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Nürnberg – Ort der Reichsparteitage. Inszenierung, Erlebnis und Gewalt


Von/from: 31.12.2021  Bis/until: 31.12.2026

ACHTUNG: Die Ausstellungsdaten sind technisch bedingt fiktiv.

Seit Anfang 2021 wird das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände umgebaut. Die alte Dauerausstellung wird für die Zeit der Baumaßnahmen durch eine Interimsausstellung in der Großen Ausstellungshalle ersetzt: Dort steht der Ort Reichsparteitagsgelände räumlich und inhaltlich im Zentrum. Eine großformatige Medieninstallation nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise durch die Jahre von 1918 bis heute und gibt eine erste Orientierung auf dem weitläufigen Areal. Ein Kaleidoskop an Bildern und Plänen stellt das Gelände in den zeitlichen und topografischen Gesamtzusammenhang.

Vier um die Installation gruppierte Zeiträume beleuchten die Ereignisse auf dem Reichsparteitagsgelände. Die nationale Geschichte wird erstmals durch die lokale Perspektive erzählt. Ausgewählte Objekte tragen ebenso zu dem collageartigen Bild bei wie Dokumente, Filme und Fotos. Zahlreiche Biografien und Zeitzeugenberichte öffnen persönliche Sichtweisen auf das Thema. Bekanntes steht neben Neuem, veränderte Blicke und Erklärungsansätze knüpfen an vorhandenes Wissen an. Medienstationen betonen die Stimmenvielfalt und laden die Besucher ein, sich ein eigenes Bild der Geschichte zu machen.

Die großformatige Medieninstallation "Topografie im Wandel" informiert über die Baugeschichte des Reichsparteitagsgeländes. Die vier Themenbereiche behandeln die Zeiträume 1918-1933, 1933-1939, 1939-1945 sowie 1945 bis 2020.
 
Veranstalter / Institution
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Bayernstraße 110
DE 90478 Nürnberg

Tel.: 0911/ 231-56 66
Fax: (0911) 231-84 10
E-Mail: dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de
WWW: https://museen.nuernberg.de/dokuzentrum/dauerausst

Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus


Von/from: 18.09.2024  Bis/until: 26.01.2026

Zwischen Verdrängung und Beschäftigung, Betroffenheit und Gleichgültigkeit: Seit fast 80 Jahren setzen sich Menschen in Deutschland mit dem Nationalsozialismus auseinander. Wie die Menschen mit dieser Geschichte umgehen, wie sie darauf reagieren und sich dazu verhalten, verändert sich mit jeder Generation. Gesellschaft, Politik und Kultur beeinflussen das jeweilige Verhältnis zur nationalsozialistischen Vergangenheit. Persönliches Erleben, der Fernsehmehrteiler „Holocaust“ oder die Schilderung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen können die Sichtweisen der Generationen verändern.

In unserer Ausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“ beleuchten wir die unterschiedlichen Blicke der Generationen auf die nationalsozialistische Herrschaft.

Wir beginnen mit den Menschen, die die Zeit der Diktatur und des Krieges bewusst miterlebt haben. Beispielsweise zeigt eine Büste von Adolf Hitler, wie Menschen ihre einstige Begeisterung verdrängen und verleugnen: Die deutsche Bildhauerin Hedwig Maria Ley sympathisiert mit der nationalsozialistischen Bewegung und stellt die erste autorisierte Darstellung Hitlers her. Sie wird ein Verkaufsschlager. Nach Kriegsende vergräbt Ley die Büste in ihrem Garten. Dort bleibt sie jedoch nicht – ein Verwandter ihres Gärtners stellt sie bis in die 1980er Jahre in sein Wohnzimmer.

Die Ausstellung ergründet, was sich hinter dem oft behaupteten Schweigen dieser Generation verbirgt und wie weit verbreitet die Anklagen von Angehörigen der nächsten Generation sind – den sogenannten 68ern.

In jedem Ausstellungskapitel rückt jeweils eine neue Generation in den Mittelpunkt, zugleich bleiben die Stimmen der vorherigen Generationen weiter relevant. So zeigen sich Kontinuitäten in der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Geschichte; Generationenkonflikte treten deutlich hervor.

Die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus ist über 90 Jahre nach der Machtübernahme Hitlers immer noch aktuell. Die Zahl antisemitischer Straftaten ist in den vergangenen Monaten in Deutschland stark gestiegen, immer mehr Menschen in diesem Land wählen rechtspopulistische beziehungsweise -extreme Parteien. Wie tief der Hass sitzt, verdeutlicht eine zerstörte Telefonzelle. Im August 2023 geht in Berlin nahe dem Holocaust-Mahnmal „Gleis 17“ eine zur Bücherbox umgebaute Telefonzelle mit einer Hörstation in Flammen auf. Angezündet hat sie ein 63 Jahre alter Mann. Er will die darin stehenden Werke vernichten – Bücher über den Holocaust.

Die Objekte und Geschichten in der Ausstellung belegen, die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ist für unsere Demokratie weiterhin von großer Bedeutung.
 
Veranstalter / Institution
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Willy-Brandt-Allee 14
DE 53113 Bonn

Tel.: 0228/91650
Fax: 0228/9165302
E-Mail: post@hdg.de
WWW: https://www.hdg.de/

Der Treck – Fotografien einer Flucht 1945


Von/from: 20.06.2025  Bis/until: 18.01.2026

Millionen Deutsche sind Anfang 1945 bei eisiger Kälte auf der Flucht. Am 21. Januar fliehen etwa 350 Menschen aus dem niederschlesischen Lübchen vor der nahenden Roten Armee: vor allem Frauen, Kinder und alte Leute.

Mit dabei: die Fotografen Hanns Tschira und Martha Maria Schmackeit, die den Flüchtlingstreck dokumentieren. Innerhalb von einem Monat machen die beiden Profis etwa 140 Aufnahmen. Dieser einzigartige Bildbestand wird im Dokumentationszentrum erstmals vollständig ausgestellt.

Wie konnte diese Fotostrecke überhaupt entstehen? Was zeigen die Bilder über die Flucht 1945 und was lassen sie aus? Durch die Recherchen des Kuratorenteams ist klar: Die Fotos können nicht mehr als rein private Aufnahmen gelesen werden.

Die Ausstellung hat mehrere Ebenen. Im Zentrum steht die Geschichte des Trecks aus Lübchen und der beschwerliche Weg der Menschen nach Westen. Doch zugleich wird entschlüsselt wie diese besonderen Bilder bis heute unsere Vorstellung von Flucht und Vertreibung prägen.

Und es geht darum, wie es weiterging: Mit den Deutschen, die einst aus ihrer Heimat fliehen mussten und mit dem Dorf Lübchen, das seit drei Generationen Lubów heißt. Dafür stehen neue Fotografien von Thomas Meyer, der sich entlang der historischen Treckroute auf Spurensuche begeben hat.

Projektleitung: Barbara Kurowska M.A. und Dr. Nils Köhler
 
Veranstalter / Institution
Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Stresemannstraße 90
DE 10963 Berlin

Tel.: nicht mitgeteilt / hitherto no information
Fax: +49 30 206 29 98-99
E-Mail: info@f-v-v.de
WWW: https://www.flucht-vertreibung-versoehnung.de/de/h


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