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Bilderwelten der USA: Fotografie zwischen Stadt, Subkultur und Mythos


Von/from: 21.01.2025  Bis/until: 18.01.2026

In einem weiten zeitlichen und geografischen Bogen von den 1940er-Jahren bis zur Jahrtausendwende und von der Ost- zur Westküste sind wichtige künstlerische Positionen und dominierende Themen US-amerikanischer Fotografinnen und Fotografen zu sehen.

Über die Kabinettpräsentation:
Der Metropole New York und ihren Bewohnern widmet Helen Levitt umfangreiche Werkgruppen. In den 1940er-Jahren leistet sie mit ihren Aufnahmen aus den Stadtteilen Spanish Harlem und Lower East Side einen wichtigen Beitrag zur Street-Photography. Nan Goldin und David Armstrong dagegen richten in den 1980er-Jahren ihre Kamera auf ihr engstes Umfeld und liefern intime Einblicke in ihr Leben und das ihrer Freunde. Beide Künstler leben zeitweise in einer New Yorker Wohngemeinschaft.

Der amerikanische Westen erscheint in den Fotografien von Dennis Stock und Lewis Baltz, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Während Stock den Mythos des California Dream zwischen sonnigem Lebensgefühl der Surfkultur und freier Hippiebewegung beleuchtet, macht Baltz in seinen streng formalistischen Architekturaufnahmen die Banalität der Vorstädte und Industriegebiete Kaliforniens zum Thema.

Andy Warhol und Richard Prince verbindet eine gestalterische Nähe: Beide setzen sich mit der Popkultur und den Massenmedien auseinander und arbeiten mit Strategien der Wiederholung und Gruppierung. Urheberschaft, Originalität und Authentizität – diese Konzepte aus der Moderne lehnen sie ab. In ihren seriellen Fotoarbeiten öffnen sie den Blick für die Vielfalt der Erscheinungsformen fotografischer Positionen und deren Weiterentwicklung.

Kuratorin
Dr. Kristina Lemke (Sammlungsleiterin Fotografie, Städel Museum)
 
Veranstalter / Institution
Städel Museum
Dürerstr. 2
DE 60596 Frankfurt

Tel.: 069-605098-0
Fax: 069-605098-111
E-Mail: info@staedelmuseum.de
WWW: https://www.staedelmuseum.de

Der Treck – Fotografien einer Flucht 1945


Von/from: 20.06.2025  Bis/until: 18.01.2026

Millionen Deutsche sind Anfang 1945 bei eisiger Kälte auf der Flucht. Am 21. Januar fliehen etwa 350 Menschen aus dem niederschlesischen Lübchen vor der nahenden Roten Armee: vor allem Frauen, Kinder und alte Leute.

Mit dabei: die Fotografen Hanns Tschira und Martha Maria Schmackeit, die den Flüchtlingstreck dokumentieren. Innerhalb von einem Monat machen die beiden Profis etwa 140 Aufnahmen. Dieser einzigartige Bildbestand wird im Dokumentationszentrum erstmals vollständig ausgestellt.

Wie konnte diese Fotostrecke überhaupt entstehen? Was zeigen die Bilder über die Flucht 1945 und was lassen sie aus? Durch die Recherchen des Kuratorenteams ist klar: Die Fotos können nicht mehr als rein private Aufnahmen gelesen werden.

Die Ausstellung hat mehrere Ebenen. Im Zentrum steht die Geschichte des Trecks aus Lübchen und der beschwerliche Weg der Menschen nach Westen. Doch zugleich wird entschlüsselt wie diese besonderen Bilder bis heute unsere Vorstellung von Flucht und Vertreibung prägen.

Und es geht darum, wie es weiterging: Mit den Deutschen, die einst aus ihrer Heimat fliehen mussten und mit dem Dorf Lübchen, das seit drei Generationen Lubów heißt. Dafür stehen neue Fotografien von Thomas Meyer, der sich entlang der historischen Treckroute auf Spurensuche begeben hat.

Projektleitung: Barbara Kurowska M.A. und Dr. Nils Köhler
 
Veranstalter / Institution
Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Stresemannstraße 90
DE 10963 Berlin

Tel.: nicht mitgeteilt / hitherto no information
Fax: +49 30 206 29 98-99
E-Mail: info@f-v-v.de
WWW: https://www.flucht-vertreibung-versoehnung.de/de/h

ANGRENZEN/ABGRENZEN. Fotografische Perspektiven


Von/from: 13.09.2025  Bis/until: 01.03.2026

Das Historische Museum Saar präsentiert in Kooperation mit PixxelCult e.V. eine fotografische Auseinandersetzung zum erneut aktuellen Thema Grenzen.

Grenzen trennen – und verbinden.
Sie sind sichtbar oder unsichtbar, politisch gesetzt oder persönlich empfunden. Die Präsentation im Historischen Museum Saar beleuchtet in eindrucksvollen Fotografien die vielschichtigen Bedeutungen von Grenzen in Vergangenheit und Gegenwart.
 
Veranstalter / Institution
Historisches Museum Saar
Schloßplatz 15
DE 66119 Saarbrücken

Tel.: 0681 506 4506
Fax: 0681/506 4501
E-Mail: hms@hismus.de
WWW: https://www.historisches-museum.org

Suzanne Duchamp-Retrospektive


Von/from: 10.10.2025  Bis/until: 11.01.2026

Die SCHIRN widmet der Pionierin der Dada-Bewegung Suzanne Duchamp (1889–1963) die weltweit erste, umfassende Einzelausstellung. Präsentiert wird das vielseitige, 50 Jahre umfassende Schaffen der Künstlerin, die in den 1910er- und 1920er-Jahren zur Entwicklung des Dadaismus beigetragen hat.
Rund 80 Werke aus 50 Jahren künstlerischen Schaffens werden gezeigt
Darunter experimentelle Collagen, figurative Darstellungen, abstrakte Gemälde sowie historische Fotografien und Archivfunde.
Bedeutende internationale Leihgaben, u.a. aus dem MoMA in New York, dem Philadelphia Museum of Art, dem Art Institute in Chicago und dem Centre Pompidou in Paris.
 
Veranstalter / Institution
Schirn Kunsthalle
Gabriel-Riesser-Weg 3
DE 60325 Frankfurt

Tel.: 069-299882-0
Fax: 069-29 98 82-240
E-Mail: welcome@schirn.de
WWW: https://www.schirn-kunsthalle.de/

Blutiger Boden. Die Tatorte des NSU. Eine Ausstellung von Regina Schmeken


Von/from: 15.10.2025  Bis/until: 07.07.2026

Süleyman Taşköprü wurde am 27. Juni 2001 in seinem Lebensmittelladen in der Schützenstraße in Altona von zwei Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) ermordet. Er war eines von zehn Todesopfern einer brutalen Anschlagsserie, die zwischen 2000 und 2007 in acht deutschen Städten von Mitgliedern des NSU verübt wurde. Die Opfer waren neun Männer türkischer und griechischer Abstammung sowie eine Polizistin. Bei zwei Sprengstoffanschlägen des NSU in Köln gab es zudem viele Verletzte und Schwerverletzte. Die Verbrechen, die von den Ermittlungsbehörden lange nicht als rechter Terror identifiziert wurden, beschädigten das gesellschaftliche Miteinander in Deutschland tiefgreifend.

Die Künstlerin Regina Schmeken besuchte 2013 und 2015/2016 die Tatorte des NSU. Ihre großformatigen Schwarzweißaufnahmen zeigen die verstörende Normalität der Schauplätze von Hass und Gewalt inmitten deutscher Städte. Ihre Fotografien versuchen das Ungeheuerliche dieser Taten begreifbar zu machen und rufen in Erinnerung: Die Attentate waren Angriffe auf universelle Menschenrechte und damit auch auf unsere gesamte Gesellschaft. Der Ausstellungstitel verweist auf die Orte der Verbrechen, sowie auf die nationalsozialistische Propagandaformel „Blut und Boden“. Der NSU berief sich auf diese Ideologie und hielt sich durch sie für berechtigt, Menschen zu töten. Die Ausstellung reflektiert nicht nur die brutalen Taten, die vor 25 Jahren, am 9. September 2000 in Nürnberg mit der Ermordung von Enver Şimşek begannen, sie gedenkt vor allem auch der Menschen, die ihr Leben verloren haben.

Das Altonaer Museum erinnert an Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter. Am 27. Juni 2026 jährt sich der Mord an dem 31jährigen Süleyman Taşköprü, der in der Schützenstraße in Bahrenfeld verübt wurde, zum 25. Mal.
 
zus. Veranstaltungen / additional events
Begleitend zur Ausstellung lädt ein zusätzlicher Raum mit Videointerviews von ZeitzeugInnen, Engagierten und Betroffenen und mit einer partizipativen Installation dazu ein, über das Erinnern nachzudenken: Wer waren die Getöteten? Wer erinnert, an wen wird erinnert – und wer wird übersehen? Der Raum thematisiert auch die rechte Gewalt in Hamburg seit 1945 und informiert darüber, wie sich jede und jeder gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung im Alltag engagieren kann.

 
Veranstalter / Institution
Altonaer Museum
Museumstr. 23
DE 22765 Hamburg

Tel.: 040-42811-3582
Fax: 040-42811-2122
E-Mail: info@altonaer-museum.hamburg.de
WWW: http://www.altonaermuseum.de/altonaer_museum.html


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