Leopold Wilhelm hat, nach fast halbhundertjäriger Pause, die Kunstkammertraditionen der Erzherzöge ->Ferdinand und Ernst sowie Kaiser -> Rudolf II. noch einmal aufgenommen?Sein Hauptverdienst ist aber doch seine Gemäldesammlung gewesen: ohne diesen Beitrag würde die Galerie des Kunsthistorischen Museums nie geworden sein?".

 
Erwähnungen:
Lhotsky, A.: Die Geschichte der Sammlungen, FS des KHM, Wien 1941-1945; Holst, Niels von: Creators, Collectors and Connoisseurs, London 1967; Garas, K.: Die Entstehung der Galerie des Erzherzogs Leopold Wilhelm; Dietelberger, R.: The Habsburg Collections in Vienne during the Seventeenth Century; Impey/MacGregor: The Origins of Museums, Oxford 1986; Scheicher, E.: Die Kunst- und Wunderkammern der Habsburger. Wien-München-Zürich, 1979; Grössing, S. M.: Amor im Hause Habsburg, Wien 1990. [ZZS]
Bild: Die Abb. zeigt ein Porträt von Peter Thys nach Teniers.

 

 
Hirscher, Johann Baptist von
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Sammler

 
Geb. 1788 in Ravensburg
Gest. 1865
Vater: Ökonomenfamilie

 
Ausbildung:
erste Erziehung durch einen Dorfpriester;
anschließend Lyceum in Konstanz unter Leitung von Ignaz Heinrich von Wessenberg, dem deutschen Liberaltheologen;
nach 1807 studierte er an der Univ. in Freiburg und in Meersburg;
 
Lebenslauf:
1810 Erhebung in den Priesterstand und Lehrtätigkeit an der Univ. in Tübingen;
1837 Lehrstuhl für Moraltheologie an der Univ. in Freiburg.

 
Hauptverdienste:
In Tübingen vertrat er eine reformistische Theologie und war überzeugt, daß die Kirche eine moralische Aufgabe in zeitgenössischen Gesellschaft hat; er verteidigte auch die deutsche Sprache in der Liturgie, nationale Abkommen mit dem Vatikan und die Priesterheirat;1816 besuchte er die neue Kunstsammlung des Fürsten von Oettingen-Wallerstein und war begeistert von den Kunstobjekten; dieses Erlebnis wurde zum Schlüsselerlebnis.
Hirscher hatte eigene Finanzmittel zum Ankauf Kunstobjekten, am meisten investierte er in altdeutsche Meister: er führte verschiedene Reisen durch und kaufte Kunstwerke aus den Niederlanden, Spanien und Italien; auf diese Weise kam eine große Kunstsammlung zusammen; einzelne Objekte verkaufte er; schnell interessierten sich auch Museumsdirektoren für seine Angebote; so kaufte auch der Galeriedirektor -> C. F. Waagen eine große Kollektion für Berlin. Hirscher hat eine sehr wichtige historische Rolle in Zusammenhang mit der Bewahrung der deutschen Kunst gespielt und sich für den Sammlungsausbau der Galerien und Museen verdient gemacht; das hereinkommende Geld verwendete er zur Gründung und zum Betrieb katholischer Fürsorge und Erziehungshäuser; testamentarisch kam Hirschers Nachlaßsammlung an verschiedene Sammler. Hirschers Sammlungen waren die lehrreichsten und repräsentativsten Privatssammlungen und dokumentieren die Aufgabe der Kunstsammler im Museumswesen.
 
Eigene Publikationen:
Katechetik (1834)
Die christliche Moral als Lehre von Verwirklichung des göttlichen Reiches in der Menschheit dargestellt, 3 Bde (1835-1836)
Die kirchlichen Zustände der Gegenwart (1849).
 
Erwähnungen:
Keller, E : Johann Baptist Hirscher. In: Katholische Theologen Deutschlands. H. Fries und J. Finsterhölzl (Hg..), Graz u.a. 1969, II.; Schatz, K.: Zwischen Säkularisation und Zweitem Vatikanum: Der Weg des deutschen Katholizismus im 19. und 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main1986; Schnabel, F.: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert, IV. Freiburg 1929.; Calov, G.:Museen und Sammler des 19. Jahrhunderts in Deutschland.In. Museumskunde,1969,1-3.
[ZZS]

Bild: Wikipedia Commons

 

 
Hoster, Joseph
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Fachwissenschaftler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 27.7.1910
Gestorben: 3.6.1969
 
Ausbildung:
Professur: 1964
 
Lebenslauf:
22.7.1937 Priesterweihe, Kaplan in Düsseldorf, Köln und Angermund;
2. Seelsorger an den Städtischen Krankenanstalten Köln-Lindenburg;
1942-1944 Zweitstudium der Kunstgeschichte in Köln;
1946 Religionslehrer in Königswinter
1947 Domsakristanpriester und Kustos der Schatzkammer, Direktor des Diözesanmuseums und Assistent am Erzbischöflichen Amt für Bau-, Kunst- und Denkmalpflege;
1949 Domvikar;
1956 Päpstlicher Geheimkämmerer;
1964 Päpstlicher Ehrenprälat;
 
Arbeit:
Einrichtung des Päpstlichen Pavillons auf der Weltausstellung in Brüssel 1958; Beratung und Mitarbeit u.a. bei folgenden Ausstellungen: Ars sacra (Aachen 1951); Werdendes Abendland an Rhein und Ruhr (Essen 1956); Unsere liebe Frau (Aachen 1958); Kurfürst Clemens August (Brühl 1961); Frühchristliche Kunst aus Rom (Essen 1962); As sacra (Köln 1964); Karl der Große (Aachen 1965).
 
Hauptverdienste:
"Die Sammlung, die sakrale Kunst von der frühchristlichen Zeit bis zum 19. Jh. umfaßt, hat in manchen Teilen den Charakter des Zufälligen und der privaten Neigung - so sind die von ... Hoster erworbenen koptischen Handkreuze und Besatzstücke aus verschiedenen Jahrhunderten sowie frühchristliche und byzantinische Stücke wie Anhängekreuze und Tonlämpchen zu sehen." (Kölner Stadtanzeiger, 8.8.1972)
 
Mitglied:
Vorstands-Mg. des Dombauzentralvereins;
 
Erwähnungen:
Diözesanmuseum Köln (Hg.): Kolumba-Werkhefte und Bücher, Bd. 15/2003: 1853-2003 (mit Bild, Foto: T. Felten)
 

 
Innitzer, Theodor
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 25.12.1875 in Weipert-Neugeschrei (CZ)
Gestorben: 9.10.1955 in Wien
 
Ausbildung:
Professur: 1911 in Wien
 
Lebenslauf:
1928-1929 Rektor der Uni. Wien;
1929-1930 Bundesminister für soziale Verwaltung;
1932-1955 Erzbischof von Wien;
1933 Kardinal;
 
Hauptverdienste:
Gründete 1933 das Dom- und Diözesanmuseum, Wien;
 
Eigene Publikationen:
Johannes der Täufer, 1908;
Die Parabeln der Evangelien, 1909;
Das Heilige Jahr und der Friede, 1933;
Die soziale Aufgabe der Schule, 1935.
 
Erwähnungen:
Liebmann, M.: Kardinal Innitzer und der Anschluß, 1982; Reimann, V.: Innitzer, 1988; NÖB; NDB; Bruckmüller, 2001, S. 224.
 

 
Kmet, Andrej
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Fachwissenschaftler, Sammler, Museologen

 
Geboren: 19.11.1841 in Bzenica
Gestorben: 16.2.1908 in Martin
Vater: Stefan Kmet, Schmied
Mutter: Alzbeta Kabinova
 
Ausbildung:
Ausbildung: Grundschule in Bzenice und Banska Stiavnica;
 
Lebenslauf:
Wegen seiner Nationalüberzeugung und entsprechender Tätitgkeiten wurde er zunächst verfolgt, dann als Pfarrer in abgelegene Dörfer geschickt;
über 30 Jahre diente er im Dorf Prencov bei Banska Stiavnica;
von Jugend beschäftigte sich mit Botanik, Archäologie, Ethnographie und Geschichte;
er versuchte, die slowakische wissenschaftliche Arbeit zu organisieren und stand in Korrespodenz mit mehreren europäischen Wissenschaftlern, gründete die musealwissenschaftliche Gesellschaft (Muzeálna slovenská spolocnost) und das Slowakische Nationalmuseum in Martin, dem Zentrum der slowakischen Kultur;
erst 1894 als Pensionist und schon sehr krank erhält er die Bewilligung zur Übersiedlung nach Martin.
 
Hauptverdienste:
Kmet stellte ein Herbarium mit 72.000 Eintragungen zusammen, lieferte dazu auch Beschreibungen und identifizierte neue Spezies; er legte zudem die Grundlage der slowakischen Archäologie und arbeitete sehr progressive Dokumentationsmethoden aus; zudem beschäftigte er sich auch mit Ethnographie und Volkskunde. Kmet propagierte und organisierte heimatkundliche Tätigkeiten, legte die Grundlage für die Wissenschaft und das Museumswesen in Slowakei, formulierte museologische Ideen und legte die Methoden und Methodiken der Museumsarbeit fest; seine großen Sammlungen bildeten die Grundlage des Slowakischen Nationalmuseums. Mit seinem wissenschaftlichen und museologischen Anregungen beeinflußten die weitere Entwicklung in der Slowakei.
 
Eigene Publikationen:
Nase muzeum (Unseres Museum), Národnie noviny, 93/1892;
Vedecky spolok (Wissenschaftlicher Verein), Národnie noviny, 120/1892;
Veleba Sitna (Sitno zur Ehre), Tovarisstvo,1/1893;
Museálna slovenská spolocnost v Turcianskom sv. Martine (Die Slowakische Musealgesellschft in T. St. Martin), Sborník Matice slovenskej v Amerike. Cleveland, Ohio 1897;
Návod ako sbierat a chránit starozitnosti (Eine Anweisung, wie Altertümer zu sammeln und zu behüten sind). Sborník MSS,2/1897;
Wie man eine botanische Monographie verfaßt. In: Deutsche Botanische Monatsschrift,11-12/1899 und 2/1900.
 
Erwähnungen:
Medvecky, K.A.: Zivot a dielo Andreja Kmeta (Leben und Werk von A.K.). Bojnice 1924;
Polonec, A.: A.Kmet - zakladatel slovenského múzejnictva (A.K. - Gründer des slowakischen Museumswesens). In: Zborník Slovenského národného müzea-E, 1960;
Polonec,A.: K muzeologickej vyskumno-zberatelskej cinnosti A.Kmeta (Zu der museologischen Forschung und sammelnden Tätigkeit von A. K.). Sborník SNM. In: Etnografia,7/1966;
Rybecky, M.: Muzeálna slovenská spolocnost a jej miesto v národnej kultúre (Die Slowakische Musealgesellschaft und ihr Platz in der Nationalkultur). Bratislava 1983;
Jansák, S.: Andrej Kmet. Martin 1991;
Kovác, M.A.: Andrej Kmet - museolog (A. K. - Museologe). In: Zborník Muzeálnej slovenskej spolocnosti, 1993. [ZZS]
Die Abb. zeigt ein Bild von RybeckÛ, 1983.

 

 
Landois, Prof. Dr. Hermann Johann Theodor
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Sammler, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 19.4.1835 in Münster
Gestorben: 29.1.1905
Vater: Theodor, Kriminalaktuar
Mutter: Antoinette Landois, geb. Pollack
 
Ausbildung:
Ausbildung: Gymnasium in Münster und Recklinghausen
Promotion: 1863 (Arbeit über Insekten)
Professur: 1873,1876 in Münster
 
Lebenslauf:
1859 Priesterweihe;
Zweitstudium in Greifswald;
zahlreiche Reisen in europäische Weltstädte;
1869 Habilitation als Privatdozent für Zoologie an der Akademie Münster und Gymnasiallehrer;
1875 Eröffnung des Westfälischen Zoologischen Gartens;
1876 Verbot der Ausübung priesterlicher Funktionen durch den Münsteraner Bischof;
1891 Eröffnung des Provinzialmuseums für Naturkunde;
1894-1905 Direktor des Westfälischen Zoologischen Gartens;
 
Hauptverdienste:
Gründete 1871 den "Westfälischen Verein für Vogelschutz, Geflügel- und Singvögelzucht", 1873 den (heutigen) Allwetterzoo in Münster und 1889 das Provinzialmuseums für Naturkunde (heute: Naturkundemuseum) in Münster.
 
Eigene Publikationen:
Tierstimmen, 1875; Westfalens Tierleben, 3 Bde., 1883-1992; Das Studium der Zoologie..., 1905.
 
Mitglied:
Vors. des "Westfälischen Verein für Vogelschutz, Geflügel- und Singvögelzucht" 1871-1876.
 
Preise und Ehrungen:
1872 Leiter der Zoologischen Sektion des Provinzialvereins für Wissenschaft und Kunst;
1873 a.o. Prof. an der Uni. Münster;
1876 a.o. Prof. für Zoologie an der Akademie Münster;
 
Erwähnungen:
Günther, Ralf J.: Hermánn Landois (1835-1905). In: Von Landois zum Allwetterzoo, Münster 2000, S. 163ff.
Die Abb. zeigt ein Foto um 1900 und wurde freundlicherweise von Ilona Zühlke vom Allwetterzoo Münster zur Verfügung gestellt.
 

 
Mazarin (Mazarini), Jules (Giulio) Raimondo
Berufsgruppe: Handwerk und angewandte Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, Kirchenmitglieder, Sammler

 
Geboren: 14.7.1602 in Rom oder Piscina
Gestorben: 9.3.1661 in Vincennes
Vater: Adeliger , tätig bei Familie Colonna in Rom
 
Lebenslauf:
erzogen in Rom;
diente militärisch und diplomatisch Papst Urban VIII.;
1641 bekam er den Kardinalhut;
Kardinal Richelieu gewann ihn für Frankreich; später wurde er dessen Nachfolger;
nach dem Tod Ludwig XIII. übernahm er faktisch durch die junge Regentin Anne von Österreich die Macht,
kam in politische und militärische Konflikte, unterwarf sich dann jedoch dem jungen Ludwig XIV.
 
Hauptverdienste:
Mazarin war leidenschaftlicher Kunstsammler, verbunden mit finanziellem Interesse. Politisch half er mit, Frankreich zum wichtigsten Land Europas zu machen; er organisierte das Sammelwesen mit Hilfe des Bankiers Jabach; er konzentrierte die Sammlungen in Palast Chevry-Tuboef und gründete zwei Galerien, die Romanelli dekorierte; bekannt ist M.s Jammer zum Schluß des Lebens:
"Il faut quitter touto cela...! (das Alles verlassen...!). Mazarin soll der "größte Collektioneur des XVII. Jahrhunderts" gewesen sein - er hat aber auch 200 Milionen Frank an-gesammelt.
 
Eigene Publikationen:
Lettres, ou l `on voit les négociations pour la paix des Pyréneés;
Inventaire de tous les meubles du Cardinal Mazarin, 1653.
 
Erwähnungen:
Cosnach, G. J.: Les Richesses du Palais Mazarin. Paris 1885; Boulanger, M.: Mazarin, soutien de l `Etat. Paris 1930; Taylor, F. H.: The Taste of Angels, Boston 1948; Holst, Niels von: Creators, Collectors and Connoisseurs. London 1967; Bazin, G.: Le Louvre. London 1962; Bazin, G.: The Museum Age. Brussels 1967; Wittlin, A. S.: Museum: In Search of a Usable Future. Cambridge/Mass.-London 1970; Schaer, R.: L`invention des musées. Paris 1993. [ZZS]
Die Abb. zeigt die Bild von Nanteull und van Schuppen

 

 
Neuß, Wilhelm
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Kirchenmitglieder, Verwaltung und Militär

 
Geboren: 24.7.1880 in Montabaur
Gestorben: 31.12.1965 in Bonn
 
Ausbildung:
Promotion: 1911 (Das Buch Ezechiel in Theologie und Kunst bis zum Ende des 12. Jh.....)
Professur: 1920 in Bonn (Christliche Archäologie und Kunstwissenschaft)
 
Lebenslauf:
24.8.1903 Priesterweihe, Kaplan an St. Alban, Köln;
1905 Religionslehrer an der Kölner Ursulinenschule;
1913 Habilitation ("Katalanische Bibelillustrationen um die Wende des 1. Jahrtausends");
1918 Direktor des Seminars für Christliche Archäologie und Kunstwissenschaft, Univ. Bonn;
1920 o. Prof. in Bonn;
1927 Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit und für die Geschichte der christlichen Kunst;
1936 nichtresidierender Domkapitular in Köln;
1949 emeritiert;
1953 päpstlicher Hausprälat.
 
Eigene Publikationen:
1934/35 Mit-Hg. des "Antimythus" (gegen A. Rosenberg`s Rassenideologie)
 
Mitglied:
1923-1965 Vors. des Vereins für Christliche Kunst im Erzbistum Köln und Aachen und des Museumsvorstands;
 
Preise und Ehrungen:
1917 a.o. Prof. für Kirchengeschichte an der Univ. Bonn;
 
Erwähnungen:
Diözesanmuseum Köln (Hg.): Kolumba- Werkhefte und Bücher, Bd. 15/2003: 1853-2003 (mit Bild).
 

 
Obst, Emil
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Gründer einer musealen Institution

 
Lebenslauf:
1892 Gründung der Städtischen Sammlung für Heimatkunde und Geschichte des Kreises Bitterfeld;
 
Erwähnungen:
Kulturerbe Natur: Naturkundliche Museen und Sammlungen in Sachsen-Anhalt, Hg.: Museumsverband Sachsen-Anhalt, Halle 2002, S.S. 154;

 

 
Obst, Helmut
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Ausbildung:
Promotion: 1967 in Halle (Speners Lehre vom Heilsweg)
Professur: 1987 in Halle (Ökumenik und Allgemeine Religionsgeschichte)
 
Lebenslauf:
seit 1964 befristeter Assistent im Wissenschaftsbereich Kirchengeschichte;
1967 Übernahme in den kirchlichen Vorbereitungsdienst der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens;
1968 zweites theologisches Examen in Dresden;
seit 1969 unbefristeter Assistent;
1970 Habilitation für Kirchen- und Dogmengeschichte (Der Berliner Beichtstuhlstreit);
1969 Ordination in Leipzig, ständiger Predigtauftrag in Leipzig-Gohlis (Versöhnungsgemeinde);
1970-1978 Lehrauftrag für Konfessionskunde;
1971-1980 Lehrauftrag für Reformierte Theologie;
1976 Verleihung der facultas docendi für Systematische Theologie und Konfessionskunde;
1.9.1977 Ernennung zum Oberassistenten, kommissarische Beauftragung mit der Leitung des Wissenschaftsbereiches Ökumenik;
1.9.1978 Berufung zum Hochschuldozenten für Ökumenik, ökumenische Theologie und Konfessionskunde;
1982-1986 stellv. Sektionsdirektor für Erziehung und Ausbildung;
1988-1992 Sektionsdirektor und Dekan der Theologischen Sektion bzw. Fakultät der Martin-Luther-Universität;
1990 Vorsitzender des Konzils der Martin-Luther-Universität;
1989-1992 Vorsitzender der Konferenz der Dekane der Theologischen Fakultäten und der Rektoren Kirchlicher Hochschulen in der DDR bzw. in den neuen Bundesländern;
1991/1992 Mitglied der Landeshochschulstrukturkommission Sachsen-Anhalt;
1992 Berufung zum Professor neuen Rechtes für Ökumenik, Konfessionskunde und Religionswissenschaft;
Seit 1992 Mitglied des Direktoriums und stellvertretender ab 2001 Direktor der Frankeschen Stiftungen, Halle;
1993 Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit;
 
Hauptverdienste:
Obst begleitete den Wiederaufbau der Stiftungen unter Paul Raabe von Anfang an.
 
Eigene Publikationen:
(Eigene Veröffentlichungen:
August Herman Francke und die Franckeschen Stiftungen zu Halle, Göttingen 2002;
Obst/Raabe: Die Franckeschen Stiftungen zu Halle, Halle 2001;
Apostel und Propheten der Neuzeit. Gründer christlicher Religionsgemeinschaften des 19. und 20. Jahrhunderts, Göttingen 2000 (1. Aufl. Berlin 1980);
Neuapostolische Kirche - die exklusive Endzeitkirche?, Neukirchen-Vluyn 1996 (Reihe Apologetische Themen; Band 8);
Außerkirchliche religiöse Protestbewegungen der Neuzeit, Berlin 1990 (= Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen III/4);
Neureligionen, Jugendreligionen, New Age, Berlin 1991;
Neureligionen, Jugendreligionen, destruktive Kulte, Berlin 1984 und 1986 Der Berliner Beichtstuhlstreit. Die Kritik des Pietismus an der Beichtstuhlpraxis der lutherischen Orthodoxie, Witten 1972;
Die Franckeschen Stiftungen - ein traditionsreicher Ort für Kontakte zwischen den Konfessionen und Religionen, in: Cyranka/Obst(Hg.): "... mitten in der Stadt". Halle zwischen Säkularisierung und religiöser Vielfalt, Halle 2001;
nun sag, wie hast du's mit der Religion, in: Willard, Penelope: Jahresprogramm der Franckeschen Stiftungen 2001, Halle 2001.
 
Mitglied:
Mg. des Vorstandes der Studienstiftung des Deutschen Volkes. 1971-1998 Mg. der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus. Mg. in der Wiss. Gesellschaft für Theologie, der Societas oecumenica, dem Hochschulverband und der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft.
 
Erwähnungen:
ASKI Kulturberichte 3/02; eigene Webseiten http://anu.theologie.uni-halle.de/Oek/Obst/VA
 

 
Peschek, Christian Adolph
Berufsgruppe: Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Kirchenmitglieder, Kirchenmitglieder, Sammler, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 1.2.1787 in Jonsdorf
Gestorben: 3.11.1859
Vater: Pfarrer
Ehepartner: Henriette Auguste Gössel
 
Ausbildung:
Promotion: 1809, 1846 in Leipzig
 
Lebenslauf:
Ab 1811 Tätigkeit als Hilfslehrer;
ab März 1813 Oberlehrer an der allgemeinen Stadtschule in Zittau, Religionslehrer und Mitvorsteher am Schullehreerseminar und Gefängnis- und Aushilfsprediger;
1816 Übernahme des Pfarramtes in Lückendorf und Oybin;
1840 Pastor an der Hauptkirche zu Kleinschönau;
1854-59 zweiter Pfarrer an der Johanniskirche in Zittau;
26. 10. 1854 Präsentation seiner Sammlung prähistorischer und volkskundlicher Bodenfunde, alter Kriegswaffen und Hausgeräte, Militaria aus den Befreiungskriegen, Gedenkmünzen, kirchliche Altertümer und auch manche Kuriositäten im Zittauer Rathaus.
 
Hauptverdienste:
Der 26. 10. 1854 gilt fälschlicherweise als Gründungsjahr des Zittauer Stadtmuseum, da Peschek seine Slg. später der Stadt vermachte. Seine Slg. bildete gemeinsam mit der Raritätensammlung der Ratsbibliothek den Grundstock für die 1860 gebildete Museumsabteilung innerhalb der Ratsbibliothek. Lange nach Pescheks Tod kam die Sammlung in den großen Saal des "Heftergebäudes"; Gestaltung und Aufbau der Ausstellung übernahm der Begründer des Museums Oybin, --> Alfred Moschkau.
 
Eigene Publikationen:
Geschichte der Gegenreformation in Böhmen, 1846; Veröffentlichungen zur Kirchen- und Ortsgeschichte der Oberlausitz; Handbuch der Geschichte von Zittau, 1834 und 1837.
 
Mitglied:
Mg. der Oberlausitzter Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz; Mg. in zahlreichen regionalen und überregionalen Geschichts- und Altertumsvereinen; Mg.der Gesellschaft für die Erhaltung der Denkmäler älterer deutscher Geschichte zu Nürnberg; Mg. des Kgl. Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Altertümer in Dresden.
 
Preise und Ehrungen:
1839 Ehrenbürger der Stadt Zittau.
 
Erwähnungen:
ADB; Bruhns: Archidiakonus Dr. theol. et phil. eh. A. Peschek. In: Zittauer Geschichtsblätter, Nr. 38/1911; Müller, Reinhard (Hg.): Das Zittauer Stadtmuseum - Heimatmuseum der Südlausitz. Ein Rundgang durch seine Gebäude mit Angaben über die wichtigsten Sammlungsgegenstände in der Ausstellung von 1930. Stadtmuseum Zittau 1931; Hirche, G. T. L.: Rede zum Andenken des am 3. November 1859 entschlafenen Dr. theol. et phil. eh. A. Peschek, Ar-chidiakonus in Zittau. In: Neues Lausitzisches Magazin, Bd. 37, Görlitz 1860; Jähne, Frank: Ch. A. Peschek - Oberlausitzer Geschichtsforscher. In: Sächsische Gebirgsheimat 1987; Städtische Museen Zittau (Hg.): Museumsführer, o. J.; Eisel 2001.
 

 
Probst, Dr. Josef
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Fachwissenschaftler, Mäzene

 
Geboren: 1823
Gestorben: 1905
 
Lebenslauf:
1898 Schenkung seiner naturkundlichen Slg. sowie kostbarer gotischer Plastiken und Tafelbilder an die Stadt Biberach.
 
Hauptverdienste:
legte das Fundament des späteren Biberacher Museums. Bis heute fußen die naturkundliche wie die gotische Abteilung wesentlich auf seiner Sammlung.
 
Preise und Ehrungen:
Ehrendoktor der Universität Tübingen; Erhält 1899 das Ehrenbürgerrecht.
 
Erwähnungen:
Die Abb. zeigt eine Fotografie um 1900, die uns freundlicherweise von Herrn Dr. Brunecker vom Braith-Mali-Museum, Biberach, zur Verfügung gestellt wurde.
 

 
Reinhardt, Elias Sigismund
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Sammler

 
Geboren: 1615
Gestorben: 1688
 
Lebenslauf:
Besaß ein Naturalienkabinett in Leipzig.
 
Erwähnungen:
Valentini 1704, S. 20 (Anhang); Neickelius 1727, S. 201; Klemm 1837, S. 228; Ennenbach 1978, S. 124; Krüger.
 

 
Schmidt, Wilhelm
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Fachwissenschaftler, Fachwissenschaftler, Kirchenmitglieder, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 16. 2. 1868 in Hörde
Gestorben: 10. 2. 1954 in Fribourg
 
Ausbildung:
Professur: in Wien
 
Lebenslauf:
Prof. am Missionshaus St. Gabriel bei Mödling, 1896;
1920-38 Univ.-Prof. in Wien, ab 1938 in Fribourg;
1927 Direktor des Päpstlichen Missions- und Völkerkundemuseums in Rom;
1931 Direktor des Anthropos-Instituts in Mödling;
 
Hauptverdienste:
Gründete 1906 die internat. Ztschr. "Anthropos" (1906-38 in Österreich erschienen), um die er eine eigene kulturhist. Wiener Schule der Ethnologie heranbildete; organisierte Forschungsreisen zu schriftlosen außereuropäischen Völkerstämmen, Kenner südostasiatischer und australischer Sprachen, Mitbegründer der historischen Völkerkunde und Hauptvertreter der Kulturkreislehre und des Urmonotheismus.
 
Eigene Publikationen:
Die moderne Ethnologie, 1906;
Der Ursprung der Gottesidee, 1912;
Völker und Kulturen, 1924;
Handbuch der vergleichenden Religionsgeschichte, 1930;
Handbuch der Methode der kulturhistorischen Ethnologie, 1937;
Rassen und Völker, 3 Bde., 1946-49.
 
Erwähnungen:
F. Demarchi (Hg.): W. S. Un etnologo sempre attuale, 1989; H. Köb, Die Wiener Schule der Völkerkunde als Antithese zum Evolutionismus, Dipl.-Arb., Wien 1996; ausführlich in: Biographisches-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XVII, 2000; Bruckmüller 2001, S. 434.
 

 
Schmitz, Hermann Joseph
Berufsgruppe: Verwaltung und Militär, Kirchenmitglieder

 
Geboren: in Köln
Gestorben: 21.8.1899 in Köln
 
Lebenslauf:
7.4.1866 Priesterweihe, Oberpfarrer in Krefeld;
1893 Weihbischof in Köln;
 
Mitglied:
1896-1899 Präs. des "Christlichen Kunstvereins für das Erzbistum Köln" und Vors. des Museumsvorstandes.
 
Erwähnungen:
Diözesanmuseum Köln (Hg.): Kolumba- Werkhefte und Bücher, Bd. 15/2003: 1853-2003.
 

 
Schnütgen, Johann Wilhelm Alexander
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Sammler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 22.2.1843 in Steele/Ruhr
Gestorben: 24.11.1918 in Weuste bei Listernohl, Sauerland
Vater: Kaufmann
 
Ausbildung:
Ausbildung: Gymnasium in Essen
 
Lebenslauf:
Priesterweihe 7.4.1866; Domvikar und Pfarrkaplan am Kölner Dom;
nach 1866 Beginn der Sammeltätigkeit von Kunstwerken, zunächst aus dem Erbe seiner Eltern;
1875 Berufung in den Vorstand des "Christlichen Kunstvereins für das Erzbistum Köln";
13.1.1887 Domkapitular;
1876-1878 Verkauf Teiler seiner Textilslg. an die Berliner Museen zur Finanzierung weiterer Erwerbungen;
1889 Berufung in die Erzbischöfliche Kunstkommission;
1899 Vorsitzender der "Kunsthistorischen Ausstellung", Düsseldorf, für das Jahr 1902;
1905 Vorsitzender des Vorbereitungsausschusses für die Handwerksausstellung in Köln;
14.4.1906 Schenkung seiner Slg. an die Stadt Köln (Kunstgewerbemuseum unter -> Otto von Falke), nachdem der Kölner Erzbischof die Slg. dem Diözesanmuseum nicht einverleiben wollte;
26.10.1910 Eröffnung des historisierenden Anbaus für die Slg. Schnütgen ("Schnütgen-Museum");
1910-1918 Betreung seiner eigenen Slg. am Kunstgewerbemuseum.
 
Arbeit:
Ausstellung seiner Slg. 1902 in Düsseldorf durch Paul Clemen
 
Eigene Publikationen:
1888-1918 Hg. der "Ztschr. für Christliche Kunst";
Die Slg. Schnütgen. In: Ztschr. für christliche Kunst XXIII, 1910; Kölner Erinnerungen, Köln 1919.
 
Mitglied:
18991-1896 und 1900-1906 Präs. des "Christlichen Kunstvereins für das Erzbistum Köln"; Vorsitzender des Museumsvorstandes.
 
Preise und Ehrungen:
Ehrendoktor von Münster und Löwen, 1903 Honorarprof. in Bonn und ab 1910 Ehrenbürger von Köln. Die Abb. zeigt eine Zeichnung von Christian Allers, 1896.
 
Erwähnungen:
Witte , F.: Slg. Schnütgen, Düsseldorf 1910; ders.: Die Skulpturen der Slg. Schnütgen, Berlin 1912; dres.: Die liturgischen Geräte..., Berlin 1913; ders.: Die liturgischen Gewänder..., Berlin 1926; Schnitzler, H.: Das Schnütgen-Museum, Köln 1968 (mit Verz. der Nachrufe und weiterer Lit.); Diözesanmuseum Köln (Hg.): Kolumba- Werkhefte und Bücher, Bd. 15/2003: 1853-2003. 150 Jahre!
 

 
Schulten, Pater Walter
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Fachwissenschaftler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 6.6.1920 in Stadtlohn
Gestorben: 23.6.1993 in Knechtsteden
 
Ausbildung:
Promotion: 1964 (Die Hl. Stiege auf dem Bonner Kreuzberg)
 
Lebenslauf:
1950 Eintritt in die Missionsgesellschaft vom Hl. Geist;
16.7.1954 Priesterweihe
1969 am Kölner Dom, Kustos der Domschatzkammer und Direktor des Diözesanmuseums und Referent für kirchliches Bauwesen;
1989 Pensionierung.
 
Erwähnungen:
Diözesanmuseum Köln (Hg.): Kolumba-Werkhefte und Bücher, Bd. 15/2003: 1853-2003 (mit Bild, Foto: H. Maitek);
 

 
Schäffer, Jakob Christian
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Kirchenmitglieder, Museologen

 
Geboren: 30.5.1718 in Querfurt/Thüringen
Gestorben: 5.1.1790 in Regensburg
Vater: Johann Christoph, Pastor
Mutter: Martha Victoria Schernberger
Ehepartner: Sophie Christine Herrich
 
Hauptverdienste:
Sein Museum mit ausgestopften Vögeln, Steinen, Pflanzen, Insekten, Schnecken und Käfern zog Menschen aus ganz Deutschland an; Aufsehen erregte seine neue Methode bei der Herstellung von Papier (aus Pflanzen und Holz;
 
Eigene Publikationen:
Verz. siehe ADB, Bd. 30, S. 532;
 
Mitglied:
Mitglied vieler wissenschaftlicher Gesellschaften in Europa;
 
Erwähnungen:
ADB, Bd. 30; Heuwieser, M.: Auszug aus dem Fremdenbuch des Museums des berühmten Naturforschers Dr. Jakob Christian Schäffer, in: VHO Bd. 61, 1910; Nicolai, F.: Beschreibung einer Reise durch Deutschland und die Schweiz im Jahre 1781, Berlin 1783; Scharl, P.: Ein Mönchsleben aus der 2. Hälfte des 18. Jh., 1868; BBB, S. 664;
 

 
Settala, Manfredo
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Sammler, Gründer einer musealen Institution

 
Geboren: 1600
Gestorben: 1680
Vater: Ludovico Settala
 
Lebenslauf:
zunächst Besuch verschiedener Sammlungen in Italien und in Vorderasien. Hieraus resultierte sein Interesse für ethnographische Objekte; es entstand eine eigene Slg.;
1626 wurde er Diakon;
1630 zum Kanonikus der Kirche S. Nazzaro in Mailand durch Kardinal Federico Borromeo ernannt.
 
Hauptverdienste:
Für seine Sammlungen benützte Settala vier Räume in seinem Haus, aber er besaß auch Räume im Kloster, wo Werkstätten waren; neben seiner Slg. beschäftigte er sich auch mit der Konstruktion verschiedener technischer Objekte, z.B. technisches Spielzeug, Teleskop, Mikroskop und auch "Perpetum mobile";
Funeralien und Nekrologe dokumentieren, daß das "Museo del Sig. Canonico Manfredo Settala" eine wichtige gesellschaftliche Rolle besaß und eine zentrale kulturelle Institution in Mailand war.
Settala integrierte den Aufbau einer eigenen Slg. mit technischen Experimenten; das Profil seiner Sammlungen dokumentieren die Kataloge von Terzago (1664) und Scarabelli (1666), die auch Bemerkungen Settalas und Bilder der Objekte enthalten; manche Objekte interpretierte er in Zusammenhang mit der Bibel, einige Objekte besaßen für ihn Symbolcharakter, wie z.B. das Perpetum mobile; in seiner Slg. befanden sich im einzelnen:
Instrumente: z.B. mathematische und physikalische Einrichtungen, Teleskope, Astrolabien, Kompasse, Automaten;
Mineralien: z.B. Quarze, Erze, Magnetsteine, Steinfiguren;
Fossilien: z.B. von Muscheln und Säugetieren;
Zoologische Objekte: z.B. Korallen, Fische, Vögel;
Pflanzenobjekte: z.B. Samen, Hölzer, sogar Öle;
Ethnographische Objekte: z.B. Kleidung, Ornamente, Waffen aus Amerika, Asien und Afrika;
Waffen: z.B. Pfeile und Bogen, Wurfgeschosse;
Mechanische Objekte (Eigenbauten Settalas);
Archäologische Objekte: z.B. Knochenfunde, Urnen;
Musikinstrumente;
Bücher und Drucksachen;
Bilder, Skulpturen, Medaillen.
 
Eigene Publikationen:
Settala, Manfredo : Catalogo di diversi disegni. Modena, o.J..
 
Erwähnungen:
Terzago, P. M.: Musaeum Septalianum Manfredi Septale Patritii Mediolamenensis industrioso labore constructum.... Tortuna 1664; Scarabelli, P. F.: Mseo o Galeria Adunata dal sapere, e dallo studio del Sig. Canonico Manfredo Settala. Tortuna 1666, 1677; Bazin, G.: The museum age. Brüssel 1967; Tavernari, C.: Manfredo Settala, collezionista e scienziato milanese del 1600. Mailand 1976; Aimi et alii: Towords a history of collecting in Milan in the late Renaissance and Baroque periods. In: The origins of museums. Oxford 1985; Grote, A.: Macrocosmos in Microcosmo. Opladen 1994. [ZZS]
Die Abb. zeigt ein Porträt von Daniele Crespi aus der Pinacoteca Ambrosiana, Mailand.

 

 
Spallanzani, Lazzaro
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Fachwissenschaftler

 
Geboren: 10.1.1729 in Scandiano
Gestorben: 12.2.1799 in Pavia
Vater: Gian Niccola Spallanzani , Anwalt
Mutter: Lucia Zigliani
 
Lebenslauf:
seine Cousine Laura Bassi Veratti, die erste Frau Italiens, die eine Universitätsstellung erhielt, förderte sein Interesse für Mathematik und Naturwissenschaften;
in Bologna begann er mit Jurastudium, wurde aber am Ende doch zum Priester geweiht;
nach 1754 Prof. für Logik und Griechisch an der Univ. in Reggio;
seine Werke waren sehr gut geschätzt, weshalb er Einladungen von verschiedenen Hochschulen erhielt, sich jedoch 1760 auf eine Professur in Modena festlegte;
auf die persönliche Bitte der Kaiserin Maria Theresia übernahm er den Lehrstuhl für Naturwissenschaften an der Univ. von Padua;
dort baute er das Naturkabinet großartig aus und legte so die Grundlage für das spätere Naturkundemuseum;
mit Unterstützung der österreichischen Regierung unternahm er wissenschaftliche Expeditionen, Forschungs- und Sammlungsreisen in den Mittelmeerraum;
bis zu seinem Tod blieb er tief religiös.
 
Hauptverdienste:
Historisch am wichtigsten sind die Ausführungen über die Entstehung von Lebewesen; sie riefen auch Auseinandersetzungen mit Needham und Buffon um die Urzeugung und mit John Hunter wegen der Frage der Verdauung hervor. Museologisch repräsentierte er die bewußte Integration von Forschung mit Sammlungswesen; dies zeigte sich nicht nur in Vergrößerung seiner Natursammlungen, sondern vor allem auf dem Gebiet der Klassifizierung und Systematisierung; wichtig ist auch die Veröffentlichung seiner Kataloge; der erste kam 1776 heraus; neu war auch die Ausstellungsform, welche dem Studium und der allgemeinen Erziehung dienen sollte; aus diesem Grunde besuchten das neue Naturkundemuseum auch viele hochgeschätzte ausländische Gäste, z.B. Kaiser Josef II. aus Österreich;
Spallanzani kannte auch die Auffassungen von -> Carl von Linné und verwendete auch dessen Systematik; das "Museo di Lazzaro Spallanzani" war der Inbegriff eines Barockmuseums.
 
Eigene Publikationen:
Il Prodromo di un´opera da imprimersi sopra le riproduzioni animali. 1768;
Opuscoli di fisica animale e vegetabile. 1776;
Dissertationi di fisica animale e vegetabile. 1780;
Viaggi alle due Sicilie ed in alcune parti dell´Apennine. 1792.
 
Preise und Ehrungen:
seine wissenschaftliche Arbeit wurde hoch bewertet, weswegen ihm Ehrenmitgliedschaft und Vortragseinladungen von mehreren Universitäten wie London, Madrid, Stockholm, Uppsala, Göttingen, Lyon, Paris oder Berlin zuteil wurden;
 
Erwähnungen:
Rieger. Fr. L. Slovnik Naucny (Lexikon). Prag 1870; Wittlin, A. S.: Museums: In Search of a Usable Future. Cambridge-London 1970; Schuster, J.: Geschichte und Idee des naturwissenschaftlichen Museums. In: Archiv f. Geschichte der Mathematik, Naturwissenschaften und Technik, 11/1928/29; Blunt, W.: The Complete Naturalist: A life of Linnaeus. 1971; Jahn, I.: Geschichte der Biologie. Jena-Heidelberg 1983; Il Museo di Lazzaro Spallazani (www: unipv.it) [ZZS]
Bild: (c) Il Museo de Lazzaro Spallanzani.
 

 
Streber, Franz Ignaz von
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 11.2.1758 in Reisbach
Gestorben: 26.4.1841
 
Lebenslauf:
1780-1790 beim Geheimen Sekretär J.G.v. Widder; durch dessen Münzsammlung zu numismatischen Studien angeregt; als Gehilfe im kurfürstlichen Münzkabinett tätig, dessen Leitung er 1785 übernahm;
 
Hauptverdienste:
Ordnete als erster das Münzkabinett der Bayerischen Akademie der Wissenschaften nach wissenschaftlichen Grundsätzen;
 
Eigene Publikationen:
Zahlreiche numismatische Veröffentlichungen;
 
Mitglied:
1803 Mg. der historischen Klasse der bayerischen Akademie der Wissenschaften; 1821 Mg. des Domkapitels von München-Freising;
 
Erwähnungen:
ADB, Bd. 36; Bauer, R.: Der kurfürstliche geistliche Rat und die Bayerische Kirchenpolitik 1768-1802, 1971; BBB, S. 761;
 

 
Sturm, Leonhard Christoph
Berufsgruppe: Künstler, Handwerk und angewandte Wissenschaft, Handwerk und angewandte Wissenschaft, Kirchenmitglieder

 
Geboren: 5.11.1669 in Altdorf bei Nürnberg
Gestorben: 6.6.1719 an Gehirnschlag in Blankenburg im Harz
Vater: Johann Christoph Sturm , Prof. der Mathematik in Altdorf
Mutter: Barbara Johanna Kesler
Ehepartner: 1) Ludmila Katharina Schmid (+) 2) Justine Sibylle Rötenbeck
 
Ausbildung:
Ausbildung: Gymnasium in Heilsbronn
Professur: 1694 in Ritterakademie in Wolfenbüttel (Mathematik )
 
Lebenslauf:
1689-1694 Fortsetzung des Studiums in Leipzig, unterbrochen durch Studienreisen nach Dresden, Berlin und Wolfenbüttel;
1702 Lehrtätigkeit an der Universität Frankfurt/Oder;
1711-1719 Oberbaudirektor am Hof Herzog F.W. von Mecklenburg in Schwerin; u.a. Projekt zum Umbau der Kirche in Schwerin;
1719 Baudirektor in Braunschweig-Wolfenbüttel bei Herzog Ludwig Rudolf.
 
Hauptverdienste:
Sturm publizierte verschiede theologische Artikel und organisierte eigene religiöse Versammlungen in seinem Hause; er war zwar Mg. der Lutherischen Kirche, aber kritisierte ihre Orthodoxie; als der Bann über ihn verhängt wurde; konvertierte er zum Calvinismus.
Er stand in Korrespodenzverbindung mit Gelehrten wie Francke und Leibniz und beschäftigte sich mit theoretischen Fragen der Baukunst, realisierte und beteiligte sich an verschiedenen kirchlichen und weltlichen Bauten. Museologisch interessant sind
seine eigenen Vorstellungen über die gesellschatliche Aufgabe von Museen:
"Daß Sammlung zur Förderung von Kunst und Wissenschaft oder aus Liebe zu ihnen angelegt un unterhalten werden, ist für den Verfasser selbsverständlich wenn er auch das Motiv der einen Ruhmsuche kennt. Ober eine Sammlung erfüllt nur ihren wahren Zweck, wenn sie zu Gottes Ehre und zur Bildungstätte bestimmt ist. Daher hängt fast alles von der Wahl eines richtigen Vorstanden ab"; der richtigen Direktors "soll ein Gelehrter sein, der imstande ist in regelmäßigen Führungen alle Lernbegierigen eingehend zu unterrichten.. aber auch enschiches wird von ihm erwartet.....Liebe zu seiner Sammlung und zu seinem Beruf" Die Sammlungsbestände sah er so: "Inhalt bildet eine kultur- und naturgeschichtliche Universalsammlung, die ihre Ergänzung in einem botanischen und einem zoologishcen Garten findet, ferner in einer Bildergalerie mit den großsen Gemälden...". Für das Ausstellen formulierte er vier Grundsätze: "Für die Aufstellung der Objekte wird die Beachtung von vier Gerundsätzen verlangt: es müssen gewahrt sein im einzelnen Sicherung und Konservierung, dann gute Sichtbarkeit, im ganzen wissenschaftliche Ordnung und ästhetische Wirkung.... Es genügt der Hinweis auf das Grundprinzip: die Aufstellung erfolgt dem Charakter der Objekte entsprechend, nicht nach einem theoretisch entwickelten wissenschaftlichen System oder dekorativen Schema. Grundsätzlich wird die Wichtigkeit der drei Anteilungen des Museums so eingestuft: an der Spitze stehen die naturwissenschaftlichen Objekte, dann die kultur-, endlich die kunstgeschichtlichen..".
 
Eigene Publikationen:
De mathesi logices adjutrice, 1689;
Quaestionem theologicam an et in quantumin articulis fidei licea argumenta Ratione,1692;
Mathematischer Beweis des heiligen Abendmahls,1714;
Von apocalyptischen Zahl 666, 1716;
Architektonisches Bedencken. Von protestantischer kleinen Kirchen, 1712;
Vollständige Anweisung allen Arten von Kirchen wohl anzugeben, 1718;
Die geöffnete Raritäten und Naturalien-Kammer..., Hamburg 1704.
 
Preise und Ehrungen:
1702 Mg. der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
 
Erwähnungen:
Wackernagel, M.: Baukunst des 17. und 18. Jahrhunderts in den germanischen Ländern. In:
Handbuch der Kunstwissenschaft, Berlin-Neubabelsberg, 1915; Berliner; R.: Zur älteren Geschichte der Allgemeinen Museumslehre in Deutschland. In: Münchener Jahrbuch der bildenden Kunst, 5/1928; Ennenbach; W.: Leonhard Christoph Sturm: Professor für Mathematik und Architektur an der Universität Frankfurt/Oder - als Museologe. In: Hasse, G. (Hg.): Die Oder-Universität Frankfurt,Weimar 1983; Biographisches Lexikon, Berlin 1983; Waidacher, Fr.: Handbuch der Allgemeinen Museologie, Wien-Köln-Weimar,1993;
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon;Bd.XIX, 2001; Professoren der Uni Altdorf. Dauerausstellung im Museum Altdorf.
Die Abb. zeigt einen Porträtkupferstich aus dem Museum Altdorf . [ZZS]

 

 
Stütz, Andreas Xaver
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Fachwissenschaftler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 22.8.1747 in Wien
Gestorben: 11.2.1806 in Wien
 
Lebenslauf:
Direktor des Hof-Mineralien-Cabinetts in Wien;
 
Hauptverdienste:
Wissenschaftlicher Mineraltopograph.
 
Eigene Publikationen:
Versuch über die Mineralgeschichte von Österreich unter der Enns, 1783; Megerle, J. G. (Hg.): Mineralogisches Taschenbuch, enthaltend eine Oryctographie von NÖ zum Gebrauche reisender Mineralogen, 1807.
 
Erwähnungen:
Bruckmüller 2001, S. 483;
 

 
Veichtlbauer, Johann
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Sammler, Sammler

 
Geboren: 1867
Gestorben: 12.4.1939
 
Lebenslauf:
zunächst Kaplan in Frauenstein im Steyrtal, dabei Entdeckung der heute Gregor Erhard zugeschriebenen Schutzmantelmadonna (Votivgabe Kaiser Maximilians I.?);
seit 1909 Betreuung der Pfarre St. Pantaleon bei Wildshut an der österreichisch-bayerischen Grenze. In dieser Zeit Beginn der sammelnden Tätigkeit, vor allem von volkskundlich interessanten Objektenaus aus dem bayerisch-salzburger Raum;
1932, bei Eintritt in den Ruhestand mußte er seinen mit Antiquitäten überhäuften Pfarrhof räumen. Durch den Einsatz von Dr. Franz Berger und Prof. Max Bauböck gelang es, diese Slg. mit Hilfe des Landes Oberösterreich für die Stadt Ried im Innkreis zu gewinnen. Die Slg. wurde zunächst im Pfarrhof-Wirtschaftsgebäude am Kirchenplatz untergebracht und befindet sich heute als Kernstück in einem Neubau. Die Aufstellung erfolgt mit Dr. -> Rudolf Kris und Prof. Max Bauböck.
 
Hauptverdienste:
Durch die Slg. Veichtlbauer wurden die Bestände des nach Veichtlbauer so benannten "Innviertler Volkskundehauses" mehr als verdoppelt. Die volkskundlichen Bestände gehen weit über Oberösterreich hinaus und beherbergen eine Objektfülle, die nur noch mit den Diözesansammlungen in Freising verglichen werden können.
 
Erwähnungen:
Baumgartner, Sieglinde: Das Innviertler Volkskundehaus. Ried 1994.
Die Abb. zeigt Veichtlbauer bei der Betrachtung eines Christus an der Geißelsäule (Quelle: Baumgartner).
 

 
von Aquin, Thomas
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst

 
Geboren: 1224 oder 1225 in Roccasecca
Gestorben: 7.3.1274
Vater: Landulf de Aquino, Landadel
Mutter: Donna Theodora aus Neapel
 
Ausbildung:
Ausbildung: s.u.
Professur: 1257 in Univ. in Paris
 
Lebenslauf:
von 1230 Erziehung in der Benediktinerabtei Monte Cassino;
Studium in Neapel, Paris und Köln, der Lehrer war Albertus Magnus;
1244 Eintritt in den Dominikanerorden;
1250 Priesterweihe;
studierte Aristoteles, arbeitete philosophische und theologische Komentare aus;
ab 1252 Lehrtätigkeit als Baccalaureus in Paris;
differenzierte zwischen den philosophischen und theologischen Auffassungen, eigenständig ging er auch auf ontologische und ethische Fragen ein;
ab 1259 Lehrtätigkeit in Italien
1265-1273 Abfassung des Hauptwerk Summa theologica
1268 Rückberufung nach Paris wegen des Streites um die Bettelorden und die Sicht des Aristoteles
1272 Berufung nach Neapel
1273 Abbruch der Arbeiten an der "Summa theologiae"
1274 Tod auf der Reise zum Konzil von Lyon. Beisetzung in Toulouse.
 
Hauptverdienste:
Ausgehend von Aristoteles und dem Neoplatonismus formulierte die philosophische und religiöse Grundlage der christlichen Theologie; er beeinflußte das weitere philosophische und theologische Denken und inspirierte Geburt und Entwicklung des Thomismus; in Zusammenhang mit Auferstehungsfragen des Leibes arbeitete er die Hauptkriterien aus und unterstützte - unter Einfluß des Kirchenlehrers Augustinus - die Bedeutung der Reliquien:
"Wenn das Kleid des Vaters oder sein Ring oder sonst etwas derartiges den Nachkommen um so teuer ist, je inniger ihre Liebe zu den Eltern ist, dann ist der Leib selbst keineswegs zu verachten, dem wir uns vertrauen oder nöher fühlen als irgendeinem Gewand; denn er gehört zur Natur des Menschen selbst." ? "Es ist nun klar, daß wir die Heiligen Gottes als Glieder Christi, als Kinder Gottes und seine Freunde und als unsere Fürstsprecher verehren sollen. Deshalb sollen wir auch ihren Überresten zu ihrem Andenken jede entsprechende Verehrung erweisen..." Damit lieferte Thomas für das Sammeln, Verehren und Verteilen von Reliquien durch die katholische Kirche die entscheidende Begründung. Widerstand gegen seine Lehre kam vor allem von den Franziskanern (Duns Scotus und Ockham).
 
Eigene Publikationen:
De veritate. 1256/59;
De malo. 1266/67;
Summa contra gentiles. 1259-1264;
De eternitate mundi. 1270;
Summa theologica. 1265-1273.
 
Preise und Ehrungen:
1323 Heiligsprechung; 1567 Ernennung zum Kirchenlehrer.
 
Erwähnungen:
Otte, H.: Handbuch der kirchliches Kunst-Archäologie. Leipzig 1868; Ude, J.: Die Autorität des hl. Th. von Aquin als Kirchenlehrer und seine Summa theologica. Salzburg 1932; Manser, G.: Das Wesen des Thomismus, Freiburg 1948; Legner, A. (Hg.): Reliquien. Verehrung und Verkärung, Köln 1989; Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XI, 1996; Catholic Encyclopedia CD-ROM: s.v. Reliquaries, Relics, 2003.
Die Abb. zeigt ein bemerkenswert naturalistisches Detail aus der Kreuzigung mit Heiligen von Fra Angelico, 1441/42, St. Markuskloster, Florenz.
 

 
Wallraf, Prof. Ferdinand Franz
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Sammler, Fachwissenschaftler

 
Geboren: 20.7.1748 in Köln
Gestorben 18.5.1824 in Köln:
Vater: Schneidermeister
 
Ausbildung:
ab 1760 Besuch des Montanum-Gymnasium;
 
Lebenslauf:
Studium, bekam Existenzschwierigkeiten und verdiente deshalb Geld als Lehrer;
nach Beendigung des Studium 1773 Priesterweihe;
sein Freund Prof. Menn ermöglichte ihm ab 1776 das Studium der Medizin;
nach Beendigung des Studiums war er an der Univ. Köln tätig, 1784 erhielt er das Kanonikat und wurde 1786 zum Prof. ernannt; außerdem war er auch Aufseher der Botanischen Gärten;
1788 wurde er zum Doktor der Medizin promoviert, zusätzlich Doktor der Philosophie und 1793-1796 war auch Univ.-Rektor;
wegen seines breiten Interesses sammelte er selbst Naturobjekte und Kunstobjekte, die meisten in Verbindung mit der Stadt Köln;
nachdem die französische Besatzung 1798 die Univ. aufgehoben hatte, lehrte er an der Zentralschule, und zwar auch Geschichte und Ästhetik;
inzwischen rettete er Denkmale vor den Franzosen, die Kirchen und andere Kulturobjekte plünderten;
1804 erhielt er lebenslang ein Haus und nach beschäftigte sich mit seinen Sammlungen, nachdem er eine schwere Krankheit überstanden hatte.
 
Hauptverdienste:
Wallraf war noch Polyhistor, Lehrer, Sammler und Regionalhistoriker, der für Köln eine sehr wichtige wissenschaftliche und kulturelle Rolle gespielt hat; er verwendete die eigene Pension zum Erwerb einer Sammlung römischer Altertümer, welche die Engländer bekommen wollten; seine Sammlungen beinhalteten über 1000 Schriftdokumente, 1055 Inkunabeln,
13248 Bücher, 9923 Mineralien, 1616 Bilder, 3785 Zeichnungen, 38254 Kupferstiche und viele „Antiquitäten“; diese Sammlungen schenkte er der Stadt Köln; nach 1827 waren die Objekte in Kölnerhof und bildeten die Grundlage zum späteren Walraff-Richartz-Museum (1854 gab der Kölner Kaufmann Johann Heinrich Richartz die Mitteln zur Bau der Museumsgebäude und 1861 wurde das Walllraf-Richartz-Museum geöffnet).
2001 wurde ein Neubau eröffnet, in dem sich alle Sammlungen des ältesten Museums in Köln befinden.
 
Eigene Publikationen:
Die Münzensammlung des Domherrn von Merle;
Sammlung von Beiträgen zur Geschichte der Stadt Köln;
1799-1804 veröffentlichte er ein Taschenbuch mit eigenen Werken.
 
Erwähnungen:
Smets: Biographischer Versuch über Wallraf. Köln 1825; Rieger 1873; von Holst 1967; Dittmann / Eschenfelder: Wallraf-Richartz-Museum. Museumsführer. Köln 2001
Die Abb. ist ein anonymes Porträt.
 

 
Weißenhofer, Anselm
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Fachwissenschaftler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 19. 8. 1883 in Ybbsitz (NÖ)
Gestorben: 14. 1. 1961 in Wien
 
Lebenslauf:
Lehrer an der Kunstgewerbeschule und an der ABK, Wien, Schriftleiter der Ztschr. "Kirchenkunst" und Leiter des Wiener Diözesanmuseums;
 
Eigene Publikationen:
Die ältesten Ansichten der Stadt Wien, 1923;
Der Stephansdom und die Wiener, 1945;
Wiener Madonnen, 1946;
Liturgie und Kunst, 1948;
 
Erwähnungen:
Loidl,F. In memoriam Prof. Weißenhofer (1883-1961). In: Beiträge zur Wiener. Diözesangeschichte 4, 1961; Bruckmüller 2001, S. 527;
 

 
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